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Namjoon

Langsam öffne ich meine Augen. Gleißend helles Licht empfängt mich und ich stöhne erschrocken und lege meine Hände auf meine Augen. Seit wann ist das Fenster direkt gegenüber von meinem Bett?! Hier riecht es auch ganz anders als sonst. „Alles okay bei dir?" „ACH DU HEILIGE-", rufe ich erschrocken und krabble so hastig rückwärts, dass ich die Bettkante übersehe und mit einem dumpfen Knall auf dem Rücken lande. Schmerzerfüllt stöhne ich auf und drehe mich langsam auf die Seite. Ein Kopf mit super weich aussehenden, verwuschelten Haaren und den schönsten Augen der Welt schaut über die Bettkante. „Namjoon? Alles okay?", fragt Jin und versucht ganz eindeutig, ein Grinsen zu unterdrücken. „Shit, wo bin ich?!", frage ich panisch und sehe mich um. Überrascht sieht Jin mich an. „Ähhm in meinem Zimmer...?"
Langsam kommen die Erinnerungen zurück und ich mir wird heiß und kalt. Ich hab bei..JIN GEPENNT?! WARUM BIN ICH EINGESCHLAFEN, ICH HÄTTE IHN DIE GANZE NACHT BEOBACHTEN KÖNNEN! Frustriert schüttle ich den Kopf. Dabei sehe ich auf meine Brust. Das ist sein Jumpsuit. Peinlich berührt laufe ich rot an und hebe nur so weit den Kopf, wie es nötig ist, um Jins Hand zu nehmen und mich daran hochzuziehen. Er grinst mich an und geht dann zur Tür. „Ich geh mal nach Tae sehen und Frühstück machen", sagt er amüsiert. „Ich ruf dich, wenn ich fertig bin. Sammel dich erstmal", fügt er zwinkernd hinzu und verschwindet.
Ich raufe mir mit einer Mischung aus Panik (weil ich verdammt nochmal bei meinem CRUSH GESCHLAFEN HABE), Frustration (weil ich es verdammt nochmal nicht genutzt habe!!) und Hoffnung (Vielleicht ist das doch nur ein Traum?) die Haare. Ich drehe mich langsam um mich selbst, die Augen weit aufgerissen und mit zittrigen Beinen. Schließlich atme ich tief durch und setze mich auf die Bettkante. „Okay, Namjoon. Wir gehen den Tag gestern nochmal durch", sage ich zu mir und schließe die Augen. „Gestern Abend hat Appa dich und Hobi zu Jeongguk gefahren. Dort habt ihr seinen Geburtstag gefeiert, du standest die meiste Zeit alleine am Buffett und hast die Leute grinsend beobachtet. Hobi hat sich besoffen, Hongtak und Yumi haben auf dem Sofa gepennt und irgendwann hat Minhyuk durch das ganze Haus geplärrt, dass Tae auf Jeongguk steht. Dann ist Tae ausgerastet, hat Minhyuk eine runtergehauen und ist dann zu Jin gerannt. Du hinteher, hast die beiden hier gefunden und wurdest dazu gezogen." Ich nicke. Ab da weiß ich wieder alles. Das seltsame Gespräch in der Küche, mein Telefonat mit meinem Dad, damit er Hobi- HOBI!! Ich suche nach meinem Handy, finde es aber nirgends. Also verlasse ich das Zimmer mit dem gemütlichen Bett und laufe ins Wohnzimmer, wo Tae immer noch auf dem Sofa schläft. Ich sehe mich auch hier suchend um, gehe dann aber erfolglos zur Küche.
Dort steht Jin in seinem Schlafanzug, mit dem Rücken zu mir, und hantiert an irgendetwas herum. Wir wird warm und ich lächle verliebt seinen Rücken an. Das Licht, das durch das Küchenfenster fällt, bildet einen Schein um ihn und lässt ihn wie den Engel aussehen, in den ich mich damals verliebt habe.
Bevor er sich umdreht und es awkward wird, räuspere ich mich leise und er dreht sich grinsend um. „Und, weißt du wieder alles?" „Ja, danke. Dein Bett ist übrigens sehr bequem." „Deine Couch auch", kommt es gemurmelt aus dem Wohnzimmer und ich sehe zu Tae. „Hey", begrüße ich ihn sanft und gehe zu ihm. Ich setze mich neben ihn und schlinge die Arme um ihn. Er legt seinen Kopf an meine Brust und seufzt lange. „Das wars. Ich werde sterben, Hyung. Ich werde nie wieder diese Schule, geschweige denn die Klasse, betreten. Ich geh mich jetzt vergraben", murmelt er fertig und ich streiche ihm sanft durch die Haare. „Shh, so ein Quatsch", sage ich sanft. „Du wirst das jetzt nicht alles an den Nagel hängen. Jetzt, wo es raus ist, geht es doch erst richtig los." Er schnaubt. „Klar. Sein Blick gestern sah wirklich sehr begeistert aus." „Tata, lass das", seufzt jetzt auch Jin und kommt mit drei geschmierten Semmeln zu uns. „Nicht den Mut verlieren." Er setzt sich auf die andere Seite unseres Freundes, stellt den Teller mit den Semmeln ab und schlingt seine Arme ebenfalls um den Jüngeren. „Das ist leichter gesagt, als getan", murmelt Tae mit brüchiger Stimme und ich nicke. Damit habe ich genug Erfahrung. „Aber wenn du aufgibst, wirst du nie erfahren, ob er dich vielleicht auch liebt. Also gib deine große Liebe nicht auf, Taehyung. Das alles hier", er wirft mir über Taes Kopf hinweg einen undefinierbaren Blick zu, „-ist er der Anfang." Ich schlucke und halte den Blickkontakt vier Sekunden. Dann sehe ich schnell nach rechts und links und schließlich zu Tae. Der Arme zittert und drückt sich an uns, woraufhin wir ihn nur noch fester Umarmen. „Und, egal was kommt, wir stehen hinter dir. Immer", flüstert Jin und küsst Taehyung auf den Scheitel. Ein ganz leichter Stich der Eifersucht erwacht in mir, aber ich ersticke ihn im Keim. Tae ist sein bester Freund, ermahne ich mich. Schraub deine Hormone zurück, Namjoon.

Nach längerem Schweigen lassen wir uns los und Tae murmelt leise: „Ich hab euch lieb, Jungs.." „Wir dich auch", sage ich lächelnd und drücke ihn dann doch nochmal kurz an mich. Er lächelt uns beide zaghaft an und nimmt dann eine Semmelhälfte. „Jin, Fernbedienung", fordert er und Jin gehorcht ihm grinsend. Tae scrollt durch Netflix und bleibt schließlich bei „Weightliftig-Fairy Kim Bokjoo" hängen. Ohne auf unsere Zustimmung zu warten, drückt er auf „Ansehen" und Jin lacht leise. „Kein Gaydrama?" „Ne, brauch 'ne Pause von Gayness", murmelt Tae auf Jins Frage und gerade wollte ich mich zurücklehnen und mir auch eine Semmel nehmen, als mein Handy irgendwo anfängt zu klingeln.
„Sorry, bin gleich wieder da", sage ich hastig und laufe in Richtung Klingeln. Schließlich öffne ich die Badezimmertür und sehe mein Handy ganz oben auf meinen sauber gefalteten Klamotten liegen. Auf dem Display blinkt Hob(b)i(los) auf und ich verdrehe grinsend die Augen.
„Was ist passiert?", fragt mich ein verkaterter Hobi am anderen Ende der Leitung. „Hmm...also du hast gestern auf Jeongguks Party gestrippt, das Buffett umgeschmissen, mit fünf Mädchen rumgemacht und..am Ende hat Yumi dich K.O. Geschlagen", zähle ich frei erfundene Sachen auf, um ihm Angst zu machen. Es funktioniert. Am anderen Ende der Leitung höre ich es laut fluchen und ein Rumpeln lässt verlauten, dass er wie wild rumspringt und sich gerade selber in den Arsch beißen könnte. Ich fange an zu lachen und er wird still. „Namjoon. Verarschst du mich gerade?", fragt er und ich höre die Ernsthaftigkeit und Panik heraus. „Vielleicht?", pruste ich und beiße mir auf die Faust. „Joon, das ist nicht witzig. Ist das wirklich passiert?" Mein Gott, der hat richtig Angst. Na gut, dann will ich mal nicht so sein. „Ne, leider nicht. Du lagst nach zwei Stunden stockbesoffen in der Ecke", löse ich lachend auf und Hobi stöhnt erleichtert auf. „Meine Fresse, ich hatte so Panik gerade.." „Ich habs gemerkt", grinse ich. „Wo bist du eigentlich?" Ich presse meine Lippen zusammen. „Erzähl ich dir nachher." Innerlich quietsche ich wie verrückt, behalte aber äußerlich meine Würde. „Wann ist nachher?", fragt die Nervensäge ungeduldig und ich schicke ihm einen Schmatzer durch die Leitung. „Bis dahaan!" „EY!" Tut. Aufgelegt. Frech strecke ich meinem Handy die Zunge raus und hüpfe gut gelaunt zu den anderen beiden zurück. „Wer war's?", fragt Jin und ich antworte mit „Hobi." Er nickt lächlend. „Achso." „Wieso, wer dachtest du, ruft mich sonst an?" „Hmm..vielleicht deine Freundin? Oooder...dein Dad?" Taehyung sah überrascht zu mir. Mir wurde kalt. Meine Freundin. Haha. Lustig. Nicht. „Ich hab keine Freundin", sage ich monoton und Jin blinzelt leicht, bei meinem Tonfall. Tae sieht mich bedrückt an. „Ich..sollte dann mal nach hause..", sage ich leise. Damn, gerade war noch alles perfekt. Und jetzt fühle ich mich einfach unwohl und will hier weg.
Jin sieht mich überrascht an, versucht aber nicht, es mir auszureden. Ich drehe mich um und gehe zum Badezimmer. Dort ziehe streife ich mir meine Sachen in Höchstgeschwindigkeit über und richte meine Haare einigermaßen mit Wasser. Als ich damit fertig bin, gehe ich zu den Beiden und umarme Tae lange, Jin kurz. „Wir sehen uns morgen", murmle ich und Tae raunt mir ins Ohr: „Wir schreiben nachher, okay? Pass auf dich auf." Ich nicke knapp und mache mich von ihm los. Dann verschwinde ich.

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Btw, in dieser FF wird es sehr wahrscheinlich keinen Smut geben, weil meine Eltern das hier lesen xD Außerdem schreibe ich das nicht gerne und kann es vmlt auch nich xD
BTW wenn ihr wollt, schreibt gerne mal was in die Kommis >.< ^.^

𝕊𝕔𝕙𝕠𝕠𝕝 𝕃𝕦𝕧 ~ 𝔽𝕚𝕣𝕤𝕥 𝕃𝕦𝕧 ⁿᵃᵐʲⁱⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt