𝕊𝕔𝕙𝕠𝕠𝕝 𝕃𝕦𝕧 ~ 𝔽𝕚𝕣𝕤𝕥 𝕃𝕦𝕧 ⁿᵃᵐʲⁱⁿ

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Taeeeee ^•^ (es ist Mittwoch, btw –])

Kaum klingelt es, schnappe ich mir meine Tasche und verlasse das Klassenzimmer. So, wie die letzten zwei Tage auch. Warum? Weil ich IHM nicht begegnen will. Nicht im Klassenzimmer, nicht auf dem Schulflur. Und erstrecht nicht auf der Toilette, wie am Montag.

Ich hatte mich auf dem Schulklo vor Jeongguk versteckt, kurz vor dem Unterricht. Blöd war nur, dass er jeden Morgen erst mal hier her kommt, um seine Haare zu richten.
Also, gerade, als ich dachte, ich könnte mich in Sicherheit wiegen und wieder aus meiner Kabine kommen, öffnete sich die Tür und ER kam rein. Einige Sekunden starrten wir uns nur an. Dann flüsterte er leise meinen Namen und ich gab meinem Fluchtreflex nach.

So, da habt ihr's. Ich bin ultra feige.

In Gedanken versunken laufe ich mit großen Schritten den Gang entlang. Große Schritte, Taehyung. Nicht langsamer werden.
Plötzlich packt mich eine kleine Hand am Arm und noch bevor ich mich umdrehe, weiß ich, wer es ist. Erschrocken reiße ich die Augen auf und starre Jeongguk an. „Tae, können wir bitte reden?", fragt er leise und sieht mich verzweifelt an. Ich schlucke schwer. „Ich- will nicht", bringe ich stockend hervor, doch er schüttelt heftig den Kopf. „Tae, bitte! So kann das nicht weiter gehen! Du rennst immer vor mir weg und ignorierst mich!", ruft er verzweifelt und überrascht sehe ich, dass ihm Tränen über die Wange laufen. Unsicher sehe ich ihn an. Ich will nicht mit ihm reden...aber es tut auch weh, ihn so zu sehen. Ich will das er glücklich ist.
Erneut schlucke ich und nicke dann ganz langsam. Erleichtert atmet er aus, nimmt meine Hand (Scheiße, ich glaub, mein Bauch explodiert!) und zieht mich in Richtung Turnhallen.
Dort angekommen schließen wir uns in der leeren Sammelumkleide ein und setzen uns gegenüber voneinander auf die Bänke. Nervös reibe ich mir über die Oberschenkel und sehe mich um. Jeongguk mustert mich währenddessen traurig. „Warum rennst du vor mir weg?", fragt er leise und ich sehe ihn unsicher an. „Naja..es ist einfach unglaublich unangenehm...", murmle ich und sehe, wie es er leicht nickt. „Tae..ich..stimmt es?" Langsam nicke ich und senke den Blick. Mir wird extrem heiß, als ich antworte: „Ja, ich stehe auf dich." Man sieht förmlich, wie er zusammenfällt. Nur leider nicht, ob es vor Glück, Erleichterung oder Verzweiflung ist. „Ich hasse Minhyuk", flüstere ich leise und bohre meine Nägel in meine Hose. „Wieso?", fragt er leise. „Du solltest es nicht erfahren. Und wenn doch, nicht so", sage ich wütend. „Warum wolltest du es mir nicht sagen, Tae?" Kann er bitte niemals aufhören, meinen Namen so zu sagen? „Naja..ich wusste ja nicht.." „-dass ich auch auf Männer stehe?" Überrascht reiße ich die Augen auf. „Eigentlich wollte ich „ob" sagen, aber..." Er grinst schief. „Naja, ich stehe auf Männer UND Frauen aber...ja", hängt er etwas verlegen an und ich versuche, mein Herz wenigstens ein bisschen unter Kontrolle zu bekommen.
Plötzlich rüttelt jemand an der Klinke und ich höre ein gedämpftes „Hä, warum ist hier abgesperrt? Hallo?" Irgendwie erleichtert, irgendwie auch nicht, öffne ich die Tür und sehe Mr Kim davor stehen, der uns misstrauisch mustert. „Jungs? Warum wart ih..hier drin?" „Wir mussten etwas besprechen, hat sich aber geklärt", sage ich hastig und drücke mich an ihm vorbei nach draußen. Sofort ist Jeongguk mir auf den Versen. „Tae, können wir das noch klären, bitte?", fragt er und ich zögere. „Vielleicht." „Okay, take your time. Aber- bitte fang nicht wieder an, mich zu ignorieren." Verdammt, er klingt so verzweifelt...
Ruckartig drehe ich mich um und er rennt in mich rein. Ohne zu zögern, damit ich keinen Rückzieher mache, sage ich ihm etwas direkt ins Gesicht. „Jeonggukie, ich bin gerade wirklich überfordert. Ich glaube, ich brauche ein paar Tage, um nachzudenken und wieder einen kühlen Kopf zu bekommen. Sei nicht traurig, bitte, ich meine es nicht böse." Dann drehe ich mich um und lasse ihn stehen.