Kapitel 7

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Umbridge war echt ein Monster.

Harry war bei ihr nachsitzen, als ich mit Hermine in der Bibliothek war und was sie ihm zugemutet hatte war einfach nur barbarisch.

,,Harry ist alles in Ordnung? Du siehst aus als hättest du Schmerzen.", sprach ich ihn am nächsten Abend als ich bei ihnen im Gemeinschaftsraum war darauf an.

,,Ja, alles okay.", antwortete er verkrampft.
,,Harry was ist das an deiner Hand?", fragte Hermine erschrocken und legte ihr Buch beiseite.

,,Da ist nichts.", erwiderte er nur und hielt uns seine rechte Hand hin.
Doch ich griff nach seinem anderen Hand und schob ihn hoch.

,,Oh, Harry. War das etwa Umbridge?", fragte ich ihn geschockt.

Sein ganzer Handrücken war rot angeschwollen und die Worte 'Ich soll keine Lügen erzählen' zierten ihn.
Es sah grausam aus.

,,Ich dachte du musstest nur Sätze schreiben?", fragte Hermine ihn.
,,Musste ich auch. Allerdings nicht mit Tinte sondern mit meinem Blut.", erklärte er.

,,Geh zu Dumbledore.", sagte Ron sofort.
,,Ron hat Recht du musst damit zu Dumbledore! Sowas ist doch nicht erlaubt.", stimmte ich Ron zu.

,,Nein", sagte Harry entschieden.
,,Aber Harry-", wollte Hermine gerade ansetzen.

,,Nein, Hermine! Ich kann nicht zu Dumbledore gehen und ihm mit jeder kleinen Beschwerde nerven. Er hat genug andere Sachen zutun und außerdem ist er gegen Umbridge sowieso machtlos. Verdammt, das ganze Ministerium steht hinter ihr!", erklärte Harry aufgebracht.

Da hatte er leider recht.
Niemand, nicht einmal Dumbledore konnte etwas gegen Umbridge  unternehmen.

Hogwarts war einfach nicht mehr Hogwarts seitdem sie hier aufgetaucht war.
Es war ein Albtraum.
Wir mussten nur versuchen das Gute in allem zu sehen.

Da Voldemort jetzt allerdings auch noch da draußen wütete mussten wir zusammenhalten und stets das Gute in allem sehen.

Jeder Mensch hatte eine gute und eine schlechte Seite.
Jeder, bis auf ein paar Ausnahmen, zu denen Umbridge natürlich dazuzählte.
Sie war die perfekte Definition vom Wort 'Böse'.

,,Ich könnte nach etwas suchen, was deiner Hand helfen könnte.", sagte Hermine plötzlich und durchbrach somit die nachdenkliche Stille.

,,Danke, Hermine.", bedankte er sich bei Hermine.

,,Ich verstehe einfach nicht, wie Dumbledore zulassen konnte, dass sowas wie sie hier nach Hogwarts kommt.", sagte Harry.

,,Ich glaube kaum, dass Dumbledore sie freiwillig eingestellt hat. Seit der Sache im Sommer ist das Ministerium sowieso sehr skeptisch gegenüber Dumbledores Ansichten. Sie will schließlich auch, dass wir sofort zu ihr gehen, wenn irgendjemand Voldemort erwähnt. Ron reiß dich zusammen es ist nur ein Name!",erklärte ich ihnen und wurde unterbrochen, als Ron wieder bei der Erwähnung Voldemorts zusammen zuckte.

Er kam immer noch nicht damit klar, wenn jemand Voldemorts Namen aussprach.
Aber mal im Ernst.
Warum sollte ich ihn immer nur 'Du-weißt-schon-wen' nennen?
Es war nur ein verdammter Name!
Und ich hatte keine Angst ihn auszusprechen.

,,Es ist einfach eine Schande, dass sie gerade jetzt zu uns kommt. Ich meine das ist unser ZAG-Jahr!", beschwerte sich Hermine.

,,Wisst ihr was ich komisch finde. Warum haben alle Dumbledore letzten Sommee geglaubt das Du-weißt-schon-wen zurück ist und jetzt aufeinmal nicht mehr?", fragte Ron nachdenklich.

,,Verstehst du nicht, Ron? Es war einfach zu plötzlich. Harry kam plötzlich aus dem Irrgarten und in seinen Armen hatte er Cedric's leblosen Körper. Alle waren geschockt und wir hatten nur Dumbledores Wort, dem wir natürlich Glauben schenkten. Und während den Ferien hat der Tagesprophet dann jegliche Klatschnachrichten über Harry verbreitet.", erklärte ich Ron.

,,Ach bin ich jetzt also wieder der Lügner?", fragte Harry wütend.

,,Das habe ich nicht gesagt.",fuhr ich ihm dazwischen, bevor er sich noch mehr aufregen konnte.

,,Du solltest echt nicht immer so überreagieren, Harry. Wir glauben dir und da solltest du auch wissen. Vielleicht halten dich die anderen für einen Lügner aber wir tun das nicht.", sagte Hermine schlicht.

,,Tut mir leid, aber es ist halt einfach schwer.", erwiderte Harry und wirkte irgendwie erschöpft.

Ich konnte es ihm nicht übel nehmen.
Es musste für ihn bestimmt schrecklich sein, dass alle in ihm einen Lügner sahen und nur eine Hand voll Leuten ihm Glauben schenkte. 

,,Lässt Umbridge dich jetzt eigentlich am Freitag gehen?", wechselte Ron schließlich das Thema.

,,Schön wärs.", sagte Harry und lachte bitter.

Heute Morgen beim Frühstück war die Quidditchkapitänen der Gryffindors Angelina Johnson zu Harry gegangen und hatte ihm erstmal eine riesen Standpauke darüber darüber gehalten, wie er sich Nachsitzen bei Umbridge einhandeln konnte.

Am Freitag würden nämlich die Testspiele für den neuen Hüter stattfinden und sie wollte alle aus der Mannschaft dabei haben.

,,Oh", machte Ron nur und wirkte enttäuscht.

Quiditch an sich war eine echt tolle Sache, allerdings würde ich mich nie für die Mannschaft aufstellen lassen.

Ich konnte Quiditch spielen und mochte vor allem die Position der Jägerin sehr gerne, aber ich spielte es eher zum Spaß.

Nochdazu wäre ich das einzige Mädchen in der Mannschaft.
Nicht das man dachte ich könnte gegen sechs Jungs nichts ausrichten, aber ich mochte es einfach nicht.
Vor allem da Malfoy mich bestimmt die ganze Zeit schikanieren würde.

Ja, Malfoy war immer noch nicht nett zu mir, trotz unseres gestrigen 'Zusammentreffens'.
Ich wusste doch, dass er sich nicht verändert hatte.

Harry, Ron, Hermine und ich redeten noch etwas bis es spät wurde und ich wieder zurück zum Slytherin Gemeinschaftsraum ging.

Der Slytherin Gemeinschaftsraum war meiner Meinung nach etwas ganz Besonderes.

Unser Gemeinschaftsraum war nicht über Wasser sondern unter Wasser.
Aus diesem Grund leuchtete auch immer grünes Licht hindurch.
Es sah toll aus.
Schön aber auch mysteriös.

Der schwarze See war auch voller Geheimnisse und niemand wusste, was sich außer Wassermenschen noch dort befand.

𝐃𝐚𝐫𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt