Kapitel 68

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Dracos POV

Ich hatte es geschafft.

Es fühlte sich seltsam an diese finalen Worte sagen zu können, auch wenn ich sie in dem Moment nur dachte.

Doch der Tag war nun endlich eingetroffen. Der Tag, an dem ich das Verschwindekabinett repariert habe und es nun wieder funktionsfähig war.

Ich spürte, wie Erleichterung sich in mir breit machte und die Anspannung der letzten Monate langsam von mir abfiel, auch wenn der eigentliche Teil meiner Aufgabe erst noch bevorstand.

Doch in dem Moment zählte nur mein Erfolg für den ich Tag und Nacht gearbeitet habe. Also hatten sich die schlaflosen Nächte doch ausgezahlt.

Beim Gedanken an das Verschwindekabinett griff ich wie automatisch nach der verzauberten Münze, die ich als Kommunikationsmittel zwischen Rosmerta und mir genutzt habe.

Hätte ich Madam Rosmerta nicht zu Beginn des Schuljahres mit dem Imperius-Fluch belegt, so hätten weder die verfluchte Halskette noch der vergiftete Met ihren Weg in die Hände von Katie Bell und Ron Weasley gefunden, auch wenn der eigentliche Empfänger Dumbledore war.

Durch Rosmerta wusste ich zudem, dass Dumbledore häufig die Schule verließ, weshalb ich ihr die Münze gegeben habe, um mir bescheid zu geben wann Dumbledore das nächste Mal außer Reichweite war.

So konnte ich während seiner Abwesenheit die Todesser ins Schloss lassen, um uns zu positionieren. Nur war ich bisher noch nicht zu weit mit der Reperatur, weshalb ich seit meinem Erfolg die Münze beinahe jede Minute in die Hand nahm, um mich zu vergewissern, dass Dumbledore das Schloss verlassen hat.

,,Wenn du noch einmal auf diese dämliche Münze starrst nehme ich sie dir weg und schmeiße sie in den Schwarzen See!", sagte Theodores warnende Stimme, während er nach der Münze greifen wollte.
,,Du weißt, dass es jederzeit so weit sein kann.", antwortete ich und ließ die Münze nur widerwillig wieder in die Tasche meines Sakkos gleiten.

Es war kurz vor Sperrstunde und weil mich das ungute Gefühl nicht losließ, dass heute etwas passieren wird, habe ich die Zeit genutzt um mir etwas die Beine zu vertreten.

Theodore habe ich nur zufällig getroffen, weil dieser eine zusätzliche Trainingseinheit eingelegt hat und er mich dabei sah, wie ich über die Ländereien lief, was ich nebenbei gesagt immer häufiger tat, um den Kopf freizubekommen.

,,Ich weiß, aber ich habe so ein ungutes Gefühl. Das Kabinett ist zwar repariert, aber der schwere Teil steht mir erst noch bevor.", sagte ich seufzend.
,,Es wird funktionieren, Draco. Mein Vater hat die Todesser die kommen werden schon über alles informiert und weil kein Vollmond ist wird auch Greyback dabei sein.", erklärte Theodore.

Der Gedanke an Greyback bereitete mir jedes Mal eine Gänsehaut, wenn ich daran dachte. Doch da Bellatrix ihren Begleittrupp unbedingt selbst zusammenstellen wollte, blieb mir keine andere Wahl als zuzustimmen.

Über Theodores Vater sollten die beteiligten Todesser also genaustens über den Plan informiert sein. Denn auch wenn sein Vater letztes Jahr in der Mysteriumsabteilung dabei war, hatte er es, im Gegensatz zum meinem Vater, geschafft rechtzeitig zu entkommen.

,,Du hast recht, aber – fuck!" Es war ein Brennen in meiner Tasche, dass mich zusammenzucken ließ. Nicht jetzt. Es konnte noch nicht so weit sein.

Schnell zog ich die kleine Münze hervor und erstarrte, als ich die feingeschwungene Schrift sah, die die Münze zierte.

D. hat das Schloss verlassen.

Meine Hände begannen zu zittern, während ich die Worte abermals las, als wollte ich nicht begreifen, dass es nun so weit war.

𝐃𝐚𝐫𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt