Kapitel 12

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Mittlerweile war es Donnerstag.
Harry und Ron trainierten Quiditch und Ron verbesserte sich allmählich.
Erst gestern hatte ich mit den beiden nochmal gespielt und ich musste zugeben, dass es mir Spaß machte.
Das lag aber wahrscheinlich nur daran, dass sie meine Freunde waren.

Nach dem Abendessen spazierte ich noch eine Weile über die Ländereien, so lange bis schließlich Sperrstunde war.
Also lief ich in den Gemeinschaftsraum, der noch recht befüllt war.
Ich hatte noch viele Hausaufgaben zu erledigen, doch bei dem Lärm konnte sich kaum ein Mensch konzentrieren.

Aus diesem Grund setzte ich mich etwas Abseits hin und las stattdessen ein Buch, auch wenn ich mich nicht wirklich konzentrieren konnte.
Wahrscheinlich würde ich einfach so lange hier bleiben, bis alle in ihre Schlafsäale gegangen sind und dann meine Hausaufgaben erledigen.

Wieso hatte ich diese Woche meine Hausaufgaben nur so weit aufgeschoben?
Das war doch sonst nicht meine Art.
Aber irgendwie hatte ich nicht wirklich Lust gehabt auf Hausaufgaben.

Nach zwei Stunden waren schließlich endlich alle verschwunden, weshalb ich aus meiner Nische hervorkam und mich auf das große schwarze Sofa setzte und meine Hausaufgaben auf den Tisch ausbreitete.

Ich musste noch einen Aufsatz für Umbridge schreiben, einen Aufsatz über Bowtruckles schreiben und anschließend noch dieses Traumtagebuch weiterführen.
Toll gemacht, Rosalie würde ich mal sagen.
Ich konnte von Glück reden, dass ich die Zauber für Verwandlung schon im Unterricht konnte und so nicht auch noch üben musste.

Ich fing zuerst an meinen Aufsatz für Umbridge zu schreiben.
Für meinen letzten Aufsatz hatte ich nur ein Annehmbar bekommen.
Ich war zwar nicht sowie Hermine und erwartete immer ein Ohnegleichen, doch ein Erwartungen übertroffen hatte ich mir definitiv verdient.
Deswegen musste ich diesen Aufsatz auch besonders gut schreiben, damit ich es diesmal schaffte.
Denn mit mir konnte Umbridge nicht so umgehen.
Niemand durfte mit mir so umgehen und schon gar nicht so jemand wie Umbridge.
Ich würde mir von niemandem etwas vorschreiben lassen.

Wow, das kam jetzt sehr Slytherin mäßig rüber, aber war ich nicht genau das?
Eine Slytherin?
Ja, das war ich.
Eine ehrgeizige, stolze Slytherin, die einen starken Willen hat und sich nicht an der Nase herumführen lässt.

Ich war anscheinend so in meinen inneren Monolog vertieft, dass ich gar nicht bemerkte wie jemand sich unbemerkt vor mich gestellt hatte.

Die Person war groß, trug eine graue Jogginghose und einen Slytherin Pullover.
Ich musste nicht weiter nach oben schauen um zu wissen, wer es war.

,,Was willst du, Malfoy?",fragte ich ihn.
Irgendwie sah er in dem Pullover ganz schön gut aus.
Dann noch seine verstrubbelten blonden Haare...
Okay Stopp! So durfte ich nicht denken!
,,Ich wollte eigentlich nur fragen, ob ich dir Gesellschaft leisten kann.",sagte er und setzte sich neben mich auf das Sofa.
,,Ja, warum nicht.",sagte ich ohne nachzudenken.
Mist, bin ich jetzt völlig verrückt?!
Warum habe ich nicht einfach nein gesagt?
Aber wenn man es so betrachtet, wäre er sowieso nicht gegangen.

,,Die kleine Miss Adams. Fleißig wie eh und je.",sagte er schmunzelnd und sah sich  meine Hausaufgaben an.
,,So fleißig war ich diese Woche gar nicht. Du siehst ja, was ich alles noch zu tun habe.",sagte er und deutete auf den Stapel Hasuaufgaben vor mir.

,,Wenn du willst kann ich dir helfen? Obwohl, muss ich dir überhaupt helfen? Du kannst es doch sowieso."
,,Bist du denn schon fertig mit all deinen Hausaufgaben?",stellte ich ihm die Gegenfrage.
,,Sagen wir es mal so. Jeder hat sich eine Pause verdient, Rosalie.",sagte er und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
,,Also hast du sie nicht gemacht, Draco.",schlussfolgerte ich.
,,Seit wann sind wir dabei uns beim Vornamen zu nennen?",fragte er plötzlich und zog eine Augenbraue hoch.
Stimmt, das war jetzt wirklich eine gute Frage.

𝐃𝐚𝐫𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt