Kapitel 49

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Ich fühlte mich völlig ausgelaugt und das, obwohl Madam Pomfrey die Schmerzmittel abgestellt hat und ich auch so gut wie genesen war.

Aber nur fast. Denn meine Psyche schien andere Pläne gehabt zu haben als mein Körper.

Ich musste noch zwei zusätzliche Tage zur Kontrolle bleiben. Und diese zwei Tage waren mit Abstand die schlimmsten meines Lebens.

Sowohl Daphne als auch Draco hatten ihr Wort gehalten und waren mich am Abend erneut besuchen gekommen. Und was habe ich getan als sie da waren? Mich schlafend gestellt.

Wobei das keine einmalige Sache war, sondern meine einzige Möglichkeit, die ich immer wieder ergriffen habe, um niemanden in meine Nähe zu lassen. Hermine, Harry und auch Neville, sie alle waren gekommen, um sich nach meinem Wohlbefinden zu erkundigen.

Doch ich hatte mich immer schlafend gestellt und war mir aber sicher, dass sie wussten das ich nicht schlief.

Es war erbärmlich. Ich war erbärmlich. Ich stieß Menschen von mir, die an nichts von alldem die Schuld trugen.

Und nochdazu verletzte ich Draco. Immer wenn er bei mir war saß er neben mir und redete auf mich ein. Nicht selten musste ich mein Schluchzen in meinem Kissen ersticken lassen.

Er hatte das nicht verdient. Er hatte mich nicht verdient.

Ich war eine schlechte Freundin sowohl für meinen Freund als auch für meine anderen Freunde.

Wollte ich etwas dagegen unternehmen und mich ihnen öffnen? Ja. Konnte ich es? Nein.

Es war eine Sache der Unmöglichkeit. Und wenn es stimmte, was alle behaupteten, dann heilte Zeit alle Wunden, oder?

Wie lange müsste ich mich von allen abschotten, bis alles wieder normal wurde?

Hermine hatte bei ihrem letzten Besuch den aktuellen Tagesprophet hiergelassen, in dem nun offiziell stand das Lord Voldemort zurückgekehrt und Harry Potter der Auserwählte war.

Ein Jahr. So lange brauchte das Ministerium also um zu begreifen, dass Harry ihnen keine Lügengeschichten aufgetischt hat und alles der Wahrheit entsprach.

Ob das Ministerium meinen Vater kannte? Vielleicht war er ja auch ein Angestellter wie Lucius Malfoy es gewesen war. Wussten sie von seinem Tod? Gab es Menschen die traurig waren über die Tatsache, dass er gestorben ist?

Mum hatte mir einen Brief geschrieben, in dem sie sich erkundigte ob es mir gut ging und das sie es nicht schaffen würde zu kommen, da das Ministerium sie, jetzt da Voldemort offiziell zurück war, in Beschlag nahm und sie Überstunden machen musste.

Ich hatte ihr daraufhin versichert, dass es mir gut ging und sie sich keine Sorgen machen müsse. Die übliche Antwort, auch wenn sie dieses Mal leider nicht der Wahrheit entsprach.

Am liebsten hätte ich sie über meinen Vater ausgefragt, wobei ich mir jedoch selbst nicht so sicher war, ob ich schon bereit war dieses Gespräch mit meiner Mutter zu führen.

,,Also, meine Liebe.", begann Madam Pomfrey und musterte mich. ,,Alle Verletzungen sind weitesgehend verheilt und auch nach Ihrem Schädelbruch konnte ich keine weiteren Schäden ausmachen."

Da ich nicht wusste was ich dazu sagen sollte, nickte ich lediglich.

,,Was bedeutet, dass ich Sie hiermit entlasse. Trotzdem sollten Sie es erst einmal ruhig angehen lassen und sich nicht gleich in das nächste Unheil stürzen.", fuhr sie fort.

Ich hatte nicht vor mich zu überanstrengen. Obwohl, würde es meinem Gehirn schaden, wenn ich mir meinen Kopf über sämtliche Gedanken zerbrach? Wahrscheinlich nicht, sonst wäre ich schon längst gehirnlos.

𝐃𝐚𝐫𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt