Kapitel 58

76 6 18
                                    

Am Abend von Halloween wurde das Schloss wie immer wunderschön geschmückt. In der Großen Halle standen unzählige Kürbisse und Professor Flitwick hatte mithilfe eines Zaubers dafür gesorgt, dass eine Gruppe Skelette fröhlich vor sich hin tanzte.

Es war ein Halloweenfest wie jedes andere auch, nur mit dem Unterschied, dass beim Festessen die Hälfte der Slytherinschüler fehlte, um die letzten Vorbereitungen für die Party, die später stattfinden würde, vorzubereiten.

Währenddessen war ich in Gedanken schon voll und ganz bei meinem Date mit Draco. Dieser war beim Essen nun allerdings nicht anwesend, da er noch ein paar Hausaufgaben erledigen wollte um später einen entspannten Abend zu haben.

Vor lauter Ungeduld schaffte ich es nicht wirklich das Essen zu genießen und nahm lediglich einige Kürbispasteten zu mir.

Zum Glück hatte ich alles schon seit Tagen genaustens geplant und musste so nur noch die letzten notwendigen Zauber ausführen.

Nachdem Dumbledore uns schließlich in den Abend entlassen hat, machte ich mich auf den Weg zum Klassenzimmer für Wahrsagen. Damit war allerdings nicht das Klassenzimmer im Nordturm gemeint, sondern das neuerrichtete für Firenze.

Denn seit Firenze im letzten Jahr für Professor Trelawney eingesprungen ist, hat er Hogwarts nicht mehr verlassen, weshalb die beiden sich nun die Jahrgänge aufteilten.

Ein weiterer Grund weshalb ich mich für ein Klassenzimmer und nicht für den Astronomieturm als einen geeigneten Ort für das Date entschieden habe ist, dass dieser Raum ganz besonders ist.

Wie ich im letzten Jahr bereits erfahren habe war Firenze nicht allzu überzeugt vor der menschlichen Form der Wahrsagerei, weshalb er sich lieber mit Planeten und der Natur auseinandersetzte, wie Zentauren es nunmal taten.

Also wurde dieses Klassenzimmer mithilfe von Magie so für ihn hergerichtet, dass es aussah als würde man sich mitten auf einer Lichtung im Wald befinden.

Draco und ich hatten bis jetzt schließlich nur Dates im Freien, weshalb ich unserer Tradition treu bleiben wollte und immerhin so ein Stückchen Natur beschaffen konnte. Zudem war es draußen viel zu kalt um den Abend im Wald zu verbringen.

Kaum hatte ich den Raum betreten schloss ich die Tür hinter mir und flüsterte leise ,,Muffliato", sodass niemand uns hören konnte und auf die Idee kam an diesem Abend noch das Klassenzimmer zu betreten.

Der Raum war genau so, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Der sanfte Geruch von Moos stieg mir in die Nase, dazu das Rascheln der Blätter. Als ich an die Decke sah merkte ich, dass diese wie in der Großen Halle die Gestalt der Himmels draußen angenommen hat. Nur blöd, dass man heute durch die dichte Wolkendecke keinen einzigen Stern sehen konnte.

Wie gut allerdings, dass ich auf so etwas vorbereitet war und dementsprechend einen passenden Zauberspruch parat hatte, den ich in der Bibliothek in einem Buch über Verschiedene Astrologische Vorgänge gefunden habe.

Dieser Zauber würde jedoch keine echten Sterne darstellen. Eher würden sie leuchtetenden Punkten am Himmel ähneln, doch das war immerhin besser als unter einer einem pechschwarzen Himmel zu liegen und ins Nichts zu starren.

,,Sidereum caelum", sagte ich und zeigte mit meinem Zauberstab an sie Decke, wobei ich diesen dreimal im Kreis hin und her schwang, wie es im Buch gestanden hat.

Als ich anschließend nach oben sah war ich fasziniert von der Macht, die dieser Zauberspruch hatte. Denn der Himmel war nun mit unzähligen kleinen Leuchtpunkten geschmückt, die Sternen ziemlich ähnlich aussahen, wenn man nicht wusste, dass dies lediglich ein Zauber war.

𝐃𝐚𝐫𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt