𝐃𝐚𝐫𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞

Kapitel 25

Bis vor einer Woche dachte ich eigentlich, dass ich wirklich glücklich war.
Es hatte sich so angefühlt.
Seit letzter Woche wurde mir allerdings klar, dass ich noch nie in die wirkliche Gunst des Glücks und der Vollkommenheit gekommen war.

Draco. Seit der Nacht auf dem Astronomie Turm und unserem Kuss fühlte ich mich wie auf Wolken schwebend. Es fühlte sich richtig an, dass wir nun zusammen waren.
Draco wirkte seitdem viel fröhlicher und aufgeweckter. Ob das nun an unserer noch frischen Beziehung lag oder dem bevorstehenden Quidditchspiel gegen Gryffindor war mir noch etwas unklar.

Allerdings vermutete ich, dass Ersteres eher der Fall ist.
Wir waren nun seit einer Woche zusammen und bis jetzt schien noch niemand diese kleine und doch so bedeutende Veränderung bemerkt zu haben.
Draco und ich wollten die Beziehung aber so lange es ging geheim halten.

Uns beiden war klar, dass wir es nicht ewig geheim halten konnten, aber zumindest die ersten Monate sollten geheim bleiben.
Vielleicht würden wir uns nach ein paar Monaten erstmal als Freunde in der Öffentlichkeit repräsentieren, auch wenn wir die Grenze der Freundschaft schon längst überschritten haben.

,,Rose, was sagst du dazu?", unterbrach mich Hermine und schnippste mit ihrem Finger vor meinem Gesicht herum.
,,Was? Wie bitte?", fragte ich verwirrt.
,,Da war wohl jemand mit seinen Gedanken woanders.", lachte Ron, woraufhin ich ihm einen bösen Blick zuwarf.

,,Was ist eigentlich los? Seit Tagen läufst du so verträumt durch die Gegend. Man könnte denken du bist Luna Lovegood!", sagte Hermine ernst.
Mir war schon klar, dass ich des öfteren mal mit den Gedanken woanders war, aber so oft bestimmt auch nicht. Im Unterricht hörte ich immerhin zu und notierte alles akribisch mit, wenn nicht gerade Draco mir dieses typische Draco Malfoy Lächeln zuwarf, bei dessen Anblick ich am liebsten dahin schmelzen wollte.

,,Tut mir leid. Ich bin einfach nur müde. Die letzten Tage habe ich nicht sonderlich gut geschlafen. Kannst du vielleicht wiederholen was du gesagt hast?, bat ich sie und der Gedanke, dass ich sie wieder angelogen habe versetzte mir einen Stich.

Ich log nicht gerne, nur wenn es absolut notwendig war. Aber am allermeisten hasste ich es meine Freunde anzulügen.
Das konnte nicht gut enden, wenn ich immer weiter log.
Mit jeder Lüge wurde die Wunde tiefer und wer weiß wie lange sie dann zum heilen brauchen würde?

,,Heute Abend findet noch ein DA Treffen statt. Wahrscheinlich wird es das Letzte sein, da jetzt die offizielle Quidditchsaison beginnt. Was meinst du dazu?", sagte Harry.
,,Ich habe nichts dagegen einzuwenden, also werde ich kommen. Wieder um acht?", sagte ich zu.
,,Nein, um sieben. Es ist viel zu auffällig wenn wir feste Tage und Uhrzeiten haben, weshalb wir die Treffen jedes mal auf eine andere Uhrzeit verlegen. Ich will euch aber etwas zeigen und brauche dann eure Meinung dazu.", erwiderte Hermine aufgeregt.

Fragend warf ich Harry und Ron einen Blick zu, doch die schienen auch nicht zu wissen was Hermine zeigen wollte.
Das mit den Tagen und der Uhrzeit war allerdings wirklich schlau durchdacht. Falls Umbridge uns auf die Schliche kam, dann hatte sie keine festen Daten an die sich sich orientieren konnte.

Nach dem Essen verließ ich die große Halle, um mich auf den Weg zur Bibliothek zu machen.
Ich wollte noch Bücher zurückbringen, bevor Verwandlung mit den Hufflepuffs beginnen würde.

,,Dachtest du wirklich, dass du mich so schnell loswerden kannst?", fragte eine amüsierte Stimme.
Ich drehte mich und sah einen grinsenden Draco.
,,Als ob das überhaupt möglich ist.", grinste ich und umarmte ihn, sobald wir in einem verlassenen Korridor standen.

,,Stimmt. Wenn du mich einmal am Hals hast bekommst du mich nicht mehr los.", grinste er.
,,Wer sagt denn, dass ich das will?", erwiderte ich.

,,Wir haben uns ja noch gar nicht richtig begrüßt.", bemerkte er enttäuscht.
,,Was du nicht sagst, Mr Ich-weiß-alles.", grinste ich und küsste ihn zur Begrüßung.