Kapitel 39

137 8 28
                                    

Wahrsagen mit Firenze erwies sich als das komplette Gegenteil von dem Unterricht, den wir von Professor Trelawney gewohnt waren.

Angefangen mit dem Klassenzimmer. Wir hatten Wahrsagen nun nicht mehr im Nordturm, sondern in einem normalen Klassenraum.

Wobei 'normal' hier auch nicht wirklich zutraf. Es gab weder Stühle noch Tische, sondern nur eine große, weite Waldlichtung.

Der Boden war von dichtem, grünen Moos bewachsen und Bäume schmückten die restliche Fläche aus. Es war fast so, als würde ich wieder mit Draco im verbotenen Wald sein; alleine nur wir und die Natur.

Nur mit de Unterschied, dass noch andere Leute da waren.

Doch auch die Art wie der Unterricht gestaltet wurde, war ziemlich komplimentär zu dem von Trelawney.

Hier gab es weder Wahrsagekugeln, noch deuteten wir Teeblätter. Laut Firenze war das alles nur Humbug, den sich die Hexen und Zauberer über die Jahre ausgedacht haben.

Denn die wahren Vorhersagen fand man nicht in Kristallkugeln oder Teetassen, sondern in den Sternen.

Firenze erzählte uns, dass alles in den Sternen steht. Die Konstellation der Planeten und die der Sterne konnten eine Menge über unsere Zukunft verraten.

Und so lagen wir uns jede Stunde in das weiche Moos und sahen in den mit Sternen übersehten Himmel, der zwar verzaubert, aber dennoch so unglaublich echt wirkte.

Im grundegenommen war Wahrsagen jetzt eher zu Astronomie geworden, doch ich liebte es dafür ums mehr.
Kaum zu glauben, dass ich eines Tages mal sagen würde, dass Wahrsagen zu meinen Lieblingsfächern zählt.

Während wir also in Wahrsagen Sternenbilder und deren Vorhersagen deuteten, tobte Umbridge vor Wut.

Das Dumbledore ohne sie zu Fragen einen neuen Lehrer ernannt hat, glich in ihren Augen einer Straftat. Sie wollte Rache, soviel war klar.

Die Vorstellung, dass Dumbledore immer noch über ihr stand, wollte sie nicht begreifen und wehrte sich mit allen Mitteln dagegen. Jeder hier wusste, dass sie diese Schule führen wollte; als Schulleiterin.
Doch ebenso wussten wir, dass das nie passieren wird

Niemals würde Dumbledore Hogwarts verlassen und uns dem Teufel höchstpersönlich überlassen.

,,Im vergangenen Jahrzehnt deuteten die Zeichen darauf, dass die Zaubererschaft nicht weiter als eine kurze Stille zwischen zwei Kriegen erlebt.", begann Firenze die heutige Stunde. ,,Mars, der Schlachtenbringer, leuchtet hell über uns und lässt ahnen, dass der Kampf bald wieder ausbrechen wird. Wie bald, das können Zentauren versuchen weiszusagen, indem sie gewisse Kräuter und Blätter verbrennen, Flamme und Rauch beobachten.", fuhr er fort.

So dumm waren Zentauren also gar nicht, wenn sie einen bevorstehenden Krieg vorherzusagen konnten. Allerdings wussten die meisten hier auch ohne Kräuter zu verbrennen, dass ein Krieg bevorstand.

,,Dies wird die Aufgabe für die heutige Stunde sein. Dafür verbrennen Sie in kleineren Gruppen Salbei und Malvenkraut. Anschließend achten Sie auf den Rauch der sich bildet und halten nach Symbolen Ausschau.", erklärte Firenze die Aufgabe.

Ich bildete mit Harry und Ron eine Gruppe, da Draco bei Crabbe und Goyle war, was ich völlig in Ordnung fand. Genau wie ich, hatte auch er ein Recht Zeit mit seinen Freunden zu verbringen.

,,Sollen wir die Kräuter jetzt einfach anzünden? Meint ihr nicht das ganze Moos brennt dann an?", fragte Ron argwöhnisch und betrachtete die Kräuter, die vor uns auf dem Boden lagen.

,,Unwahrscheinlich, sonst hätte es Dumbledore sicher nicht erlaubt. Soll ich einfach ein Feuer machen?", fragte ich die beiden, woraufhin sie nickten.

𝐃𝐚𝐫𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt