Kapitel 70

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Mein Kopf pochte.

Dabei fühlte es sich so an, als hätte ich soeben einen Klatscher gegen den Kopf bekommen. Nur konnte ich mich nicht daran erinnern in letzter Zeit Quidditch gespielt zu haben.

Langsam öffnete ich meine Augen, um meine Umgebung wahrzunehmen, denn all dem Stimmengewirr und dieser harten Matratze nach zu urteilen, war dies nicht mein Schlafsaal.

Ich öffnete meine Augen und erstarrte, als ich einen blonden Haarschopf sah. Plötzlich wurde mir alles klar. Das war der Grund weshalb ich hier im Krankenflügel, wie ich vermutete, lag.

Draco.

All die Todesser.

Dumbledores Tod.

Aber es konnte nicht Draco sein, der da neben mir saß. Das war unmöglich, zumal er derjenige war der mich geschockt hat. Nachdem er mir seine ewige Liebe versprochen hatte.

,,Rosalie? Kannst du mich hören?", hörte ich Daphnes Stimme neben mir. Dann war sie also der Blondschopf und nicht Draco. Dennoch konnte ich nicht leugnen, dass ich glücklich war sie an meiner Seite zu wissen.

,,Ich bin hier.", sagte ich und setzte mich auf, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein.
,,Oh, ich bin so froh, dass es dir gut geht!", erwiderte sie und nahm mich in eine stürmische Umarmung.

,,Jetzt lass die Arme doch erstmal richtig wach werden, Daph.", kam es schmunzelnd von Blaise, der, zusammen mit Theodore, neben Daphne gesessen hat. Mir wurde warm bei dem Gedanken, dass sie alle drei die ganze Zeit hier waren.

,,Ich bin so froh, dass ihr hier seid.", sagte ich dankbar und schloss sowohl Blaise als auch Theodore in eine Umarmung.
,,Wir sind froh, dass es dir gut geht, nachdem was passiert ist.", erwiderte Blaise und schlagartig wurde seine Miene ernst.

Erst jetzt, da er es erwähnte, fiel mein Blick auf all die anderen Menschen im Krankenflügel. Mitglieder des Ordens und der DA saßen auf Betten, einige waren schwer verletzt, während andere mit ein paar Kratzern davon gekommen waren.

Ob die restlichen Schüler es schon wussten? Wussten sie, dass Dumbledore in dieser Nacht durch die Hand einer Professors gestorben ist?

Doch viel mehr interessierte mich die Frage, ob die drei wussten, dass Draco für all die Todesser im Schloss verantwortlich war. Wussten sie überhaupt, dass Todesser hier eingedrungen waren?

,,Ich muss euch etwas sagen, wegen heute Nacht-", begann ich, doch Theodore hob abwehrend die Hand.
,,Es ist in Ordnung.", sagte er ruhig. ,,Wir wissen bereits alles was geschehen ist. Ich wusste was passieren würde und habe es vorhin Daphne und Blaise erzählt."

Moment, das müsste doch bedeuten, dass Theodore die ganze Zeit über von Dracos Plan wusste. Er musste es gewusst haben, um ihm dann Deckung zu geben. Denn Theodore wollte seinen Freund anscheinend genauso wenig verlieren wie ich.

Doch beide waren wir gescheitert. Draco war weg und ich hatte keine Ahnung wohin er gegangen ist oder ob es ihm gut ging.

Theodore schien zu bemerken, dass es mir weh tat über Draco zu reden, weshalb er das Gespräch nicht weiter vertiefte was genau er Daphne und Blaise erzählt hatte.

,,Wissen die anderen schon was passiert ist und wie es weitergehen wird?", fragte ich stattdessen.
,,McGonagall ist jetzt Schulleiterin. Der Minister war bei ihr und beide wollen, dass die Beerdigung heute Mittag stattfindet. Morgen soll dann der Hogwarts-Express alle nach Hause bringen. Viele Eltern wollen ihre Kinder gar nicht erst für die Beerdigung bleiben lassen sondern haben sie schon in den frühen Morgenstunden abgeholt, kaum das es im Tagesprophet stand.", erzählte Daphne traurig.

𝐃𝐚𝐫𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt