Kapitel 35

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Die angespannte Stimmung zwischen meiner Mutter und mir blieb die ganzen Ferien über erhalten. Wir sprachen nur das Nötigste miteinander und die meiste Zeit war ich sowieso alleine, da Mum wieder arbeiten musste.

Umso erleichterter war ich, als die Ferien endlich endeten. Kaum vorstellbar, oder? Wer wollte schon freiwillig wieder in die Schule?
Dennoch stimmte es mich zuversichtlich bald wieder in Hogwarts zu sein.

Mum begleitete mich am Tag der Abreise zum Bahnsteig 9¾, der nun nicht ganz so überfüllt war, wie zu Schuljahresbeginn.

,,Rosalie, hör mal. Ich möchte nicht, dass du die ganze Zeit sauer auf mich bist. Ich verstehe deine Wut, aber du musst wissen, dass ich nur das Beste für dich will.", sagte Mum und sah mich besorgt an.
,,Ich weiß, Mum. Trotzdem finde ich, dass du ihm wenigstens eine Chance geben solltest.", erwiderte ich und hielt Ausschau nach Draco.

,,Nur ist das leider nicht so einfach, mein Schatz. Ich kenne die Malfoys halt anders und Draco ist immerhin Lucius' Sohn und – Merlin, da ist er.", sagte Mum und ich drehte mich um.

Draco stand weiter hin und schien anscheinend auf mich zu warten. Ich lächelte ihm zu und deutete ihm mit einer Handbewegung zu uns zu kommen.

,,Rosalie, du holst ihn jetzt nicht hierher!", erwiderte meine Mutter entsetzt, als sie sah, was ich vorhatte.
,,Mum, er ist mein Freund und du solltest ihm wirklich eine Chance geben. Eine einfache Begrüßung wäre immerhin ein Anfang. Und bitte, versuch wenigstens freundlich zu sein.", bat ich sie, woraufhin sie seufzte.

Ich lief auf Draco zu, um ihn zu begrüßen und achtete darauf, dass Mum nicht plötzlich einfach verschwand.

Was war denn bitte so schlimm daran Draco kennenzulernen?
Sie führte sich beinahe so auf, als wäre Lord Voldemort mein Freund und nicht Draco.

,,Hallo, Prinzessin.", begrüßte er mich lächelnd und umarmte mich. Mir war klar, dass er mich unter normalen Umständen geküsst hätte, aber da meine Mutter anwesend war, ließ er es lieber bleiben.

Anscheinend standen wir etwas zu lange da, denn plötzlich räusperte sich Mum hinter mir.

Ich löste mich von Draco und fokussierte mich auf meine Mutter.

,,Mum, das ist mein Freund Draco. Draco, das ist meine Mutter.", stellte ich sie einander vor.
,,Es freut mich, Sie kennenzulernen, Mrs Adams.", sagte Draco ganz der Gentleman und gab meiner Mutter die Hand.

Diese wollte ihre anscheinend wegziehen, doch nach einem warnenden Blick meinerseits, ergriff sie sie schließlich doch.
,,Die Freude ist ganz meinerseits, Draco. Sind deine Eltern nicht mit dir gekommen?", fragte Mum und ich schlug mir innerlich den Kopf an.

Was hatten seine Eltern jetzt bitte damit zu tun? Konnte Mum ihn nicht einfach normal begrüßen und Small Talk führen? Meinetwegen auch über das Wetter, wenn es sein muss.

,,Die sind schon gegangen. Vater hat viel im Ministerium zu tun und Mutter musste noch etwas erledigen.", erklärte Draco, den die Frage überhaupt nicht zu stören scheint.
,,Schade, ich bin mir sicher sie hätten sich auch gefreut Rosalie endlich kennenzulernen. Du hast ihnen doch sicherlich von ihr erzählt, oder? Immerhin ist sie deine Freundin.", fuhr meine Mutter fort.

,,Mum‐", wollte ich sie stoppen, doch Draco griff beruhigend nach meiner Hand und sah meine Mutter an.
,,Eigentlich war es geplant, dass Rosalie meine Eltern in den Ferien kennenlernt. Sie haben sich so darauf gefreut, aber Rosalie musste dann leider absagen, da es ihr so wichtig war Weihnachten mit Ihnen zu verbringen, Mrs Adams. Aber ich bin mir sicher, dass wir ein baldiges Treffen arrangieren können."

𝐃𝐚𝐫𝐤 𝐋𝐨𝐯𝐞   Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt