41.Kapitel

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Julian änderte sich nicht.Zumindest nicht in den letzten zwei Monaten und langsam gingen mir die Ausreden aus.Er entschuldigte sich jeden Morgen und versprach mir auch immer wieder sich zu ändern,aber am Abend war er dann wieder wie ausgewechselt und ich war blind vor Liebe und verzeihte ihm auch noch jedes mal.Bis zu diesem Tag.
Ich hatte Nachtschicht und kam gerade zur Haustür rein und lief ins Wohnzimmer.Ich dachte Julian sei schon im Bett,doch er saß auf der Couch und ging auf mich zu und begrüßte mich.Er hatte seit langem Mal keine Alkoholfahne und endlich schöpfte ich Hoffnung,die dann aber sehr schnell zerstört wurde,als er mich Richtung Couch zerrte.Ich löste mich von ihm und sagte:"Heute nicht ok?Ich bin müde." "Das interessiert mich überhaupt nicht!Du hast eheliche Pflichten zu erfüllen!"Damit drückte er mich immer weiter nach unten und versuchte wieder mich zu küssen."Ich will aber jetzt nicht!"wurde ich lauter und schon holte er aus.Aber dieses mal nicht mit der Flachen Hand,sondern mit der Faust und schon hörte man ein Knirschen und ich merkte nur,wie mir das Blut aus der Nase und die Tränen aus den Augen liefen.Das er mir gerade 'ne blutige Nase verpasst hatte,kümmerte ihn nicht im geringsten,hauptsache er hat seinen Spaß.Ich riss meine linke Hand von ihm los und wischte mir das Blut weg,welches ich an meiner Hose ab wischte.Er packte meine Hand und ich trat nach ihm.Ich traf zwischen seine Beine und er zuckte für einen kurzen Moment zusammen,sodass ich mich aus seinem Griff befreien und aufstehen konnte."Du Arschloch komm her!"Ich rannte zur Wohnzimmertür und schloss sie hinter mir aber er war stärker und öffnete sie wieder.Dann drängte er mich an die Wand und klatschte mir wieder eine,danach packte er mich so fest wie noch nie an den Armen und zog mich wieder mit ins Schlafzimmer,wo er mir nochmal eine scheuerte,ohne das ich überhaupt irgendwas gemacht hab.Er drückte mich nach unten,bis ich auf unserem Bett lag und wanderte mit seinen Händen wieder gegen meinen Willen unter mein T-shirt.Während er das tat,fragte ich mich warum?Warum tat er mir sowas ohne dem Einfluss von Alkohol an?Ich dachte er liebt mich.Ich war selbstverständlich nur noch am weinen und als er dann endlich fertig war sagte er:"Siehst du war doch gar nicht so schlimm.Übrigens tut mir Leid,wegen deiner Nase,aber hättest du von Anfang an gemacht,was ich sage,wäre das nicht passiert."Ängstlich nickte ich und er legte sich zufrieden neben mich und schlief kurz danach ein.Ich legte mich zwar auch hin,aber schlafen konnte ich nicht.Nach einiger Zeit tropfte das Blut immernoch aus meiner Nase und ich stand leise auf.Ich ging ins Badezimmer und wischte alles ab.Selbst wenn man von der blutigen Nase absieht,sah ich regelrecht furchtbar aus und das war alles das Werk meines Mannes.So konnte es nicht weiter gehen.Als er bei solchen Aktionen alkoholisiert war,konnte ich ihm verzeihen,aber jetzt nicht mehr.Ich liebte ihn auch jetzt nicht mehr genug um sagen zu können 'Egal was passiert-Wir bleiben zusammen',also tat ich etwas,was ich schon vor einem Jahr hätte tun sollen.Leise und vorsichtig schlich ich ins Schlafzimmer und holte eine Tasche,wo ich alles wichtige aus meinem Schrank einfach rein warf.Ich machte die Tasche zu und ging ins Wohnzimmer wo noch meine Handtasche stand,die ich mir auch schnappte,danach lief ich zur Garderobe und holte meine Jacke.Ich hörte Geräusche aus dem Schlafzimmer und wurde sofort von der Angst gepackt,doch dann erkannte ich,dass es nur sein Schnarchen war.Mehr als erleichtert rannte ich zur Haustür und lief nach draußen.Ich schloss die Tür und stieg in mein Auto.So leise wie möglich startete ich den Motor und verließ das Grundstück.Wieder kamen mir die Tränen hoch.Wie konnte man sich nur so verändern?Oder war er schon immer so und ich nur zu blöd es zu bemerken?Ich fuhr wieder in die Stadt zu meinem Vater.Es war zwar schon 02:30 Uhr,aber er hatte ja gesagt,ich kann jederzeit zu ihm.Nach etwa einer Viertelstunde kam ich an und parkte vor dem großen Tor,wo Julian früher immer geparkt hatte.Ich stieg aus,nahm mir meine Sachen umd eilte zur Haustür,wo ich klingelte.Ich war immernoch am weinen und das Blut kam auch langsam wieder.2 min.später klingelte ich Sturm,weil er noch nicht geöffnet hatte und dann hörte ich von innen Schritte und die Tür wurde geöffnet.""Hallo?"murmelte er und blinzelte.Dann erkannte er mich und rief panisch:"Emilia du blutest ja!Was ist denn passiert?"Ich fiel ihm in die Arme und er trug mich mit meinen Sachen ins Wohnzimmer,wo er mich auf die Couch setzte."Was ist los?" "Du hattest so Recht!"schluchzte ich."Womit?" "Mit allem!Mit allem was Ju...Julian angeht!" "Wie meinst du das?" "Julian ist ein Arschloch!So meine ich das.Es tut mir so Leid Papa.Ich hätte dir glauben müssen." "Ist doch alles in Ordnung.Jeder macht mal Fehler und an deiner Stelle hätte ich auch nichts anders gemacht.Ich hol dir mal was für deine Nase."Damit stand er auf und kam mit ein bisschen Eis und ein paar Taschentüchern wieder."Danke." "Kein Problem,aber was ist denn jetzt vorgefallen?"Ich erzählte ihm alles von dem Monat an wo Julian seinen Job verlor und als ich fertig war sah man ihm die Wut an."Boah dieses Arschloch!Ich schwör's dir den bring ich vor Gericht!" "Nein bitte nicht!Der macht mich fertig." "Was soll ich denn machen?Ihn davon kommen lassen?Sieh dich doch mal an!Das bist nicht mehr du Emilia und Schuld daran ist er!" "Ich weiß."So langsam beruhigte ich mich wieder und wurde auch wieder müde.Kurz darauf gähnte ich und mein Vater sagte:"Geh schlafen Emilia.Hier wird dir niemand was tun.Schlaf dich aus ok?" "Ja,danke Papa." "Immer wieder gerne."Wir gingen zusammen nach oben und dann verschwand jeder in seinem Zimmer.Ich zog mich um,was durch die Schmerzen,die ich immernoch hatte,länger dauerte als gewöhnlich und dann legte ich mich ins Bett und schlief seit langem mal sehr schnell umd vor allem ohne irgendwelche Ängste ein.

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Gute Nacht an alle,die noch wach sind und bis morgen♥

New Home and new Problems (Samu Haber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt