Mein Name ist Y/N. Ich komme aus schwierigen Familienverhältnissen. Wegen einem Unfall hat sich mein Leben jedoch schlagartig verändert. Durch neue Freunde, finde ich immer mehr ins Leben zurück, doch leider werden auch die Hürden immer grösser.
(...
Ehe er sich mir richtig zuwenden konnte, habe ich ihn schon in eine Umarmung geschlossen.
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Hahaha, hey Y/N. -sagte er lachend und legte auch seine Arme sanft um mich.
Wie es scheint, geht es dir gut. -sagte er leise und ich konnte Erleichterung in seiner Stimme hören.
Ich bin gesund. Also ja, mir geht es unglaublich gut. -sagte ich und löste mich langsam wieder.
Wir liefen eine ganze Weile durch die Gegend und erzählten uns von allen möglichen Dingen, die in den letzten Monaten geschehen sind. Als wir die Kirchenglocke Mitternacht haben schlagen hören, blickten wir einander verdutzt an.
Ist wirklich schon so viel Zeit vergangen? Ich habe das Gefühl, wir haben uns erst 10 Minuten unterhalten. -lachte Oikawa.
Wir sind ganz in der Nähe von meinem Haus. Komm mit, ich fahr dich nach Hause. -bot ich ihm an und wartete auf seine Reaktion darauf.
Wenn es dir nichts ausmacht. Etwas Sitzheizung würde mir gut tun. -sagte er noch immer lachend und rieb sich seine Hände.
Okay, gehen wir. -sagte ich und lief los.
Auf dem Weg zu mir nach Hause fragte er mich, wie es bei mir weitergehen wird. Wegen dem Volleyball und der Schule. Darauf hin erzählte ich ihm von der Sache mit Sebastian.
Das heisst, du wirst vielleicht nicht mehr lange auf die Karasuno gehen? -fragte er mich.
Ich nickte bloss als Antwort und öffnete inzwischen die Autotür. Wir setzten uns hinein und ich startete sofort den Motor. Ohne gross darüber nachzudenken, schaltete ich die Sitzheizung für uns beide ein und koppelte mein Handy. Ich stellte eine Playlist ein und fuhr dann langsam los. Während wir uns unterhielten, lief im Hintergrund leise Musik. Wir waren einen Moment leise, da wechselte das Lied von Bruises von Lewis Capaldi zu I Will Be von Leona Lewis.
Ich liebe dieses Lied. -sagte Oikawa
Ohne Gedanken an etwas anderes zu verschwenden stellte ich die Musik lauter.
Kannst du den Text? -fragte ich ihn.
Den grössten Teil. -entgegnete er mir.
Ich habe dir einmal vorgesungen. Ich denke, jetzt bist du dran. -sagte ich lachend und kurze Zeit darauf fing Oikawa tatsächlich zu singen an.
Ich war überrascht über seine Gesangsstimme. Sie war klarer als ich erwartet hatte. Ich hörte ihm aufmerksam zu, bis er in der zweiten Strophe nicht mehr weiter wusste, weswegen ich einfach weitermachte. Im Refrain stieg auch er wieder ein und somit sangen wir im Duett. Es war wirklich unglaublich angenehm, wie wenig wir uns darüber schämten wenn einer von uns ausversehen ein falschen Wort gesungen hatte. Er ist wirklich ein Mensch geworden, bei dem ich meine, über die Jahre aufgebaute Mauer um mich herum einfach fallen lassen kann. Das Lied war fertig und wir fingen beide zu lachen an.
Wer hätte gedacht, dass auch du dich versingen kannst. -lachte er.
Ich bin nun mal genauso unperfekt wie jeder Andere auch. -sagte ich lachend.
Und das macht dich menschlich. -sagte er, als wir uns wieder etwas beruhigt hatten.
Ah, da vorne musst du rechts abbiegen. -fügte er noch hinzu, ehe ich etwas auf seine vorherige Aussage antworten konnte.
An der besagten Kreuzung bog ich rechts ab und nur eine Strasse weiter, musste ich an der Strasse anhalten, da auf Oikawas Parkplatz kein Platz mehr war.
Habt ihr ein Fest? -fragte ich und zeigte auf die vielen Autos.
Meine Eltern haben den zwanzigsten Jahrestag und den wollten sie gross feiern. -erklärte er mir
Und du hast dich einfach davongeschlichen? -lachte ich.
Meine Verwandten sind nicht immer einfach. Und da ich mich nicht im Zimmer verkriechen kann, warst du meine beste Fluchtmöglichkeit. -lachte nun auch er.
Willst du noch mit rein kommen? Meine Eltern würden dich sehr gerne kennenlernen. -sagte er und blickte mich fragend an.
Und was ist mit deinen anderen Verwandten? -fragte ich überfordert.
Ach, ich schmuggle dich rein zu meinen Eltern und dann gleich wieder raus. -sagte er und grinste mich an.
Ich weiss nicht Oikawa. Ich kann nicht einfach so eine Party crashen. -versuchte ich mich unsicher aus dieser Situation zu reden.
Ach was. Komm schon. -versuchte er es weiter und ich wusste wirklich nicht, wie er erwarten kann, dass ich mitkomme.
Ich sollte wirklich nach Hause. Tut mir leid. Ein anderes Mal. -versuchte ich es noch einmal.
Es wird vielleicht keine weitere Gelegenheit geben. -sagte er und senkte seinen Kopf.
Wie meinst du das? -fragte ich verwirrt.
Ich werde nach meinem Abschluss nach Brasilien gehen um dort weiter Volleyball zu spielen. Ich bin dann nur noch hier, wenn hier irgendwelche Länderspiele gehalten werden. -erklärte er mir.
Ich war zu schockiert über die Tatsache, dass er bald nicht mehr hier sein wird.
Wie hast du dich für solch einen Schritt entschieden? -fragte ich
Plan A wäre gewesen, deine Gunst zu gewinnen und hier weiter Volleyball zu spielen. Doch da ich so lange nichts von dir gehört habe, musste ich nach vorne sehen. Ein ehemaliger Spieler von der Nationalmannschaft von Argentinien den ich kennenlernen durfte, ist jetzt Trainer. Also habe ich mich bei ihm gemeldet und er hat zugesagt. Doch vorher möchte ich einfach so Volleyball spielen. Ohne Verpflichtungen. Daher gehe ich zuerst nach Brasilien. -erklärte er mir.
Meine Gunst gewinnen? Heisst das er mag mich? Ich war völlig verwirrt und stimmte plötzlich zu seiner Einladung zu. Ich hatte bereits okay gesagt, da bereute ich meine Zustimmung bereits. Denn er sah plötzlich so glücklich aus, dass ich nicht so ganz wusste, ob es eine gute Idee war.
Also los, gehen wir. -sagte er und stieg aus dem Auto aus.
Ich schnappte mein Handy und meine Autoschlüssel und folgte ihm ins Haus. Wir schlichen über den Garten zur Hintertür, welche er mit seinem Schlüssel aufmachte und somit standen wir in einer Art Abstellkammer.
Wirklich ein seltsamer Eingang den ihr hier habt. -lachte ich und schaute mich um.
Es standen die verschiedensten Dinge herum. In einer Ecke sah es aus, als Sammle jemand Schallplatten, welche sorgfältig in Kartons abgepackt waren. In einer anderen Ecke stand ein Bücherregal das eine völlig wirre Ordnung hatte. Nicht nach Farben und auch nicht nach Genre. Ich versuchte einen Überblick zu kriegen, doch ich fand keine Zusammenhänge. Nicht einmal nach Autor sortiert. Wirklich seltsam.
Komm hier lang. -sagte er, nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte.
Auch ich zog die Schuhe aus und folgte ihm. Er öffnete die Tür vorsichtig und lugte durch den Spalt.
Okay, keiner da. Los, gehen wir. -sagte er, schnappte sich mein Handgelenk und zog mich hinter sich her.
Wir liefen durch die Gänge, doch bei jeder Ecke, ist er kurz stehen geblieben und schaute um sich um. Endlich sind wir in der Küche angelangt. Da sie zwei Türen hatten, konnten wir unentdeckt hierher kommen.
Ich hol kurz meine Eltern, warte doch bitte hier. -sagte er und verschwand dann durch die vordere Tür.
Ich blieb einfach hier stehen und schaute mich ein wenig um. Auf der Arbeitsfläche der Küche lagen die verschiedensten Häppchen, Desserts und Weinsorten. Sie sahen so lecker aus, da konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und wollte gerade nach einem Häppchen greifen, da wurde die hintere Küchentür geöffnet und ein Junge, zwei oder drei Jahre älter, stand vor mir.