Zurück zur Karasuno

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Ich fror regelrecht in meiner Bewegung ein. Ich blickte auf seine Hand, die noch immer auf meiner Brust lag und dann blickte ich zu Tsukishima, der nun ebenfalls seine Augen offen hatte. Ich konnte beobachten, wie sich seine Augen weiteten, als er bemerkte, wo seine Hand lag. Er zog sogleich seine Hand zurück und setzte sich hin. Ich schnappte mir die Decke und hielt sie nahe an meinen Körper.

Tschuldige. -sagte er und ich konnte sehen, wie seine Ohren ganz rot wurden.

Ach was, es ist meine Schuld. -versuchte ich ihm die ganze Sache zu erleichtern.

Doch so im nachhinein, war die Berührung eigentlich ganz angenehm. Doch das wollte ich ihm so nicht sagen. Ich halte es für zu früh, solche Berührungen zuzulassen.

Ich gehe mich in meinem Zimmer anziehen. Sehen wir uns nachher? -fragte er, hielt seinen Blick jedoch immer noch gerade aus.

Ah, ja klar. Bis nachher. -sagte ich, ehe er aus dem Zimmer verschwand.

Ich sass noch einen Moment da, bis mich mein Wecker aus den Gedanken riss. Somit waren meine zehn Minuten Ruhe dahin. Ich schwang meine Beine aus dem Bett und schnappte mir meine Schuluniform. Ich zog sie mir an, stylte meine Haare und verliess das Zimmer.

In der Küche war noch niemand zu sehen, weswegen ich mir ein Marmeladenbrot strich und auf dem Weg ins Badezimmer ass

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In der Küche war noch niemand zu sehen, weswegen ich mir ein Marmeladenbrot strich und auf dem Weg ins Badezimmer ass. Dort überdeckte ich meine leichten Augenringe und benutzte etwas Mascara ehe ich in meinem Zimmer meine Schultasche packte. Als ich auf die Uhr blickte, war es bereits so weit, dass ich mich mit Kei an der Haustür treffen sollte. Also verliess ich mein Zimmer und wie erwartet war Tsukishima bereits mit den Schuhen angezogen bei der Haustür. Als sich unsere Blicke trafen, schauten wir beide peinlich berührt weg. Im Stillen zog ich mir meine Schuhe an und gemeinsam verliessen wir dann das Haus. Auch die Fahrt über sprachen wir kein Wort. In der Schule verabschiedeten wir uns nur mit einem kurzen bis Bald und dann trennten sich unsere Wege.

Ärger im Paradies? -fragte mich Yachi, als sie sich zu mir gesellte.

Guten Morgen. -begrüsste ich sie.

Nicht wirklich. Wohl eher eine peinliche Stille, die sich seit heute Morgen über uns gelegt hat. -ergänzte ich mich und gemeinsam liefen wir zu unserem Schulzimmer.

Auf dem Weg dahin, wurde ich immer wieder von Schülerinnen und Schülern angesprochen, wo ich denn so lange war. Oder sie hiessen mich einfach wieder willkommen hier an der Schule. Auch als der Unterricht angefangen hatte, begrüsste mich der Lehrer einzeln. Die ganze Aufmerksamkeit wäre mir vor einigen Monaten noch völlig unangenehm gewesen, doch irgendwie hat sich das mit all meinen Erfahrungen in letzter Zeit gelegt. Was mich wirklich freute. Der Tag verlief schleichend, denn es war viel Repetition so kurz vor den grossen Prüfungen, doch schlafen legen wollte ich mich nicht. Stattdessen schlug ich ein Buch auf, dass mir Sebastian zur Vorbereitung der Aufnahmeprüfung für das Medizinstudium mitgegeben hatte. Ich blätterte etwas darin herum und versuchte mich auf das geschriebene zu konzentrieren. Stattdessen driftete ich mit meinen Gedanken ständig weg. Zuerst zu heute Morgen. Die Stelle, die Tsukishima berührte hatte, kribbelte noch immer angenehm. Doch ich versuchte nicht all zu sehr daran zu denken. Ansonsten werde ich Kei wohl nie wieder ins Gesicht sehen können. Danach dachte ich an Oikawa und Kuroo. Oikawa werde ich wohl bald nicht mehr sehen können und auch Kuroo war mir irgendwie ein Rätsel. Er will das Volleyball nicht ganz aufgeben, doch das ganze zu seinem Lebensinhalt zu machen will er nicht. Und schliesslich schweiften meine Gedanken zum Karasunoteam. In wenigen Wochen werden die Drittklässler ihre eigenen Wege gehen und nach den Ferien werden ganz neue Spieler dazukommen. Bald ist ein Jahr um, doch es fühlt sich so an, als sei ich erst vor kurzem hierher gezogen.

Y/N, können sie mir bitte übersetzten war hier vorne auf der Tafel steht? -fragte mich die Englischlehrerin und zeigte mit ihrem seltsamen Stock auf die Tafel.

Everything you can imagine is real, übersetzt: alles was du dir vorstellen kannst, ist echt. -antwortete ich ihr.

Weisst du von wem dieses Zitat ist? -fragte mich die Lehrerin.

Pablo Picasso. -gab ich ihr die Antwort.

Sehr gut, ich danke dir. Reden wir darüber wie das gemeint war...-sagte sie mir und sprach weiter.

Doch alles was danach noch war, blendete ich vollkommen aus und versank wieder in meinen Gedanken

Endlich war mein Unterricht zu ende. Ich packte meine Schulsachen in Rekordzeit und lief so schnell wie es mir möglich und erlaubt war, zur Sporthalle. Einige der Jungs waren bereits dabei, das Netz zu spannen und als sie mich sahen, begrüssten sie mich alle mit einem riesigen Lächeln.

Y/N, schön das du wieder da bist. -sagte Daichi als er zu mir kam.

Nur schade, dass du nicht mit den anderen mit trainieren kannst. -sagte Ukai, als auch er durch die Tür in die Sporthalle trat.

Ach was. Euch zuzusehen macht genauso Spass. -sagte ich lachend und half den Jungs die Bälle aus dem Geräteraum zu holen.

Als es in meiner Hosentasche zu vibrieren anfing, verliess ich die Halle kurz und nahm das Telefon ab.

Hallo? -fragte ich in den Hörer.

Y/N, schön das sie abnehmen konnten. -hörte ich Sebastian auf der anderen Seite antworten.

Ich habe gute Nachrichten. Der Vorstand der Medizinschule hat ihre Anfrage angenommen und lädt sie ein, nächste Woche an der Prüfung teilzunehmen. Ich habe der Karasuno bereits einen Antrag gestellt, dass sie dieses Jahr an den Abschlussprüfungen teilnehmen dürfen. -berichtete er mir.

Kannst du damit nicht warten, bis ich die Aufnahmeprüfung bestanden habe? Ansonsten habe ich einen Abschluss in der Tasche, den ich noch gar nicht wollte. -fragte ich ihn.

Tut mir Leid, das ist leider nicht möglich. Sie wünschen die Bestätigung, dass sie noch dieses Jahr die Oberschule abschliessen. Das war ihre Bedingung. Sie sehen schon über die Tatsache hinweg, dass sie die ersten Jahre der Universität nicht besucht haben. -sagte er mir.

Na schön. Dann werde ich eben dieses Jahr mit der Oberschule abschliessen. Egal ob ich die Prüfungen zur Aufnahme zum Medizinstudium bestehe. Doch wenn nicht, werde ich hier bleiben und eine Uni besuchen. -versuchte ich eine Möglichkeit zu finden, um bei Tsukishima in der Nähe zu bleiben.

Damit bin ich einverstanden. -sagte Sebastian und legte den Hörer auf.

Du schliesst dieses Jahr mit der Oberschule ab? -fragte mich eine mir sehr bekannte Stimme.

Ich drehte mich um und blickte in die Gesichter von Tsukishima, Yamaguchi, Tanaka und Nishinoya. sie alle sahen mich mit einem ungläubigen Blick an.

Was wird dann aus dem Karasunoteam? Ich dachte, du spielst nach den Ferien wieder bei uns mit? -sagte Noya traurig.

Tut mir leid Jungs. Es war eine Abmachung, die ich mit meinem Assistenten getroffen habe. Ich muss mich daran halten. Ansonsten... -ich blickte zu Tsukishima und wusste nicht, wie ich es über meine Lippen bringen sollte.

Die Tatsache dass ich das nur mache, damit Sebastian Tsukishima als meinen Freund akzeptiert.

Volleyball Queen (Haikyuu X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt