Die Zeremonie war zu Ende und der Schülersprecher, wie auch der Schuldirektor kamen zu mir und überreichten mir einen Blumenstrauss.
Tut uns wirklich leid, dass wir dich so in den Mittelpunkt gestellt haben. Doch dank dir, haben wir für das nächste Schuljahr viele neue Anmeldungen für diese Schule erhalten. -sagte der Direktor und drückte mir noch einmal die Hand.
Dabei habe ich doch gar nichts gemacht. -sagte ich lachend, doch nahm den Strauss entgegen.
Y/N, auch wir wünschen dir für deine Zukunft alles gute und werde zu einer Frau, auf die wir alle stolz sein dürfen. -sagte der Schülersprecher.
Ich werde es versuchen. -sagte ich und lächelte ihn an.
Na dann. Es sind schon alle draussen. Wir sollten ebenfalls gehen. -sagte der Schülersprecher und lief los.
Bei der grossen Tür angekommen, öffnete sie der Schülersprecher und ich trat nach draussen. Doch was mich da erwartete, liess mich beinahe in Tränen ausbrechen. Alle Schüler, die mir im letzten Jahr so ans Herz gewachsen waren, standen da und hielten ein Banner nach oben.
Y/N WIR LIEBEN DICH. ALLES GUTE FÜR DEINE ZUKUNFT, und komm uns mal besuchen.
Der letzte Teil war etwas kleiner geschrieben, doch die Schrift war nicht zu verwechseln. Es war noch immer die gleiche krakelige Schrift von Hinata, wie er sie noch anfangs Schuljahr hatte. Auch viele der anderen Schüler, mit denen ich kaum zu tun hatte, standen hinter der Volleyballmannschaft und klatschten.
Ich lächelte, doch die Tränenflüssigkeit in meinen Augen nahm zu. Ich blickte zum Schülersprecher, welcher ebenfalls klatschend neben mir stand.
Wieso? Womit habe ich das verdient? -fragte ich ihn.
Es war die Idee des Volleyballclubs. -sagte er und zeigte auf die Mannschaft, welche das Banner langsam wieder einrollte und auf mich zukam.
Y/N... weisst du noch wie ich im Pool sagte, wir wollen dir alle etwas zurückgeben? -fragte mich Daichi.
Ich nickte einfach, noch immer etwas sprachlos.
Du hast uns eine wunderschöne Erinnerung in deinem Zuhause gegeben. Und eine solche Erinnerung wollten auch wir dir geben. -erklärte mir Koshi.
Danke Jungs. Auch dir Shimizu und dir Yachi. Ihr wisst gar nicht, wie viel mir diese Freundschaft mit euch bedeutet. Ich könnte nicht glücklicher und trauriger sein wie jetzt. Glücklich über die Tatsache solch tolle Freunde wie euch gefunden zu haben. Und gleichzeitig so traurig, dass ich nicht noch mehr Zeit mit euch in der Turnhalle verbringen durfte. Wir müssen uns so bald als möglich wieder treffen und ein Trainingsspiel spielen, ja?. -sagte ich und vereinte uns in einer Gruppenumarmung.
Selbst Tsukishima machte mit.
Wir wurden durch ein Hupen unterbrochen. Die anderen Schüler hatten sich bereits verteilt oder haben sich auf den Weg nach Hause gemacht. Daher konnte ich die Limousine am Strassenrand nicht übersehen. Hinter dem Wagen stand Sebastian der mich erwartungsvoll ansah.
Das ist wohl mein Zeichen. -sagte ich traurig und löste mich von den anderen.
Ich weiss nicht, was ich noch sagen soll. Ausser das ich mich noch einmal herzlichst bei euch bedanken möchte. Und ich hoffe, dass ich euch alle bald mal wiedersehe. -sagte ich.
Schreib uns mal. Wir werden immer für dich dasein. -sagte Nishinoya.
Ich nickte und lief los.
Y/N, warte. -rief Kei und hielt mich am Handgelenk fest, als ich schon beinahe beim Auto angekommen war.
Lass uns jeden Tag schreiben und so oft telefonieren wie wir können. Auch wenn es eine Fernbeziehung ist, wir schaffen das. Versprochen. -sagte er mir und küsste mich.
Mir war es egal, wer uns gerade alles sah, denn genau dies wollte ich jetzt. Als wir uns lösten versprach ich ihm, dass ich mich jeden Tag melden werde. Und versuchen werde, so oft anzurufen wie es geht. Ehe ich ins Auto stieg, drehte ich mich noch einmal um und winkte den anderen zu.
Wir müssen los Y/N. -sagte mir Sebastian.
Ja, natürlich. -sagte ich traurig, blickte noch ein letztes Mal zu den anderen, ehe ich es mir im Auto bequem machte.
Ich blickte durch die dunkle Scheibe nach draussen. Wissend, dass sie mich nicht mehr sehen. Der Motor des Autos startete und kurz darauf, fuhren wir auch schon los.
Die Fahrt zog sich unendlich in die Länge. Ich konnte nicht schlafen. Ich wollte etwas lesen, doch ich musste jedes Wort gefühlt fünfmal lesen, damit ich den Inhalt verstand. Und auch auf dem Handy konnte mich nichts so beschäftigen um mich genügend von meinen Gedanken abzulenken. Doch endlich waren die Stunden um und ich stand auf dem Parkplatz meines Grundstückes. Ich stieg aus und wurde sogleich von meinen Angestellten begrüsst. Sie begleiten mich ins Haus und halfen mir, meine Kleidung auszuräumen. Als es schon beinahe halb zwölf nachts war, konnte ich mich endlich in mein Bett legen. Doch der Schlaf war für mich noch weit in der Ferne. Ich drehte mich bloss unruhig hin und her und wünschte mir, dass ich in den Armen von Tsukishima liegen könnte. Doch leider war das nur Wunschdenken. Ich werde ihn wohl eine ganze Weile nicht sehen können. Völlig in Verdanken versunken, habe ich nicht bemerkt, wie es draussen schon wieder hell wurde. Und ehe ich es bemerkte, klopfte es auch schon an meiner Tür.
Miss Ishikawa. Sie sollten langsam aufstehen. Das erste Treffen für ihr Studium fängt in knapp zwei Stunden an. -hörte ich Yua draussen sagen.
In zwei Stunden ein Treffen mit dem obersten Chefarzt des Tokyo Spitals, der mir höchst persönlich die Schule zeigen will. Haben solche Ärzte nicht normalerweise alle Hände voll zu tun? Und ich bin beim besten Willen nicht so wichtig. Aber naja, ich sollte mich wohl nicht beklagen. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich in meinem Alter überhaupt so etwas machen darf. Also raffte ich mich aus meinem Bett, zog mir ein bequemes Kleid an und verliess mein Zimmer. Vor der Tür wartete Yua, die mich mit grossen Augen ansah.
Miss Ishikawa? Haben sie überhaupt geschlafen? -fragte sie mich schockiert.
Nein, habe ich nicht. -sagte ich gähnend und lief einfach an ihr vorbei, ohne weiter darauf einzugehen.
Aber... -wollte sie anfangen, doch ich unterbrach sie gleich.
Schon gut. Mir geht es gut. -sagte ich ihr.
Sie wusste wohl nicht mehr, was sie darauf antworten sollte, denn sie lief mir einfach still hinterher. Die zwei Stunden sind genauso langsam um, wie die gestrige Fahrt und die heutige Nacht. Doch nun stehe ich hier, in der Schule, die ich eigentlich noch nicht besuchen wollte und hörte dem Chefarzt nur halbherzig zu, welche Räume wir gerade besuchten.
Ihre Prüfungsergebnisse waren wirklich erstaunlich. Sie haben seit Jahren eine der höchsten Punktzahl erreicht. Daher habe ich es mir erlaubt, sie gleich in einige Fortgeschrittenenkurse anzumelden. -erklärte er mir und zeigte mir ein Labor.
Ich bedankte mich bloss, zu müde um darüber zu diskutieren.
Sir, ich habe da eine Frage. -platzte es plötzlich aus mir heraus.
Und die wäre? -wollte er wissen.
Wie viel Freizeit habe ich? Ist es möglich mich in einem Volleyballclub hier in der Nähe anzumelden?
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Volleyball Queen (Haikyuu X Reader)
FanfictionMein Name ist Y/N. Ich komme aus schwierigen Familienverhältnissen. Wegen einem Unfall hat sich mein Leben jedoch schlagartig verändert. Durch neue Freunde, finde ich immer mehr ins Leben zurück, doch leider werden auch die Hürden immer grösser. (...