Wieder wach

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Erzähler Pov.

Während Y/N mit Sebastian auf den Weg ins Krankenhaus war, lief Kuroo in sein Haus. Er wurde gleich von seiner Mutter belagert.

Tetsuro mein Schatz. War das das Mädchen das du gestern begleitet hast? -fragte sie begeistert.

Mhm, ja. -meinte er nur während er seine Schuhe auszog.

Sie ist wirklich hübsch. Wie heisst sie denn? War der Abend schön? Hattet ihr auch Spass? Habt ihr euch gut verstanden? -Sie überschüttete ihn mit Fragen.

Mom, jetzt warte doch mal. Ich erzähl dir alles gleich in Ruhe. -meinte er nur und lief kurz in sein Zimmer.

Als er sich seine eigenen Klamotten angezogen hatte, lief er zurück ins Wohnzimmer und setzte sich mit seiner Mutter auf die Couch.

Und das war alles so kurz zusammengefasst. -sagte er nachdem er einige der wichtigsten Punkte des Abends erwähnt hatte.

Natürlich hatte er das, was am Anfang und dann später im Pool geschehen ist, ausgelassen. Doch ansonsten hatte er so ziemlich jedes Detail erzählt.

Was? Du warst die Begleitung DER Ishikawa Tochter? -fragte die Mutter geschockt.

Warte, das wusstest du nicht? -fragte er sie.

Nein. Meine Cousine fragte bloss, ob du Zeit hast für solch einen Anlass. Die restlichen Infos wurden direkt an dich geleitet. Ich habe davon nicht mehr wirklich viel mitgekriegt. -meinte sie und fasste sich nachdenklich ans Kinn.

Aber es schien, als würdet ihr euch schon kennen. -stellte dann die Mutter fest.

Naja, ist auch so. Y/N spielt im Karasunoteam Volleyball mit den Jungs. Naja, hat sie zumindest bis jetzt. Doch wegen dem Krebs muss sie nun bereits wieder aussetzten. -erklärte Kuroo etwas gedrückt.

Kuroos Mutter merkte schnell, dass das ein unangenehmes Thema für ihren Sohn ist, weswegen sie diese Unterhaltung für beendet hielt. Sie entschuldigte sich kurz bei Kuroo und verschwand in der Küche. Auch Kuroo zog sich in sein Zimmer zurück. Er wollte nun mit seinem besten Freund über alles reden, doch er hatte Y/N versprochen, niemanden über ihren Zustand zu informieren. Sie hatte ihm auch erklärt, dass nicht einmal die Jungs aus ihrem Team wissen, wie schlecht es um sie steht. Daher konnte er mit niemanden reden. Naja, da gibt es einen Jungen, der ebenfalls von Y/N weiss. Doch er mochte diesen Kerl nicht, weswegen er einfach seine Sportklamotten anzog und raus joggen ging um seinen Kopf etwas zu lüften.

Y/N Pov.

Ich konnte langsam meine schweren Augenlieder öffnen. Doch ich kniff sie gleich wieder zusammen. Die Lampen an der Decke blendeten mich sehr, weswegen ich einige Male blinzeln musste, um mich daran zu gewöhnen.

Guten Abend. -eine Pflegerin mit einer Gesichtsmaske beugte sich über meinen Kopf.

Es ist alles ohne Komplikationen verlaufen. Sobald sie sich etwas besser fühlen, bringen wir sie in ihr Zimmer. Dort wird ihnen der Arzt alles etwas genauer erklären. -meinte sie ehe sie sich wieder von meinem Bett entfernte.

Ich blieb noch eine ganze Weile liegen und starrte an die Decke.

Miss Ishikawa? Glauben sie, dass wir sie in ihr Zimmer bringen können? -fragte mich die Pflegerin wieder.

Ich nickte, da ich mich nun wach genug fühlte. Sie löste die Bremsen am Bett und somit rollten sie mich zu zweit durch die Gänge. Nun war ich wieder in einem Krankenhauszimmer. Alles sah so weiss und steril aus. Der Duft von Desinfektionsmittel strömte durch meine Nase. Ich versuchte ruhig zu atmen, da mir etwas übel wurde. Doch da ich noch nichts gegessen habe, kann ich auch nicht erbrechen, weswegen ich dieses Gefühl mit der Lippenbremse versuchte zu unterdrücken. Es war nicht das erste Mal, dass ich die Vollnarkose nicht gut ertrug. Daher wusste ich, wie ich es zu unterdrücken hatte. Die eine Krankenschwester stellte mir ein Glas mit Wasser und ein Früchtejoghurt hin.

Ich griff gleich nach dem Wasser und es fühlte sich gut an. Es war schön, endlich wieder ein Glas fest im Griff zu haben. Ich hatte das Feingefühl wieder in den Händen und meine Augen-Hand Koordination scheint auch wieder heile zu sein. Was für ein Glück. Ich fing leicht zu lächeln an, was wohl auch die Krankenschwestern im Zimmer zu bemerken schienen.

Ihr behandelnder Arzt sollte jede Minute kommen. Können wir ihnen noch etwas bringen? -fragte sie mich.

Ich schüttelte den Kopf und brachte gerade so ein Danke aus meiner Kehle. Somit verabschiedeten sie sich und ich war einen Moment für mich.

Ich spürte kaum Schmerzen. Meine Kopfhaut war noch immer etwas taub, aber ansonsten fühlte ich mich ganz gut. Meine persönlichen Gegenstände wurden mir bereits ans Bett gelegt, weswegen ich gleich nach meinem Telefon griff. Ich blickte auf mein Telefon und hatte die verschiedensten Nachrichten. Doch was mir wohl mehr ins Auge stach, war das Datum. Es war bereits der 1. September. Das heisst, ich war mehr als zwei Tage nicht wach. Das muss für Sebastian wirklich schrecklich gewesen sein. Gerade als ich die ersten Nachrichten beantworten wollte, ging die Tür auf. Sebastian und drei Männer in weissen Kitteln betraten den Raum. Es war der Chefarzt mit seinen zwei Assistenten die ich schon zuvor kennenlernen durfte.

Es ist schön, sie wieder wach anzutreffen. -fing der Chefarzt gleich an.

Wie ich sehe haben sie bestimmt schon das Datum des heutigen Tages gesehen. -ergänzte er sich noch und zeigte auf mein Telefon.

Ich wusste nicht was sagen, weswegen ich einfach ein nickten zustande brachte.

Wie sie sicherlich von den Krankenschwestern gehört haben, ist die Operation ohne Zwischenfälle gut verlaufen. Da wir aber den Hirndruck und weitere Vitalwerte gut beobachten mussten, mussten wir sie noch eine kurze Zeit in ein künstliches Koma versetzten. Da sich ihre Vitalwerte jedoch schnell erholt haben, konnten wir sie frühzeitig wieder aufwecken. In ihrem Hirn wurden alle Ablagerungen entfernt, was viele ihrer Funktionen wieder hergestellt hat. Da ihr Körper die Chemo in diesem Zustand gut aushalten sollte, werden sie morgen bereits ins andere Spital verlegt. Somit können sie übermorgen bereits mit der Chemotherapie anfangen. -erklärte er mir.

Übermorgen schon? Bei diesem Gedanken breitete sich ein ungutes Gefühl in meinem Magen aus. Es geht irgendwie alles so schnell. Eigentlich habe ich noch keine Lust meinte Haare zu verlieren, doch wenn ich möchte, dass es mir bald besser geht, muss ich da wohl durch. Deswegen nickte ich einfach wieder und bedankte mich für die Informationen. Sie kontrollierten noch kurz alle Infusionen und Einstichstellen, genauso wie meine Vitalwerte und die Werte der Maschinen die neben mir sind, ehe sie das Zimmer wieder verliessen.

Ich lasse Ihnen einen Moment. Sie wollen sicher Ihre Freunde informieren, dass alles soweit gut verlaufen ist. -sagte Sebastian und verliess das Zimmer.

Ich nahm das Handy wieder vor die Nase und öffnete eine App. Es waren viele Nachrichten drauf. Zuerst informierte ich Ayako und Sakurai, dass soweit alles gut gegangen ist und dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Auch einige aus dem Karasunoteam haben gefragt wie es mir geht. Ich habe diese Nachrichten alle mit etwa der gleichen Nachricht beantwortet:

Mir geht es soweit ganz gut. Die Behandlungen schlagen an und ich kann morgen wieder ins andere Krankenhaus verlegt werden. Ich freue mich schon auf Besucher.

Doch ich habe auch Nachrichten von zwei neuen Freunden bekommen, die besser über meinen Zustand bescheid wissen, als die anderen.

Volleyball Queen (Haikyuu X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt