Ich fuhr dem Navi entlang bis ich mich langsam wieder an die bekannte Strecke erinnerte. Ich stellte die Stimme des Navis leiser und die Musik etwas lauter. Herr Takeda ist mittlerweile auch eingeschlafen. Er wollte sichergehen, dass ich mit dem Auto klar komme und muss dann irgendwann vor lauter Müdigkeit auch eingeschlafen sein. Die einzige die noch wach ist, bin ich. Es ist schon 6.02 und in gut 30 Minuten müssten wir da sein. Da Wochenende ist, sind nicht all zu viele Fahrzeuge auf der Strasse, was das Fahren vereinfacht. Da ich das Gefühl hatte, das die anderen auch langsam wachwerden sollten, stellte ich die Musik etwas lauter. Ich summte oder sang leise die Lyrics mit. Da die anderen noch nicht wach sind, störte es mich nicht. Doch wenn ich merke, dass jemand wach wird, bin ich sofort wieder leiser. Ich glaube nicht, dass ich schrecklich singe, doch ich behaupte auch nicht, das meine Stimme toll klingt. Ich habe noch nie vor jemand anderem wie meinem Vater gesungen. Er hat meine Gesangskünste immer in den Himmel gelobt, doch ich glaube kaum das mein Vater eine objektive Meinung von meiner Singerei hatte. Schliesslich war ich sein geliebtes Töchterchen. Er hätte alles gesagt um mich glücklich zu machen. Egal was ich gemacht habe, er fand es grossartig. Bei dem Gedanken an meinen Vater musste ich lächeln. Ich vermisste ihn so sehr. Mein Bezug zu meinem Papa war um einiges enger als das Verhältnis zu meiner Mutter. Meine Mama war eher etwas kühl. Sie war viel arbeiten und verlangte immer nur das Beste von mir. Sie wollte, dass ich zu einer grossartigen Frau heranwachse und dafür hat sie viel von mir abverlangt. Sie war nicht immer so. Erst als sie erfuhr, dass ich hochbegabt bin. Sie begründete es immer mit den Worten: dieses Talent muss man fördern, was würden denn sonst die anderen von uns denken.
Doch was ich mir viel mehr von ihr gewünscht habe war, dass sie doch die anderen vergessen sollte und sich mehr um meinen Willen hätte kümmern sollen. Doch das war zu viel von ihr verlangt. Sie war ein hohes Tier in der Politik und mein Vater war in seinem Bereich auch einer der Besten. Und das wollte sie auch für mich. Etwas, worin ich an der Spitze mitkämpfen konnte. Wäre es nach mir gegangen, wäre ich wohl so jemand geworden wie mein Vater. Doch durch den Einfluss von meiner Mutter wurde ich immer mehr zu einem Menschen wie ihr. Jemand der akademisch hochqualifiziert ist. Aber jetzt, wo beide nicht mehr da sind, weiss ich einfach nicht, welchen Weg ich einschlagen soll. Ich möchte Medizin studieren, das wurde mir früh klar, doch gleichzeitig möchte ich eine Karriere einschlagen, wie sowas, was mein Vater gemacht hat. Aber naja, beides geht wohl kaum.
Die Playlist spielte ein Lied nach dem anderen bis eines meiner Lieblingslieder kam. Das Lied heisst Classic und ist von MKTO.
Ich kann den ganzen Text auswendig. Ich stellte die Musik noch ein wenig lauter, so dass ich das um mich herum kaum noch hören konnte. All die anderen müssten spätestens jetzt wach werden. Da wir aber in gut 6 Minuten da sein sollten, denke ich das das kein Problem darstellt. Ausserdem, wer wacht bitte nicht gerne mit Musik auf. Ich konnte nicht anders und sang einfach mit. So laut, wie schon lange nicht mehr.
Erzähler Pov.
Nach und nach wurden die Jungs, die Trainer und die Managerinnen wach. Die Musik war laut und sorgte zuerst für etwas Verwirrung. Viele waren genervt davon, so früh am Morgen geweckt zu werden und wussten noch nicht, dass sie in kürzester Zeit am Treffpunkt mit den anderen Teams sind. Doch als plötzlich das Lied 'Classic' losging, lauter gestellt wurde und eine weibliche wunderschöne Stimme mitsang, war all das wie weggeflogen. Die Kopfe regten sich um zu sehen wer da singt. Zuerst war die Vermutung da, dass Shimizu diejenige ist, die gerade ihre wunderschöne Stimme vorführt. Doch als die hinteren Jungs sahen, dass auch sie ihren Kopf nach vorne streckte, wurde allen schnell klar, dass die Fahrerin am singen war. Alle sahen sich ungläubig an.
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Volleyball Queen (Haikyuu X Reader)
FanfictionMein Name ist Y/N. Ich komme aus schwierigen Familienverhältnissen. Wegen einem Unfall hat sich mein Leben jedoch schlagartig verändert. Durch neue Freunde, finde ich immer mehr ins Leben zurück, doch leider werden auch die Hürden immer grösser. (...