Ich muss mich beweisen

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Endlich ist es so weit. Ich habe die letzten 15 Stunden damit verbracht meine Arbeiter im Haus zu terrorisieren. Sie tuen mir im Nachhinein wirklich leid. Doch ich war so aufgeregt auf heute Abend, dass ich alle in meinem Haus genervt habe. Ständig habe ich in ihren Ohren gelegen und sie bei der Arbeit gestört. Doch jetzt stehe ich in der Halle auf dem Volleyballfeld. Gegenüber von uns das Männerteam der Panasonic Panthers. Ich als Setter auf unserem Feld und ich spüre die stechenden Blicke meiner Gegner. Sie sind bestimmt nicht sonderlich scharf drauf eine Frau in ihrem Team zu begrüssen. Doch ob ich nun im Männerteam schikaniert werde, oder hier wo ich jetzt bin, spielt nun wirklich keine Rolle mehr. Der Schiri gab uns mit seiner Pfeife das Signal zum Spielstart. Doch der Verlauf des Spiels war nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Meine Mitspielerinnen spielten nicht so, wie sie es sonst taten. Sie waren langsamer, weswegen ich mein Zuspiel anpassen musste. Doch bei jedem Angriff wechselten sie ihre Strategien. Meine Handzeichen ignorierten sie gekonnt und spielten Züge, die wir noch nie wirklich trainiert haben. In einer Auszeit setzte ich mich einfach auf die Bank.

Y/N, komm her, wir haben Besprechung. -sagte die Kapitänin.

Tut mir leid. Doch ich bringe doch sowieso nichts bei dieser Besprechung. Ihr reagiert nicht auf meine Handzeichen und spielt überhaupt nicht so wie sonst. Also was bringt es, wenn ich dabei bin. Ihr macht doch sowieso nur das was ihr wollt. Ihr habt Glück das ich so anpassungsfähig bin, ansonsten hätten unsere Gegner noch leichteres Spiel mit uns. -antwortete ich wütend.

Tja, dann hättest du im Training eben mehr geben müssen. -sagte sie provozierend.

Mehr geben? Okay, das kannst du haben. -sagte ich genervt, stand auf und lief zum Männerteam hinüber.

Tut mir wirklich leid, wenn ich störe, doch ich hätte eine Frage. Da der Antrag gestellt wurde, dass ich in euer Team wechsle, wie wäre es, wenn ich für einen Satz als euer Zuspieler spiele. -fragte ich in die Runde.

Wie bitte? Hahaha, so wie du vorhin für dein Team gespielt hast, kannst du es sowieso schon vergessen, in unserem Team zu spielen. -lachte einer der Spieler.

Okay, da gebe ich dir vollkommen recht. Ich habe nicht gut gespielt. Doch ein Zuspieler kann ohne die anderen nicht viel reissen. Wenn das Team nicht mit dem Zuspieler spielt, kann auch der Zuspieler selbst nicht viel ausrichten. Jedoch denke ich, dass ich aus jedem von euch noch einiges an Potential herausholen kann, wenn ihr mit mir spielt. Wenn ihr mir die Chance gebt, kann ich es euch beweisen. Halte ich nicht das ein, was ich euch jetzt so arrogant versprochen habe, dann werde ich diesen Platz augenblicklich verlassen und nicht wieder betreten. Ihr werdet mich auch in Zukunft in keiner Sporthalle mehr sehen. -sagte ich, vollkommen zuversichtlich.

Das klingt doch vielversprechend. Okay, abgemacht. Ich als der reguläre Zuspieler dieses Teams, werde dir den Platz überlassen. -sagte ein gross gewachsener, braunhaariger Typ.

Yuuto, bist du dir sicher? -fragte ein etwas kleinerer Blondschopf.

Natürlich. Sie scheint zuversichtlich zu sein. -lachte er.

Ich werde derweil für die Mädchen spielen. -sagte er und lief zu den Mädchen rüber.

Ich danke dir. -sagte ich ihm nach und wandte mich dann wieder den Spielern zu.

Habt ihr irgendwelche Zeichen die ich benutzen darf, oder möchtet ihr meine sehen? -fragte ich die Jungs.

Sie alle waren riesig und ich musste deutlich nach oben sehen. Doch ich habe bereits in der Oberstufe solchen Riesen gegenüber gestanden. Nur weil hier alle ein kleines Bärtchen wachsen lassen, sind sie noch immer bloss Menschen.

Volleyball Queen (Haikyuu X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt