16.06.2023
Sicht Paula
Der große Tag war gekommen. Ich wäre heute in die 38. Woche gekommen und Leon und Mia wären auf die Welt gekommen. Doch anstatt heute,waren sie vor 5 Wochen zur Welt gekommen. Unsere Tochter Mia mit einem Herzfehler der heute operiert werden sollte. Professor Doktor Patzelt würde sie gemeinsam mit Elias operieren. Als Assistenz würden Emma und Doktor Lindner fungieren. Leon war ebenfalls noch in der Klinik,die beiden sollten nach Plan in 2 Wochen entlassen werden. Ich war schon nach 5 Tagen entlassen worden aber war trotzdem jeden Tag in der Klinik.,,Vielleicht wurde schon vorher mit der Operation angefangen. Was ist,wenn etwas schief geht? Dann können wir uns nicht mehr verabschieden" dramatisierte Mikko die ganze Situation als wir Hand in Hand zur Klinik rannten. Die ganze Zeit hörte ich mir schon seine Geschichten an,doch jetzt blieb ich stehen,,Mikko,es reicht langsam! Ohne uns wird die OP nicht angefangen und schiefgehen wird auch nichts. Elias und Professor Doktor Patzelt sind die besten Herzchirurgen die ich kenne. Es wird nichts schief gehen" versuchte ich ihn zu beruhigen und legte eine Hand an seine Wange,,Ich habe einfach so große Angst. Aber nur bei diesem Fall. Sonst habe ich keine Angst" flüsterte Mikko und ich nickte,,Du kannst das nicht als Fall ansehen weil es um deine Tochter geht. Du bist emotional mit ihr verbunden. Und jetzt atme noch einmal tief durch und dann gehen wir ins Krankenhaus" meinte ich und sah wie sich sein Brustkorb hob und senkte.
Als ich sicher war,dass es Mikko gut ging,gingen wir Hand in Hand in die Klinik auf die Station. Im Raum waren schon Elias und Julia,,Guten Morgen" begrüßte uns Julia und ich lächelte,,Seit ihr bereit?" fragte Elias und wir nickten,,Habt ihr beide geschlafen?" fragte Julia,,Wir haben eine 7 jährige und eine 2 jährige Tochter zuhause und aktuell schlafen beide nicht durch" gab ich als Antwort und Elias nickte,,Dann versucht heute noch ein wenig zu schlafen. Wenn ihr nichts dagegen habt,fahren wir jetzt mit Mia in den OP" meinte Elias und ich nickte. Ich trat noch näher an den Inkubator und beobachtete Mia,,Ihr könnt uns natürlich wie jede Eltern bis zum sterilen Bereich begleiten und danach wieder zu Leon gehen" meinte Julia und wir nickten. Wir begleiteten Mia noch bis zum sterilen Bereich und verabschiedeten uns noch dort,,Du hast sie gleich wieder Paula" tröstete mich Elias und Mikko nahm mich in den Arm als sich die Türen schlossen und wir Maja nicht mehr sehen konnten. Wir blieben noch eine Weile stehen und gingen dann wieder zu Leon ins Zimmer. Mittlerweile musste er nicht mehr die ganze Zeit im Inkubator liegen und wir konnten länger mit ihm kuscheln. Mikko nahm Leon auf seinen Arm und legte sich mit ihm auf ein größeres Bett und sah ihn einfach nur an. Irgendwann fasste Leon mit seiner Hand an die Nase von Mikko und sofort begann Mikko zu lächeln und schloss die Augen. Ich machte davon ein Foto.
,,Ihr seht so süß zusammen aus. Bleib einfach so liegen Mikko" bat ich ihn und setzte mich ebenfalls auf einen Stuhl und beobachtete die beiden. Mikko hatte eine Hand auf den Rücken von Leon gelegt und schützte ihn so vor dem runterfallen. Ich lächelte und stützte meinen Kopf in meine linke Hand und schloss die Augen.
,,Paula,hey,aufwachen" flüsterte mir jemand ins Ohr und ich schreckte hoch. Es war Emma,,Emma! Warum bist du hier? Ist etwas mit Mia? Ist sie...?" Ich sprach den Gedanken nicht aus,,Sie ist am Leben. Die Operation ist wirklich gut verlaufen. Wir haben Mia sogar schon auf die Kinderintensivstation gebracht. Mikko ist schon bei ihr" erzählte sie mir und ich richtete mich weiter auf,,Ich muss zu ihnen" meinte ich,,Aktuell kann nur ein Elternteil zu Mia und sie besuchen und gerade ist es Mikko. Aber du kannst solange mit Leon in den Park gehen und ein wenig spazieren" schlug Emma vor und ich nickte.
Mit ihrer Hilfe band ich mir ein Tragetuch um den Bauch in welches ich Leon reinlegte und mit ihm seinen ersten Ausflug nach draußen unternahm. Leon schlief jedoch die ganze Zeit und ich sah lächelnd auf ihn herunter. Dabei verlor ich jedoch den Weg und die Menschen aus dem Auge und knallte in einer Kurve mit jemandem zusammen,,Das tut mir so unfassbar leid" keuchte ich fassungslos. Der Mann war Arzt und auf seinem weißen Kittel war nun ein schwarzer Kaffeefleck,,Ach,ist doch nichts passiert. Geht es dem Kind gut?" fragte er und ich nickte,,Ich habe sie noch nie hier gesehen" meinte ich nun,,Ich habe neu angefangen. Doktor Noah Mattes. Facharzt für Unfallchirurgie" stellte er sich vor und reichte mir die Hand. Sofort kam mir in den Kopf,dass er der Freund von Theresa sein könnte,,Freut mich sehr. Paula Ahrend" stellte ich mich vor,,Sie heißen fast wie eine Kollegin von mir" meinte er,,Achja? Wie heißt ihre Kollegin denn? Vielleicht kenne ich sie" gab ich scherzhaft zu und erlaubte mir mit ihm einen Spaß,,Paula Rantala heißt sie. Oberärztin für Kindermedizin und Fachärztin für Gynäkologie und Chirurgie. Aktuell ist sie jedoch nicht da" erzählte er,,Ich kenne sie. Sie hat mit ihrem Mann Zwillinge bekommen. Was halten sie von Herr Rantala und Frau Rantala als Paar?" fragte ich weiter neugierig. Ich wusste nicht wieso ich so neugierig war. Aber ich wollte von einer mir fremden Person erfahren,was sie von mir dachte,,Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Frau Rantala ist ihm übergestellt und Herr Rantala könnte seine Vorteile daraus ziehen. Aber bis jetzt scheint er ein netter Kerl und guter Assistenzarzt zu sein" meinte Doktor Mattes und sofort verschlechterte sich meine Laune. Mikko würde sowas nie tun
Meine Rettung war Emma die in diesem Moment nach draußen kam. Ich verabschiedete mich und lief ihr entgegen. Ich erzähle ihr kurz von meiner Begegnung und ging dann mit ihr zu Mikko der vor der Intensivstation Leon nahm und ich mich steril machte und zu Mia ging. Es waren kaum mehr Schläuche als vorhin dran und alle Werte sahen gut aus. Ich war voller Zuversicht und diese wurde belohnt. Nach 2 Wochen durften Leon und Mia nach Hause kommen
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In aller Freundschaft-Forever Love
FanfictionPaula Riedel. Eine junge Ärztin mit dem Traum Kinderärztin zu werden. Sie schafft das Medizinstudium und kann dabei sogar 4 Semester überspringen. Sie bekommt sofort eine Stelle als Assistenzärztin und arbeitet hart für ihren Traum doch dann passi...