Lesenacht 2/3
10.03.2015
Sicht Paula
,,Was möchtest du jetzt von mir Elias?'' fragte ich und drehte mich um. Die ganze Zeit verfolgte er mich schon und äußerte einen Wunsch,,Du sollst Elly überreden dass sie hier bleibt und nicht nach Boston geht" quengelte er,,Was soll ich denn machen? Es war ihre Entscheidung und sie hat es uns wahrscheinlich nicht erst 5 Tage vor Abreise gesagt weil sie es vergessen hat" entgegnete ich,,Aber sie darf nicht gehen. Wir sind ein super Team und dass soll auch so bleiben" meinte er,,Elias,im Leben gibt es andauernd Veränderungen. Und egal ob sie gut oder schlecht sind,sie gehören zum Leben dazu und wir werden nicht ewig ein Team bleiben. Irgendwann werden wir von anderen Kliniken bessere Angebote bekommen und werden gehen" versuchte ich es ihm weiß zu machen doch er ignorierte mich,,Aber du-" ,,Nein Bährchen! Ich werde nicht mit ihr reden" schrie ich nun und Elias drehte sich um und verließ den Flur,,Was gucken Sie denn so?" fragte ich die Krankenschwestern und Pfleger die alle auf dem Flur standen und unseren Streit mitangesehen hatten. Nun drehten sie sich alle um und gingen ihren Tätigkeiten nach,,Frau Riedel. Kommen Sie mal bitte mit" wies mich Niklas an und ich folgte ihm.
In eine Abstellkammer,,Was machen wir hier?" fragte ich verwundert und sah wie Niklas die Tür abschloss und den Rolladen hinunter rollte,,Deine Bestrafung" grinste er und begann mich zu küssen,,Wir können doch nicht hier" versuchte ich mich zu retten doch ich hatte keine Chance gegen Niklas und so verließen wir erst nach einer halben Stunde den Abstellraum. Zum Glück hatte uns niemand vermisst oder gesehen. Und dann traf ich Elly auf dem Flur. Sie sah nicht glücklich aus,,Hey Elly,was ist denn los?" fragte ich besorgt und sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare,,Elias nervt mich die ganze Zeit dass ich nicht gehen soll und ich hab doch eh schon ein schlechtes Gewissen euch hinter mir zu lassen. Und jetzt habe ich ein noch schlechteres Gewissen" meinte sie,,Elias kann echt nicht mit Abschieden umgehen. Er war ja auch mal in Boston aber bei ihm war es so dass der Flieger gelandet ist,Elias hat sich Boston angeguckt und ist zurück in den Flieger gestiegen" erzählte ich ihr und Elly lachte. Den restlichen Tag sah ich die anderen nicht mehr. Nämlich erst als wir Elly verabschiedeten. Es wurde sehr viel gedrückt und geweint.
Dann verschwand Elly und würde uns anrufen wenn sie in Boston wäre. Besonders Elias war sehr traurig dass Elly ging aber nach ein paar Tagen hatte er keinen Kummer mehr.01.04.2015
,,Ähm hallo. Können Sie mir helfen?" Ich sah in das Gesicht einer jungen Frau. Sie hatte einen dunklen Tain und einen schwarzen Lockenkopf,,Wenn Sie mir sagen was Sie wollen,bestimmt!" Meinte ich,,Ich suche Doktor Ahrend und Herr Berger wegen...Hey Matteo!" rief sie plötzlich und hob zum Gruß die linke Hand und der Oberarzt,der auf der anderen Seite des Flures gerade entlang ging,sah sie nur kurz an und rannte dann schon den Flur hinunter,,Kennen Sie ihn?" fragte ich verwirrt und piepte schon Niklas an,,Ja" lautete ihre knappe Antwort und ich wollte gerade weiter nachfragen als schon Niklas um die Ecke kam,,Ah guten Morgen Frau Kling. Wie schön dass Sie so spontan kommen konnten" begrüßte Niklas die junge Frau und reichte ihr die Hand,,Frau Riedel dass ist Frau Kling. Sie hat sich auf eine Stelle als Assistenzärztin beworben" erklärte er mir und ich nickte. Dass sie Doktor Moreau kannte war sehr sonderbar. Nun gingen Niklas und Frau Kling zu Herr Berger und ich setzte mich wieder an den Stationscounter.
Als Julia vorbeikam,schnellte ich nach vorne und hielt sie am Arm fest. Mittlerweile waren wir beide wieder die besten Freundinnen,,Julia du wirst nicht glauben was gerade passiert ist. Hier war eine Frau die mit Doktor Ahrend und deinem Vater reden wollte wegen einer neuen Assistenzarztstelle und dann hat sie Doktor Moreau mit Vornamen begrüßt und er ist quasi weggerannt. Sehr seltsam" meinte ich und Julia machte große Augen,,Denkst du sie ist seine Freundin?" fragte Julia und ich verzog das Gesicht,,Moreau und Familie oder Freundin? Das klingt für mich sehr sonderbar" meinte ich und Julia nickte. Sie lehnte sich etwas vom Tresen weg und stieß mit unserem taubstummen Patienten Herr Kohlberg zusammen. Er hatte eine Kaffeetasse in der Hand die nun auch auf den Boden gefallen war und auf Julia einen Kaffeefleck hinterlassen hatte.
Sofort begann er zu sprechen. Jedoch in Gebärdensprache welche Julia nicht verstand. Also sprang ich ein und übersetzteHerr Kohlberg entschuldigte sich ausgiebig dass er sein Hörgerät nicht trug und Julia erzählte dass es kein Problem wäre,weil sie ihn auch nicht gesehen hatte. Dann ging Julia in den Umkleideraum und kam nur wenige Sekunden später kreidebleich zurück,,Julia du bist keine Jungfrau. Das ist ja dass schlimmste was du da drinnen sehen kannst" meinte ich grinsend ohne aufzusehen. Doch Julia antwortete nicht und nun sah ich besorgt zu ihr,,Moreau und seine Freundin waren im Raum und sie hat gerade den Kittel über den Stuhl geworfen" erzählte sie,,Vielleicht ist sie auch gar nicht seine Freundin und sie wollte den Kittel nicht" überlegte ich und zuckte mit den Schultern,,Oh man dass kann ja was werden. Wenn die beiden Beziehungsstress haben lässt er es an uns aus" meinte Julia und ging davon,,Wehe du erzählst den anderen was davon" rief ich ihr hinterher und hob drohend den Zeigefinger ohne aufzusehen.
Und am Ende der Woche hatte ich dann mit meiner groben Vermutung,Frau Kling ist nicht die Freundin von Doktor Moreau,auch recht. Sie war seine Halbschwester und er hasste es sie nun hier zu haben
Ein weiteres Kapitel ist online und ich hoffe es hat euch gefallen ❤
Auch wenn ich nicht pünktlich war 😂
DU LIEST GERADE
In aller Freundschaft-Forever Love
FanficPaula Riedel. Eine junge Ärztin mit dem Traum Kinderärztin zu werden. Sie schafft das Medizinstudium und kann dabei sogar 4 Semester überspringen. Sie bekommt sofort eine Stelle als Assistenzärztin und arbeitet hart für ihren Traum doch dann passi...