10.12.2023
Sicht Paula
Am nächsten Morgen werden Mikko und ich gleichzeitig von Leon und Mia wach. Die beiden haben wieder Hunger und ich beginne sofort Leon zu stillen. Um Mia die Zeit zu vertreiben,nimmt Mikko sie in den Arm und gibt ihr den kleinen Finger zum nuckeln. Als Leon fertig ist,reicht Mikko mir Mia und ich stille sie,während Mikko unseren Sohn wickelt. Als auch Mia fertig ist,lege ich auch Mia auf den Wickeltisch und wickel sie. Währenddessen weckt Mikko die anderen und bittet sie,sich anzuziehen. Danach kommt Mikko wieder zu uns und nimmt mir die Zwillinge ab,damit ich auch ins Bad gehen kann. Ich gehe kurz unter die Dusche und mache mich dann für den Arbeitstag fertig. Als ich nach unten gehe,ist der Tisch schon gedeckt und die anderen warten nur auf mich. Ich setze mich und wir beginnen zu frühstücken.
Kurz darauf klingelt es und meine Mutter ist da. Sie passt heute wieder auf die Kinder auf,damit ich und Mikko bei Tom sein können. An den meisten Tagen versuchen Mikko und ich,dass einer am Tag arbeitet und einer in der Nacht. Doch manchmal geht es nicht und dann springt meine Mutter gerne ein. Mit seinen Eltern versteht sich Mikko immer noch nicht und seine Schwester und meine Geschwister sind nicht in der Nähe. Wir verabschieden uns schnell von den Kindern und fahren dann zur Klinik. Mikko und ich wollen beide sofort zu Tom gehen aber Mikko wird am Empfang aufgehalten und ich gehe alleine in die Umkleide und dann auf die Intensivstation. Bevor ich ins Zimmer von Tom gehen kann,werde ich von Doktor Lindner aufgehalten,,Guten Morgen Paula,wie geht es Ihnen?" fragt mich Doktor Lindner und ich halte kurz die Luft an,,Bei Ihnen muss man immer tiefer nachdenken,was Sie mit der Frage meinen. Aber ich halte mich oberflächlich. Mir geht es semi gut. Die Kinder wissen noch nicht,was mit Tom passiert ist und Mikko und ich sind natürlich besorgt. Aber wir geben uns Mühe daran zu denken,dass hier alle ihr bestes geben werden. Wie geht es Tom?" frage ich nun den Onkologen,,Er hat die Nacht gut überstanden und in 2 Stunden können wir seine Hand operieren. Ich wollte gerade zu ihm und ihm alles erklären" meint er und ich nicke. Ich öffne leise die Tür und gehe mit Doktor Lindner herein. Der Onkologe setzt sich auf einen Stuhl und ich gucke mir die Werte an dem EKG und dem intrakraniellen Hirndruckmessgerät an. Es sieht alles gut aus und langsam wacht Tom auf,,Doktor Lindner,Guten Morgen" begrüßt er den Onkologen und ich recke mich in den Blickwinkel von Tom,,Paula" freut sich mein Bruder und ich lächel,,Das ist mein Name. Guten Morgen" begrüße auch ich meinen Bruder,,Dann bin ich wohl über Nacht nicht zum Organspender geworden?" fragt er und ich versuche zu lächeln,,Nein,zum Glück nicht" mischt sich nun Doktor Lindner ein,,Was machen Sie eigentlich hier mit meiner Schwester?" fragt Tom,,Wir wollten dich beide gleichzeitig besuchen" erkläre ich ihm,,Heute wird Ihre Operation an der Hand durchgeführt" meint der Onkologe und Tom nickt,,Wann hat Doktor Moreau für mich Zeit?" fragt Tom und Doktor Lindner lächelt,,Doktor Moreau hat heute leider keine Zeit aber ich kann auch operieren. In zwei Stunden geht es los" erklärt er und Tom nickt leicht,,Ich gehe dann mal wieder und lasse Sie beide alleine" meint Doktor Lindner und verlässt den Raum,,Wie geht es dir und der Familie?" fragt Tom,,Du machst mir und Mikko ganz viele Sorgen. Die Kinder wissen noch nichts von deinem Unfall und ich wurde von Elias gestern bekocht. Dann hatte ich noch eine kleine Diskussion mit Mikko,weil er bei deiner Operation dabei sein will. Als Assistent" erkläre ich ihm schnell meinen gestrigen Ablauf,,Darf Mikko mich denn jetzt noch operieren? Immerhin ist er der Mann meiner Halbschwester und somit mein Halbschwager und Familie. Und man darf Familie nicht operieren" meint Tom und ich nicke,,Mikko kommt. Das ganze hast du nicht von mir" zische ich Tom zu als ich Mikko im Flur sehe. Tom gibt mir sein Wort,kurz darauf kommt Mikko ins Zimmer mit dem Aufklärungsbogen. Auch Mikko ist erleichtert,als er Tom so lebendig im Bett liegen sieht,,Morgen Tom. Doktor Lindner hat dir ja schon von deiner Operation erzählt. Ich habe hier den Aufklärungsbogen dabei" meint Mikko und legt ihn Tom mit einem Kugelschreiber hin. Tom überfliegt die Risiken und Nebenwirkungen und will dann unterschreiben,,Du musst bei Patient unterschreiben. Nicht bei Arzt" meint Mikko mit einem lachenden Unterton und auch ich muss Grinsen,,Nach der Operation muss ich so schnell wie möglich wieder am Tisch stehen. Ich kann mir das Jahr Pause wegen Reha nicht leisten" meint Tom und ich seufze,,Du hast noch dein ganzes Leben lang Zeit um diese Monate nachzuholen. Du drückst einfach wie bei einem Film auf Pause und wenn du wieder ganz fit bist,drückst du wieder auf Play. Ben hatte das gleiche Problem wegen seinem Bein und sieh ihn dir jetzt an. Er operiert wieder und fast sogar besser als ich. Und das ist kaum vorstellbar" meine ich und verschränke meine Arme vor meiner Brust und schiebe meine Unterlippe ein wenig nach vorne. Dabei lachen Tom und Mikko leicht,,Also lass den Kopf nicht hängen. Wir kriegen deine Hand schon wieder hin" meint nun Mikko,,Wir? Du bist mit im OP? Mikko,wenn da was schief geht" regt sich Tom auf und innerlich lobe ich ihn für sein Talent zum schauspielern,,Das wird es nicht" meint Tom,,Ich lasse euch beide dann mal alleine. Wir treffen uns kurz vor der Operation" verabschiede ich mich von den beiden und gehe auf die Kinderstation. Doch davor treffe ich in der Cafeteria auf einen übel gelaunten Doktor Moreau. Er ignoriert mich und ich hole mir einen Kaffee und gehe dann auf die Kinderstation
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In aller Freundschaft-Forever Love
FanfictionPaula Riedel. Eine junge Ärztin mit dem Traum Kinderärztin zu werden. Sie schafft das Medizinstudium und kann dabei sogar 4 Semester überspringen. Sie bekommt sofort eine Stelle als Assistenzärztin und arbeitet hart für ihren Traum doch dann passi...