In aller Freundschaft-Forever Love

87. Alptraum

Wahrscheinlich wundert ihr euch jetzt warum heute ein Kapitel kommt und nicht am Sonntag.

Ganz spontan habe ich mich für eine Lesenacht entschieden und werde heute und morgen zwei Kapitel dieser Geschichte hochladen. Und am Sonntag dann sogar 3!

Jetzt wünsche ich euch aber viel Spaß  beim Lesen der Geschichte 🤩

10.02.2023

Ich war im Johannes-Thal-Klinikum. Aber ich wusste nicht warum. Aber es war etwas passiert. Das konnte ich fühlen. Ich stand in einem der vielen Gänge und steuerte zielstrebig auf eine Tür zu. In diesem Raum war es fast dunkel. Nur ein paar Kerzen brannten. Sie waren auf einem linken und auf einem rechten Seite plaziert. In der Mitte war ein Bett. Und in diesem Bett lag eine Person. Sie war mit einen Leichentuch zugedeckt und langsam ging ich an die rechte Seite. Mit zittrigen Händen nahm ich das Tuch und deckte die Person auf. Es war...

,,PAULA!"

Schweißgebadet fuhr ich hoch. Ich lag auf dem Sofa im Aufenthaltsraum. Wahrscheinlich war ich hier ausversehen eingeschlafen,ich hatte fürchterliche Rückenschmerzen,,Ist alles in Ordnung Schwesterchen?" fragte Tom besorgt und kniete sich vor mich hin,als ich mich hingesetzt hatte,,Ja alles gut. Ich hatte nur einen kleinen Alptraum. Was ist denn los?" fragte ich nun,,Elias schickt dich nach Hause. Du sollst dich ausruhen denn heute Abend wollen wir alle zusammen auf der Grünfläche vor der Klinik grillen" erzählte Tom und ich lächelte,,Das klingt toll. Ich mache einen Salat. Und jetzt gehe ich nach Hause und schlafe noch eine Runde" gähnte ich und ging in die Umkleide,zog mich um und fuhr nach Hause. Lola war wieder in der Schule und ich hatte den ganzen Vormittag für mich. Es war Freitag und Lola würde nachher nur kurz kommen,sie schlief heute bei einer Freundin.

Im Bett versuchte ich Mikko zu erreichen. Seit Wochen war er nicht mehr erreichbar und einfach nach Finnland fliegen konnte ich auch nicht.
Besorgt wo Mikko war und ob es ihm gut ging,schlief ich schließlich ein und träumte wieder diesen komischen Alptraum. Davon wurde ich auch wach.
Genau im richtigen Moment denn ich musste Lola von der Schule abholen und danach den Salat machen. Die Schlafsachen musste ich auch noch packen aber das war schnell erledigt.
Vor der Schule angekommen wartete schon Lola und fiel mir sofort um den Hals als sie mich sah,,Mama! Wir haben heute ein Diktat geschrieben und ich habe eine 2 bekommen" freute sie sich und ich freute mich mit meiner Tochter,,Das ist sehr toll mein Schatz. Ich bin sehr stolz auf dich und der Mikko bestimmt auch. Ich erzähle es ihm wenn er wieder da ist. Und jetzt fahren wir schnell nach Hause und holen deine Sachen und fahren dann zu Hannah" meinte ich und Lola nickte.
Auf der gesamten Autofahrt erzählte sie mir,was sie heute gemacht hatte und in den Pausen gespielt hatte.
Zuhause angekommen half sie mir auch ihren kleinen Koffer zu packen. Anschließend aß sie noch eine Kleinigkeit und dann ging es zu Hannah. Lola war sofort weg und ich konnte auch wieder nach Hause und machte den Salat. Dann ging es wieder zurück in die Klinik. Auf der Grünfläche waren schon Ben,Elias,Julia und Theresa und grillten. Julia kam auf mich zu,als sie mich sah und nahm mir den Salat ab und stellte ihn auf einen kleinen Tisch. Auf dem Grill tummelten sich schon einige leckere Sachen

,,Wie lief eigentlich deine Herz-OP mit Tom?'' fragte ich nachdem ich mir etwas auf den Teller lud,,Eigentlich ganz gut. Nur dein Bruder war unvorbereitet" meinte Elias und ich sah zu Tom. Geknickt saß er auf einem kleinen Baumstamm und starrte ins Leere. Deswegen bemerkte er mich erst,als ich mich neben ihn setzte und ihm den Teller vor die Nase hielt,,Keinen Hunger" murmelte Tom,,Eigentlich hast du Hunger aber du bist traurig,wütend und enttäuscht von dir selbst" meinte ich und Tom raufte sich die Haare,,Ich wollte unbedingt die wichtige Herzoperation für nächste Woche und habe Elias angelogen und ihm gesagt,ich würde mich für Kardiologie interessieren. Elias hat mir sogar extra noch ein Prospekt gegeben aber ich dachte mir,ich hätte noch genug Zeit aber dann kam es zu einem Notfall und ich war total unvorbereitet und musste mich von Elias im OP anbrüllen lassen" erzählte mir Tom,,Das ist nicht schön aber lügen geht natürlich gar nicht Tom. Elias kann ich nur zur Hälfte verstehen. Er war auch nur überfordert und jetzt isst du was. Sonst bekommst du einen Kreislaufkollaps" meinte ich,,Sag mir doch nicht immer was ich tun soll. Das nervt manchmal schon" meinte Tom aber lachte dabei,,Es macht halt einfach Spaß. Außerdem bin ich älter,eine Frau und schwanger" meinte ich und strich mir über meine kleine Kugel.
Tom lächelte nur mild und begann zu essen. Ich sah ihm teilweise zu und driftete immer wieder mit den Gedanken ab. Ich vermisste Mikko. Seine Zärtlichkeit und seine Nähe und einfach alles. Doch wir konnten ihn nicht erreichen und das machte mich manchmal wahnsinnig vor Angst,,Ich geh wieder zu den anderen. Komm einfach nach,wenn du willst" schlug ich ihm vor und stand auf und ging wieder zu den anderen.

Tom kam während der Party nicht mehr zu uns und verhielt sich auch sonst mehr als komisch. Ich erkannte ihn nicht wieder und dann kam Mikko zurück. Er hatte in Finnland viel nachgedacht und wollte Krankenpfleger werden. Doch zum Glück konnten wir alle ihn umstimmen und er war wieder Assistenzarzt