Kapitel 26

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Neuer Tag, neues Glück. Und wieder viel Zeit, mir Gedanken über Mathias zu machen. Ich war gerade aufgestanden, da klingelte es an der Tür.
„Frühstücksservice!", rief Anna und kam mit Nadine und zwei Einkaufstaschen zur Tür hinein.
„Hinsetzen, wir machen das schon!", befahl Nadine sofort. Ich lachte und gehorchte ihnen. Sie hatten wirklich viele leckere Sachen besorgt und ich freute mich, nun nichtmehr alleine zu sein und mein Herz ausschütten zu können.
„Und? Wie war euer Abend?", fragte Nadine.
„Du meinst nachdem ihr beide super elegant verschwunden seid?!", lachte ich.
„Wir versuchen nur, dir zu helfen!", rechtfertigte sich Anna.
„Also? Sag schon! Wie war's?", sagte Nadine. Ich legte die Hände auf mein Gesicht und senkte den Kopf.
„Was soll das heißen?!", fragte sie.
„Ich hab ihm den nächsten Korb gegeben!", murmelte ich.
„Was? Warum?"
„Keine Ahnung...er hat gefragt, ob er hier schlafen kann...aber...ich hab doch noch nie...mit einem Mann die Nacht verbracht..."
„Okay, also den Korb für mit ihm schlafen verstehe ich, aber jetzt ist neben ihm schlafen auch ein Problem?", fragte Anna, „Mathias ist so lieb zu dir! Wie kannst du diesem Lächeln widerstehen?!"
„Ich wollte doch nur langsamer machen...", murmelte ich.
„Malia, wir lieben dich, aber jetzt mal Klartext: Du bist 24 Jahre alt, du bist erwachsen genug, um ein bisschen mehr zuzulassen! Wenn du ihn weiter so zurückweist, dann verlierst du ihn!", sagte Nadine.
„Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder du lässt dich komplett auf ihn ein oder du erzählst ihm, was damals passiert ist und hoffst darauf, dass er deine Rückzieher versteht!", sagte Anna.
„Im besten Fall machst du beides!", ergänzte Nadine und Anna nickte.
„Oder hat er es vorher wieder übertrieben?", fragte Anna dann.
„Nein, im Gegenteil. Er hat mich nichtmal geküsst...wir haben nur gekuschelt...aber das war sehr schön...es hätte einfach ewig so weitergehen können! Wir sind sogar kurz eingeschlafen, so entspannt war es!", schwärmte ich.
„Äh, merkst du was? Du widersprichst dir gerade selbst! Schläfst kuschelnd auf der Couch mit ihm, aber nicht in deinem Bett? Wo viel mehr Platz ist?!", sagte Nadine.
„Ich glaube es würde dir guttun, wenn du ihn einfach mal machen lässt und er dir zeigen kann, dass nicht alle Typen scheiße sind!", sagte Anna.
Ich stöhnte. Sie hatten recht.
„Was mache ich jetzt?", murmelte ich.
„Du rufst ihn an, wir lernen ihn besser kennen und wenn er unsere Meinung bis heute Abend nicht verändert, dann lässt du ab heute Abend mal bitte alle negativen Gedanken und Eventualitäten bei Seite!", schlug Anna vor.
„Du willst nicht verletzt werden, aber du darfst ihn auch nicht verletzen!", fügte Nadine hinzu. Ich nickte. Schon wieder hatten sie recht. Und das wusste ich auch. Aber an der Umsetzung scheiterte es eben noch...Ich seufzte, stand auf und verließ den Raum, um in Ruhe zu telefonieren. Ich hinkte ins Schlafzimmer und schloss die Tür. Dann rief ich ihn tatsächlich an.
„Hey!", meldete er sich, gut gelaunt wie immer.
„Hi Mathias, wie geht's dir?"
„Gut und dir? Hast du gut geschlafen?"
„Ehrlich gesagt nein...ich wollte dich nicht wegschicken gestern Abend! Ich hoffe, du bist mir nicht böse...."
„Nein! Natürlich nicht! Ich hab doch gesagt, dass du kannst immer sagen, wenn wir sind zu schnell!"
„Ja, nur...manchmal stehe ich mir irgendwie selbst im Weg...es war wirklich schön mit dir und ich hab die Zeit sehr genossen und dann mache ich wieder dicht und ich kann es nicht kontrollieren!"
„Malia, es ist wirklich alles okay!", lachte er, „entspann dich!"
„Na gut...ich wollte dich fragen, ob du heute zufällig Zeit hast? Nadine und Anna würden dich gerne kennenlernen und ich dachte wir könnten alle zusammen was unternehmen..."
„Ja klar! Wenn sie nicht wieder vor mir weglaufen!", lachte er dann.
„Werden sie nicht!", versprach ich ihm.
„Was wollt ihr machen?"
„Äh...tja also..darüber haben wir noch nicht nachgedacht! Vielleicht magst du rüberkommen und wir überlegen gemeinsam?"
„Gut, ich werde dann in eine Stunde bei dir sein!"
„Perfekt, bis gleich!", lächelte ich und legte auf. Ich freute mich sehr, ihn wiederzusehen. Und da war ich nicht die Einzige. Auch Nadine und Anna freuten sich sehr. Wir räumten den Tisch ab und warteten im Wohnzimmer, bis er dann endlich klingelte und Nadine zur Tür eilte.
„Hallo Mathias, komm rein!", begrüßte sie ihn herzlich.
„Hey, wie war eure Sightseeingtour?", fragte er grinsend.
„Ach weißt du...wir waren früh im Hotel...aber vielleicht hast du gute Tipps, was man hier gesehen haben muss!", erklärte Anna. Wir setzten uns aufs Sofa.
„Naja, Heimspiel von Füchse Berlin ist immer gut! Aber Saison hat noch nicht angefangen! Erst in ein Woche!", lachte er.
„Fernsehturm bei Nacht!", schlug ich vor.
„Das ist sicher sehr romantisch!", grinste Nadine.
„Ich war noch nicht dort!", zuckte ich mit den Schultern, um ihren Wink mit dem Zaunpfahl sofort zu unterbinden.
„Unser Zug fährt heute Abend um 18 Uhr, da ist es noch hell!", erinnerte Anna.
„Es gibt viele Parks, aber das ist nicht gut für dein Fuß!", sagte Mathias und sah mich an.
„Wo wir gerade dabei sind: Malia, Fuß hoch!", ermahnte mich Anna streng. Ich stöhnte und legte ihn dann auf die Couch.
„Wer hat gesagt, dass Malia mitkommt?!", fragte Nadine wieder grinsend.
„Wie bitte?!", lachte ich. Aber sie meinte es ernst.
„Du legst den Fuß hoch und wir entführen Mathias für ein paar Stündchen!", schlug sie vor.
„Nein! Das macht ihr nicht!"
„Doch, doch! Wir gehen uns im Park die Füße vertreten und du kannst von der Couch aus unser Essen bestellen!"
„Ja, aber"
„Mathias, kommst du mit uns mit?", fragte Anna und zog ihn am Arm von der Couch hoch.
„Ehm...ich...", stotterte er.
„Wir nehmen ihn einfach unter die Lupe und dann kriegst du ihn wieder! Also...wenn er sich gut anstellt!", lachte Anna.
„So das ist jetzt eine Test?", lachte Mathias.
„Nein! Das ist ein Sprachkurs: Malia-Deutsch; Deutsch-Malia."
„Mädels!", ermahnte ich sie, aber sie zogen Mathias einfach aus meiner Wohnung und ließen mich zurück. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Ich war sicher, sie würden Mathias auf den Zahl fühlen, aber sie würden noch dazu wahrscheinlich viel von mir preisgeben. Ich konnte nur hoffen, dass Mathias nicht danach völlig abgeschreckt war. Andererseits - wir waren schon unser ganzes Leben lang befreundet. Ich musste ihnen einfach vertrauen. Und so saß ich auf der Couch in meiner Wohnung, kühlte den Fuß und sah TV. Aber wirklich auf das Fernsehprogramm konzentrieren konnte ich mich nicht - ich dachte die ganze Zeit an Mathias und die Mädels. Und sie kamen und kamen nicht zurück. Es war nicht auszuhalten. Ich überlegte, ihnen nach zu telefonieren, aber das erschien mir etwas drüber. Um 17 Uhr klingelte es dann endlich an meiner Wohnung. Ich hüpfte zur Tür, öffnete sie und die drei kamen freudestrahlend hinein.
„Wolltet ihr nicht essen bestellen?", fragte ich.
„Wir müssen ins Hotel und dann zum Bahnhof!", erklärte Anna, „aber wir kommen dich - euch - bald wieder besuchen!" Die beiden fielen mir in die Arme.
„Wir lieben dich, Mali!"
„Ich euch auch!", antwortete ich, bevor wir uns wieder lösten.
„Und du", sagte Nadine und umarmte dann Mathias, „du passt gut auf sie auf!"
Mathias nickte lächelnd und umarmte dann auch Anna. Die beiden winkten uns noch im Treppenhaus zu.
„Bis bald Mali!", rief Anna, bevor Mathias dann die Tür schloss. Wir lächelten uns an. Wohlwissend, dass die beiden ihre Finger im weiteren Verlauf unseres Kennenlernens hatten.
„Mali...", lächelte Mathias, „süß..."
Ich lächelte auch.
„Ich hoffe die beiden haben dich nicht in den Wahnsinn getrieben!"
„Nein, es war sehr schön. Und lustig. Du hast tolle Freundinnen!"
„Diese tollen Freundinnen haben mich hier einfach sitzen lassen!", beschwerte ich mich lachend, „was haben sie dir denn so erzählt?"
„Das willst du gerne wissen!", lachte Mathias und ging zur Couch. Ich setzte mich daneben und griff nach seinen Händen.
„Naja, mir ist halt nicht egal, was du über mich denkst...", zuckte ich mir den Schultern.
„Ja, ich weiß", antwortete er und schlang seine Arme um meinen Oberkörper, „hast du Lust für ein Ausflug?"
„Wohin?"
Mathias zuckte mit den Schultern.
„Sag schon!", lachte ich und stieß ihn leicht in die Seite.
„Nein!", lachte er, stand auf und zog mich hoch. Ich schnappte mir meine Handtasche und wir gingen aus der Wohnung. An der Treppe stoppte mich Mathias, um mich hochzuheben und runterzutragen, wie auch schon im Trainingslager. Ganz sanft setzte er mich unten wieder ab. Vor der Haustür wartete ein Taxi auf uns. Es fuhr quer durch Berlin und hielt schließlich am Alexanderplatz.
„Noch es ist nicht dunkel, aber wir werden erst essen! Und dann, wir haben Fernsehturm bei Nacht", lächelte er.
„Wirklich?", fragte ich ungläubig. Mit einem Aufzug ging es nach oben zur Aussichtsplattform des Alex'. Dort oben war ein Restaurant, indem Mathias einen Tisch reserviert hatte. Ich konnte nicht glauben, dass das tatsächlich passierte. Wir erwischten sogar eine ruhige Ecke und konnten uns ungestört weiter unterhalten.
„Eigentlich - immer ist ausgebucht so ich musste erste Mal Promibonus machen!", lachte Mathias, „so das Wort ist von Nadine!"
Ich verdrehte die Augen. Die Beiden...natürlich...
„Was habt ihr heute Nachmittag gemacht?", wollte ich wissen.
„Wir waren spazieren. Sie haben viel gefragt und ich auch."
„Was denn zum Beispiel?"
„Was du magst, was du nicht magst, wie du bist, wenn du bist mit ihnen...", zählte er auf.
„Und was mag ich denn laut ihnen?"
„Du magst Pferde", stellte er fest und ich nickte.
„Handball mag ich mehr", antwortete ich.
„Aber du reitest und spielst nicht Handball, so wie kann das sein?" Das war eine wirklich gute Frage. Ich zuckte mit den Schultern und lachte.
„Keine Ahnung! Aber ich habe das Reiten aufgegeben."
„Wegen dein Unfall?"
„Nein, weil andere Sachen wichtiger sind! Vor allem jetzt. In Berlin..." Mathias nickte.
„Du magst auch tanzen", zählte er weiter auf, „das, ich würde sehr gerne sehen!"
„Sorry, der Fuß!", lachte ich.
„Aber bald!", lächelte er, „du kannst mir beibringen!"
Ich nickte lächelnd. Meine Freundinnen schienen ihm nur positive Dinge erzählt zu haben. Das war schonmal sehr erleichternd für mich. Oder aber er sprach die unangenehmen Themen lieber Zuhause an, nicht hier in der Öffentlichkeit. Stop, Malia, sei nicht wieder so verkopft! Das Essen wir sehr lecker, wir saßen noch eine ganze Weile dort oben und unterhielten uns. Es war schön, ihn mal so lange nur für mich zu haben. Ich hatte ihn sehr vermisst heute Nachmittag. Als es schließlich dunkel wurde, bezahlte Mathias die Rechnung und wir gingen aus dem Hotel auf die verglaste Platzform des Alex'.
„Das sieht so schön aus mit den ganzen Lichtern!", schwärmte ich und sah mich um.
„Siehst du das?", fragte Mathias und zeigte mit den Fingern auf ein winziges Objekt an der Scheibe.
„Brandenburger Tor", erklärte er. Anhand dessen konnten wir uns etwas langhangeln und zurechtfinden. Aber am schönsten leuchteten die Straßen, Kaufhäuser und Geschäfte. Wir verbrachten noch viel Zeit dort oben. Ich genoss die Aussicht so sehr! Berlin wurde mehr und mehr zu meinem Zuhause was nicht zuletzt natürlich auch an Mathias lag. Er umarmte mich von hinten und legte den Kopf auf meinem ab. Ich stellte die Krücken beiseite und legte meine Arme um seine und streichelte sie. Ich hätte hier ewig stehen können! Ich atmete tief aus und entspannte mich, lehnte mich mit dem Rücken an seinen Oberkörper. Aber irgendwann war es dann doch Zeit, um zu gehen. Mit dem Aufzug nach unten und dann über den Alexanderplatz. Mathias rief ein Taxi und wir warteten am Straßenrand.
Ich sah nach Stunden mal wieder auf mein Handy. Nadine und Anna schickten mir ein Selfie aus dem Zug. Darunter stand „Trau dich, er ist es wert!" Ich schmunzelte und steckte mein Handy zurück in meine Hosentasche.
„Kommst du noch mit zu mir?", fragte ich Mathias dann. Er lächelte und nickte. Dann legte er wieder einen Arm um meine Schulter. Wir stiegen schon wenige Minuten später ins Taxi. Und was soll ich sagen? Wie der größte Gentleman bezahlte Mathias wieder die Fahrt und trug mich dann die Treppen nach oben zu meiner Wohnung. Er nahm aus dem Kühlschrank ein Kühlpad und legte es mir auf den Fuß, sobald wir auf der Couch angekommen waren. Und dann war eigentlich alles ziemlich genau wie gestern. Genau so schön wie gestern. Genau so vertraut wie gestern. Er legte sich neben mich und zog mich in seinen Arm. Mit seinem Daumen zeichnete er kleine Kreise auf meiner Seite und sah mir die ganze Zeit in die Augen. Unsere Nasenspitzen berührten sich wieder, ich konnte nicht aufhören zu lächeln und ihm in die Augen zu sehen. Bitte, küss mich doch einfach! Mein Herz klopfte so stark, ich wollte ihm so gerne näher kommen. Aber den ersten Schritt überließ ich ihm. Vielleicht machte es ihm auch Spaß, mich in den Wahnsinn zu treiben. Vielleicht wartete er auf den ersten Schritt von mir. Wir langen wahrscheinlich wieder Stunden in Stunden einfach so da und genossen die Nähe. Was paradox war, denn diese Spannung zwischen uns ließ mich fast durchdrehen. Ich griff schließlich mit einer Hand in seinen Nacken, graulte ihn dort und strich über seine Wange. Er lächelte wieder. Aber mehr traute ich mich dann doch nicht. Mathias nahm seine Hand von meiner Seite und strich mir damit die Haare hinter mein Ohr. Dann strich auch er über meine Wange. Komm schon, worauf wartest du denn? Oder wollte er mich vielleicht gar nichtmehr küssen? Ich zeigte meinen Kopf etwas nach oben, unsere Lippen konnten fast nichtmehr näher aneinander sein, ohne sich zu berühren. Mathias bemerkte das, lächelte wieder und sah kurz nach unten auf meine Lippen. Und dann endlich schloss er die kleine Lücke die uns blieb und küsste mich. Ich war so erleichtert und genoss das Gefühl so sehr. Mein Bauch zog sich wieder zusammen, es war nur ein Kuss und doch so intensiv. Mathias ließ kurz von mir ab, lächelte und küsste mich dann nochmal ein zweites und drittes Mal. Dann löste er sich von mir.
„Ich glaube das war Abschiedskuss", sagte er, „es ist wieder sehr spät!" Die Zeit verflog mit ihm wir nichts. Was schön war und gleichzeitig traurig. Ich wollte ihn einfach nicht gehen lassen. Ich konnte nicht.
„Nein!", sagte ich und schüttelte den Kopf. Mathias setzte sich auf.
„Morgen, wir können uns wiedersehen!", sagte Mathias, „es ist frei!"
„Für dich vielleicht, ich muss zum Arzt und danach arbeiten!"
„Und morgen Abend? Ich koche!", schlug er vor. Ich nickte strahlend. Er griff nach seinen Schuhen und zog sie wieder an. Ich unterbrach ihn. Sei einmal mutig, Malia!
„Aber...wenigstens kann ich etwas länger schlafen. Mein Termin ist um halb 10...", begann ich. Mathias sah mich an.
„Cool", antwortete er und schnürte weiter die Schuhe zu.
„Also...das heißt...wir könnten vielleicht...also...", stotterte ich. Mathias runzelte die Stirn und lachte.
„Ja?", fragte er nach. Ich atmete tief durch.
„Bitte bleib hier!", sagte ich. Sein Grinsen wurde größer, er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich nochmal. Es war so schön, ihn so lächeln zu sehen. Und jetzt war der Moment also gekommen. Ich würde mir mit ihm ein Bett teilen. Aber ich wollte bei ihm sein. Und ich vertraute ihm. Es fühlte sich richtig an, das war doch für den Moment das Wichtigste, oder? Ich ging zuerst ins Bad, zog mir zum Schlafen eine kurze Hose und ein weites T-Shirt an. Dann putzte ich die Zähne und legte für Mathias eine Zahnbürste bereit, er hatte schließlich keine Sachen dabei. Als ich zurück ins Schlafzimmer kam, war Matthias bereits um- bzw. ausgezogen. Er trug nur noch seine Boxershorts und sah wirklich unglaublich aus. Er hatte so viele Muskeln, einen sehr definierten Oberkörper und ich verlor mich fast in diesem Anblick. Ich versuchte einfach, ihn nicht anzustarren, aber es fiel mir schwer. Er ging lächelnd an mir vorbei und dann ins Bad. Ich atmete tief durch und grinste in mein Kissen. Was passierte gerade mit mir? Ich hatte erwartet, dass ich mich vielleicht eingeschüchtert fühlte, aber dem war nicht so. Ich wollte nur wieder bei ihm sein. Wenig später kam Mathias zurück und legte sich zu mir ins Bett. Ich zog ihn sofort an mich heran und küsste ihn wieder. Er lachte zwischen den Küssen und beugte sich über mich. Seine Zunge tippte wieder an meine Lippen und bat nach kurzer Zeit um Eintritt, den ich ihm gewährte. Ich erwartete, dass er nun wieder ein paar Schritte weiter oder vielleicht zu weit ging, doch er blieb einfach neben mir liegen und hielt mich in seinen Arm, während er immer wieder sanft seine Lippen auf meine legte. Ich fühlte mich so gut, so geborgen und so sicher bei ihm und mit ihm.
Nach einer Weile lösten wir uns wieder etwas voneinander und strahlten um die Wette.
„Ich bin sehr glücklich", flüsterte Mathias gegen meine Lippen und küsste mich ein letztes Mal.
„Ich auch. Und es tut mir Leid, dass ich manchmal"
„Shhh, hör auf!", sagte er und legte einen Finger auf meine Lippen.
„Ich wollte nur sagen: Es liegt nicht an dir! Und wenn ich irgendwas tun kann..."
Mathias seufzte und strich durch meine Haare. Man sah ihm an, dass er überlegte. Und dann änderte sich sein Gesichtsausdruck und er sah mich ernst an.
„Erzähl mir von Chris!"

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Ihr Lieben, hier ein neues Kapitel für euch :)

Traum und Wirklichkeit (Mathias Gidsel | Füchse Berlin FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt