Vorerst sollte Kretzsche wohl recht behalten. Noch immer war die Stimmung nicht wie zu Beginn meiner Arbeitszeit bei den Füchsen, aber es war in Ordnung. Es war angespannt, aber irgendwie wurde es doch besser mit der Zeit, die ins Land ging und mit der Zeit, die ich hatte, Bob von meiner guten Arbeit zu überzeugen. Private Worte wechseln wir eigentlich kaum, wobei ich merkte, wie Bob in den letzten Wochen langsam wieder anfing, Smalltalk in unseren Arbeitsalltag einzubringen. Meine Lektion hatte ich auf jeden Fall gelernt: Fehler waren nicht erlaubt. Und waren sie doch so klein. Ein Bob Hanning verzeiht keine Fehler. Oder vielleicht doch. Aber das dauerte eine Ewigkeit und bis dahin muss man erst mal durchhalten. Man könnte sagen, ich war fast stolz auf mich, dass ich dieses Durchhaltevermögen hatte. Ein entspanntes Arbeiten war es auf jeden Fall nicht.
Die Zeit ging ins Land, die Vorfälle rückten mehr und mehr in den Hintergrund und es wurde kälter. Mittlerweile war es schon Ende November geworden und ein weiteres Spiel der European League stand an. Für mich war's das erste Spiel der Liga, was ich live im Ausland begleiten durfte. Es ging zu Dinamo Bukarest nach Rumänien. Ich hatte mich zuvor nie mit diesem Land auseinandergesetzt und umso überrascht. Da war ich, wie wunderschön deren Hauptstadt doch war. Und auch unser Hotel hätte schöner nicht sein können. Große Zimmer, tolle Aussicht, Pool, Wellness, Gym und ein riesiger Aufenthaltsbereich, der allein den Füchsen Berlin zur Verfügung stand. Auch Bob war mit nach Bukarest gereist und er war sehr ruhig, sehr gelassen und sehr gut drauf. Er checkte uns ein und drückte uns dann jeweils eine Schlüsselkarte in die Hand. Wir bekamen sogar Einzelzimmer? Also, dass ich ein Einzelzimmer bekomme weil ich nun mal hier die einzige Frau war, konnte ich nachvollziehen. Aber das jeder Spieler sein eigenes Zimmer hatte, hätte ich nicht erwartet. Ich hatte nur die Möglichkeit, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, wie viel Geld wir mit Doppelzimmern hätten sparen können. Oder ich ließ es einfach sein. Und nach kurzer Irritation entschied ich mich dann für Zweiteres. Unsere Zimmer waren nahezu alle auf dem gleichen Flur im vierten Stock. Wir gingen also nach und nach den Flur entlang und suchten nach unserer passenden Zimmernummer. Meine Nummer war die 416, direkt neben mir fanden Marsa und Viktor ihre Zimmer, gegenüber von mir Jerry. Mathias blieb vor meiner Tür stehen.
„Welche Nummer hast du?", fragte ich ihn.
„416."
Ich sah auf seine Karte. Wir hatten beide die 416.
„Hä?", murmelte ich irritiert.
„Naja,", kam Bob auf uns zu, „ich dachte ihr wollt vielleicht lieber zusammen in ein Zimmer. Wenn dem nicht so ist, buche ich gerne noch ein weiteres Zimmer dazu. Ich dachte nur, weil ihr Zwei euch näher steht..."
„Nein, alles gut...danke", stammelte ich irritiert. Bob legte je ein Arm um mich und Mathias.
„Wusste ich doch, dass das eine gute Idee ist!", bestätigte er sich selbst lächelnd und ließ uns dann wieder los. Und dann verschwand er am Ende des Flures.
„Was war das denn?", fragte ich Mathias. Auch Jerry, der gegenüber in der Tür stand, schaute irritiert.
„Er will, dass wir uns wohlfühlen", zuckte Mathias mit den Schultern.
„Nee, er will, dass wir Abstand halten!", widersprach ich, „ich soll doch seinen Superstar nicht stören!"
„Vielleicht versucht er was gutzumachen? Oder er hat es akzeptiert", antwortete Jerry.
„Das ist ein Test!", bemerkte ich.
„Nein!", sagte Mathias, „ich glaube nicht, dass er macht das mit böse Absicht!"
„Und wenn doch? Dann kündige ich!"
„Heyheyhey, langsam! Hier kündigt niemand, okay?", bremste Jerry mich.
„Wir dürfen keinen Fehler machen!", sagte ich nochmal klarer.
„Entspann dich!", lachte Mathias.
„Ich mein das ernst. Ich werde ihm den Gefallen nicht tun, in seine Falle zu tappen!" Ich drehte mich um und bezog das Zimmer. Ich wusste, dass es Jerry und Mathias amüsierte, dass ich nun etwas paranoid war. Aber was, wenn ich recht hatte? Wer wusste das schon? Keine Fehler, keine Fehler machen! Dieser Gedanke begleitet mich die ganze Zeit. Keine Fehler machen.Die Halle in Bukarest war bis unters Dach mit Fans gefüllt. Die Stimmung war super. Nur leider gegen uns. Logischerweise gegen uns. Aber das war okay. Die Stimmung erinnerte mich an Fußballstadion. Die Gesänge, das Grölen, die Mentalität in der Halle war einfach eine andere als bei uns in Deutschland. Und es war so toll, das mal live mit zu erleben. Verschiedene Tradition zu erleben. Und trotzdem in der Liebe zum Sport vereint zu sein. Und auch hier galt trotz aller Rivalität und Fanliebe: Fairplay und Harmonie in den Zuschauerrängen. Eines der vielen Dinge, warum mich der Handballsport so begeisterte.
Das Spiel lief gut für uns. Wir konnten einen souveränen Sieg mit sechs Toren Abstand einholen. Trotz dessen gib die Stimmung bis zur letzten Sekunde phänomenal. Es war wirklich eine rundum tolle Erfahrung, hier dabei sein zu dürfen. Was mich dazu verleitet, an meine Bewerbung, mein Vorstellungsgespräch und meine Hoffnung, die Stelle wirklich zu kriegen, zurück zu erinnern.
„Jungs, genießt den Abend, das habt ihr euch verdient!", kündigte Jaron bereits im Bus auf dem Weg zurück ins Hotel an. Und das bedeutete so viel wie: Heute Abend wurde gefeiert. Mit Musik, wahrscheinlich ungesundem Essen und Bier. Und so war es auch. Die Betreuer der Mannschaft kümmerten sich um Pizza, Getränke und richteten den Aufenthaltsraum etwas her.
„Dann wünsche ich euch viel Spaß!", lächelte ich und verabschiedete mich von den Jungs.
„Auf gar keinen Fall wirst du jetzt gehen!", sagte Lasse und legte einen Arm über meine Schultern, „du bleibst schön hier!" Und ja, was soll ich sagen? Ich blieb gern. Der Abend begann ganz verhalten. Alle saßen am Tisch, alle aßen gemütlich zu Abend, ein paar Bierflaschen standen auf dem Tisch. Nichts wirklich Spektakuläres. Nach dem Essen jedoch wurde es wilder. Je später der Abend, desto lauter wurde es. Außer ein paar Bierflaschen auf dem Tisch wurden ganze leere Kästen. Fast unübersichtlich, wie viele Flaschen nun hier rumstanden. Aber ich beobachte das ganze lieber. Noch immer war ich der Meinung, Bob hatte ein Auge auf mich geworfen. Und ich gab ihm einfach keinen Grund, nochmal sauer auf mich zu sein. So der Plan.
„Hey", schrie Jerry mich fast schon an. Die Musik war unfassbar laut. Ich konnte nur hoffen, dass die anderen Hotelgäste davon nichts mitbekamen.
„Du schuldest mir noch einen Tanz! Erinnerst du dich?" Ja klar erinnerte ich mich. So lange war mein Geburtstag noch noch nicht her. Ich lächelte und nickte. Er streckte mir die Hand entgegen, ich nahm sie an und ließ mich von ihm auf unsere improvisierte Tanzfläche ziehen. Ein Gröhlen ging durch die Mannschaft, viele Jungs stiegen mit ein. Jerry konnte sich echt gut bewegen, was macht ihr so viel Spaß mit ihm zu tanzen. Und in der Gruppe dann noch mehr. Dazuzugehören fühlte sich so schön an. Es war wirklich ein schöner, ausgelassener Abend, der noch bis spät in die Nacht ging. Die Musik wurde etwas leiser, manche verabschiedeten sich ins Bett, andere setzten sich an die Tische, quatschten, spielten Karten. So wie auch Mathias, Jerry, Hans und ich.
„Du musst Mau Mau sagen!", erinnerte Hans Mathias.
„Warum?"
„Weil das zum Spiel gehört!", erklärte Hans.
„Das ist unnötig!", beschwerte Mathias sich, „ihr seht doch, dass ich gewonnen habe!"
Es brachte mich zum Grinsen. Scheinbar kannten Jerry und Mathias dieses Spiel nicht. Und Hans hatte es wahrscheinlich schon millionenfach mit seinen Kindern spielen müssten. Mein Blick fiel auf Lasse, der schwankend und orientiertungslos durch den Raum irrte.
„Oh nein...", murmelte ich und stand auf, um ihm zu helfen.
„Hast du so viel getrunken?", fragte ich und zog ihn mit zu unserem Tisch. Dann besorgte ich ihm eine Flasche Wasser.
„Hier, trink!"
„Malia, was soll ich denn mit Wasser?"
„Im besten Falle geht's dir dann morgen nicht so beschissen, wie du's verdient hättest!", lachte Jerry und ich nickte.
„Spielst du mit?", fragte Mathias. Er reichte Lasse einen kleinen Stapel mit Karten. Lasse griff daneben und ließ dann erst einen Arm, dann seinen Kopf auf den Tisch fallen. War er wirklich so betrunken, dass er nicht mal die Karten richtig sehen konnte?
„Lasse?", fragte ich und tippte ihn an. Keine Reaktion. Mathias schüttelte ihn deutlicher.
„Hej, lad mig sove!", beschwerte er sich und drückte Mathias weg.
„Er will schlafen", übersetzte dieser für ihn, zuckte mit den Schultern und widmete sich den Karten.
„Hoch mit dir, Lasse, ich bring dich aufs Zimmer!", beschloss ich seufzend, „komm schon!" Lasse grummelte vor sich hin. Ich zog ihn am Arm nach oben, bis er endlich aus freien Stücken mit mir mitkam. Ich griff nach seinem Arm und führte ihn zum Aufzug.
„Du bist wirklich unglaublich!", lachte ich.
„Ich vertrag nichtsmehr!"
„Ja, das merkt man!"
Während wir aus dem Aufzug warteten, stolperte Lasse noch ein paar Mal hin und her, doch ich hielt ihn fest am Arm. Ich denke, das würde er auch für mich tun. Für mich da sein, wenn ich es selbst nicht konnte. Im Aufzug auf dem Weg nach oben begann er, mit seinen Fingern mit einer meiner Haarsträhnen zu spielen. Und dabei lachte er. Er drehte sie immer und immer wieder um seinen Finger. Ich seufzte, ließ ihn aber machen. Der Aufzug hielt im vierten Stock, ich setzte einen Fuß aus der Tür, Lasse zog mich stolpernd und lachend zurück und drückte dann auf den Knopf, der die Türen wieder verschloss.
„Was soll das jetzt?", fragte ich amüsiert.
„Shhh", machte Lasse und legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen, „hier sieht uns niemand!"
Ich schüttelte weiter grinsend den Kopf, drückte wieder auf den Knopf, sodass sich die Türen öffneten. Und Lasse schloss die Tür wieder.
„Lässt du das jetzt mal sein?!"
„Nein", antwortete er und setzte sich auf den Boden des Aufzugs. Ich wartete einfach mal ab. Und er auch. Zwischendurch zwinkerte er mich an und schaute dann wieder weg. Nach geraumer Zeit stand er wieder auf.
„Können wir jetzt endlich gehen?", fragte er, als hätte er die ganze Zeit auf mich gewartet und nicht umgekehrt. Ich nickte nur und lachte wieder. Bis zu seiner Zimmertür waren es nur ein paar Meter. Lasse drückte die Türklinke runter.
„Du brauchst die Zimmerkarte!", half ich ihm, als er zum dritten Mal versuchte, mit bloßen Herunterdrücken der Klinke die Tür zu öffnen. Ich verschränkte die Arme.
„Okay, musst du holen!", antwortete er.
„Und wo ist die?"
„Da!", sagte er und zeigte auf seine vordere Hosentasche.
„Ernsthaft, Lasse?! Mach die Tür auf!", stöhnte ich. So langsam wurde er wirklich anstrengend. Auch wenn es lustig war. Er zuckte mit den Schultern und spielte dann wieder mit meinen Haaren. Ich griff also in seine Hosentasche, um dem Ganzen hier ein Ende zu setzen.
„Macht das Spaß", raunte er.
„Du bist furchtbar anstrengend!", entgegnete ich nur, „seit wann trinkst du eigentlich so viel Alkohol?", fragte ich, während ich ihn endlich ins Hotelzimmer schleppte.
„Das war nicht viel!"
„Klar doch! Ey, wenn Jaron und Bob das mitkriegen!"
„Man darf doch mal feiern!", er zuckte mit den Schultern und stolperte zum Hotelbett.
„Lasse, pass auf! Mach langsam! Wenn du dir irgendwas brichst, bist du morgen 'nen Kopf kürzer!"
„Malia, entspann dich!" Er zog sein Shirt aus, legte sich quer aufs Bett und starrte an die Decke, „komm her!"
„Lasse, steh auf! Geh ins Bad! Und dann schläfst du deinen Rausch aus!"
Ich ging auf ihn zu und packte ihn wieder mal am Arm.
„Komm schon, steh auf!"
„Jaaa, ich mach ja schon!" Er stand auf und schlurfte langsam zum Bad.
„Und am besten gehst du nochmal duschen!", ergänzte ich, nachdem ich an seinem Shirt gerochen hatte.
„Na gut", sagte er, lehnte sich aus dem Rahmen der Badezimmertür und kam wieder auf mich zu. Er griff nach meiner Hand und zog mich zu ihm. Dann legte er seinen Arm um mich und zog mich an sich heran.
„Aber nur, wenn du mitkommst!", flüsterte er und spielte mit dem ersten Knopf meiner Bluse.
„Okay, ja wahnsinnig witzig! Und jetzt geh!", sagte ich und drückte ihn von mir weg.
„Ich meins ernst!", lachte er und zog mich wieder an sich heran. Seine Hand griff in meine Haare.
„Okay, Schluss jetzt! Hör auf!", sagte ich wieder und drückte ihn weg, „bitte Lasse!"
„Na gut...", brummte er und ging dann ins Bad. Ich wartete besser noch ab, bis er im Bett lag. War es überhaupt richtig von mir, ihn jetzt allein ins Bad zu schicken, wo er doch so tollpatschig unterwegs war? Naja, andererseits, ich kann mich ja schlecht ins Bad setzen und ihm beim Duschen zuschauen. Das bekam er schon irgendwie noch hin. Und so vergingen 20 Minuten, in denen ich auf meinem Handy in den Sozialen Medien herumscrollte. Dann endlich ging die Badtür auf. Lasse kam nur in Boxershorts und mit nassen Haaren zurück ins Zimmer.
„Geht's dir jetzt besser?", fragte ich lächelnd. Man konnte ihm ansehen, dass die Dusche geholfen hatte. Das erleichterte mich etwas.
„Ja. Danke."
„Gute Nacht!", verabschiedete ich mich. Lasse griff im Vorbeigehen nach meinem Arm.
„Willst du nicht noch bleiben?"
„Ähm...Mathias ist sicher jetzt auch schon auf dem Zimmer, also..."
„Der kann warten!"
Ich seufzte.
„10 Minuten", sagte Lasse dann. Ich verdrehte die Augen.
„Na gut."
„Ich wollte dir noch was sagen!", begann er und ging Richtung Bett. Er setzte sich darauf und klopfte neben sich.
„Willst du dir nicht erstmal was anziehen?", fragte ich amüsiert und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Wieso? Eigentlich schlafe ich immer nackt."
Gut, eine weitere Information, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Danke Lasse. Aber er war nunmal betrunken und ihm war nichts unangenehm. Irgendwie war es schon witzig und ich werde ihn die nächsten Tage wunderbar damit aufziehen können. Darauf freute ich mich schon. Ich setzte mich neben ihn.
„Äh", kratzte er sich am Hinterkopf und drehte sich dann zu mir, „ich liebe dich."
Mein Lächeln verschwand aus meinem Gesicht und ein Schauer lief meinen Rücken hinunter.
„Wie...man...eine Freundin eben lieben kann?", versuchte ich die Situation zu retten.
„Nein. So richtig", sagte er todernst.
„Lasse, du bist betrunken! Schlaf dich aus und dann können wir" Weiter kam ich nicht, denn er legte schlagartig seine Lippen auf meine. Seine Hände lagen auf meinen Wangen, ich hatte keine Chance von ihm abzulassen. Es gab diese eine Millisekunde, in der ich zuließ zu fühlen. Und der Kuss war voller Gefühle seinerseits. Ganz langsam ließ Lasse wieder von mir ab und öffnete die Augen. Ich sah ihn erschrocken an.
„Sorry", murmelte er. Ich dachte kurz darüber nach ihm zu schlagen. Aber was hätte das denn geändert?
„Ich äh...ich geh jetzt. Gute Nacht." Ich sprang praktisch schon auf und verließ schnellen Schrittes das Hotelzimmer. Vor der Tür prallte ich fast mit Jerry zusammen, der gerade an Lasses Tür klopfen wollte.
„Oh hey, ich dachte ich seh mal nach euch!"
Ich sah ihn ähnlich erschrocken an wie Lasse nach dem Kuss.
„Alles gut?", fragte er und strich über meinen Arm.
„Nein..äh ja...klar. Ich muss weg!", sagte ich und ging an ihm vorbei. Er musste nun auch denken, dass irgendwas vorgefallen war. Doch es ging einfach schnurstracks und schnellen Schrittes zu meinem Zimmer und schloss es auf.
„Da bist du ja!", grinste Mathias und kam auf mich zu. Er legte seine Arme um mich und seine Lippen kamen näher.
„Nein! Jetzt nicht!", stoppte ich ihn und löste mich aus der Umarmung, „ich muss erst Zähne putzen!"
„Was?", lachte Mathias. Er kam nochmal näher.
„Wirklich, ich gehe erst ins Bad!", drückte ich ihn von mir. Ich ging an ihm vorbei ins Badezimmer und drehte hinter mir den Schlüssel im Schloss.
Ich konnte doch unmöglich zwei Minuten später nachdem Lasse mich geküsst hatte Mathias küssen ohne ihn davon erzählt zu haben.
„Äh...Malia? Alles okay?", fragte er irritiert und klopfte an der Tür.
„Hmm, jaja! Alles gut! Langer Tag, weißt du..." Was? Was redete ich da? Ich sah in den Spiegel und schlug mir gegen den Kopf. Was hatte Lasse da nur angestellt? Ich putze meine Zähne und spülte aus. Einmal. Zweimal. Dreimal. Es war ja nicht so, als hätte ich den Kuss als eklig empfunden. Aber ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte. Es kam so unerwartet und ich konnte mich nicht dagegen wehren. Wenn er mir wenigstens noch die Chance gegeben hätte, Stopp zu sagen...
Ich kroch quasi aus dem Wald heraus und legte mich zu Mathias ins Bett. Er zog mich in seinenArm und kuschelte sich an mich.
„Alles okay mit Lasse?", fragte er.
„Hm", machte ich nur, „ich bin müde, lass uns schlafen!"
„Gute Nacht", lächelte er und kam mit seinen Lippen näher. Ich drehte meinen Kopf, sodass er meine Wange erwischte.
„Gute Nacht!", lächelte ich und drehte ihm dann den Rücken zu.
„Du bist sicher, alles ist okay?"
„Klar...", murmelte ich noch. Ich war so eine schlechte Lügnerin. Und ich musste ich musste mit Mathias darüber sprechen. Du wolltest vorher mit Lasse sprechen. Mit dem richtigen Lasse. Nüchtern. Nicht, dass Mathias ihn auf einmal morgen früh zu Rede stellte und Lasse keine Ahnung hatte, was überhaupt passiert war. Jetzt musste ich erst mal eine Nacht damit leben. Und eine Frage beschäftigte mich die ganze Nacht: Hatte Lasse wirklich Gefühle für mich?
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Mich würde eure Meinung zu diesem Kapitel wirklich sehr interessieren! :) Schreibt es mir gerne in die Kommentare :)
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Traum und Wirklichkeit (Mathias Gidsel | Füchse Berlin FF)
FanfictionMalia ist die Neue im Orgateam rund um die Füchse Berlin. Als rechte Hand von Bob Hanning soll sie nach und nach für Entlastung sorgen und die Finanzierung und Beliebtheit des Vereins vorantreiben. Schnell knüpft sie enge Kontakte mit den Spielern d...