Endlich war es soweit. Die zwei Stunden waren um und ich klingelte an Mathias Wohnungstür. Mit einem breiten Grinsen öffnete er sie und küsste mich zur Begrüßung.
„Schön, dass du hier bist", begrüßte er mich.
„Ich hätte schon viel früher hier sein können!", erinnerte ich ihn lachend.
„Manchmal, es lohnt sich auch zu warten. Ich hoffe, es gefällt dir..."
Ich ging über die Türschwelle und wollte in seine Wohnung eintreten, doch er stellte sich mir in den Weg. Ich wich zur anderen Seite aus und er folgte mir. Ich versuchte es ein drittes Mal. Wieder versperrte er mir den Weg.
„Was wird das?", lachte ich, „hast du das Gefühl, du musst mir deine Abwehrqualitäten beweisen?"
„Nicht ganz", lachte er ebenfalls, „aber das ist ein gute Idee! Wir können mal zusammen Handball spielen. Nach Training mit ein paar aus mein Mannschaft."
„Damit ich mir direkt wieder etwas breche?!", ich schaute ihn amüsiert an. Wie sollte ich denn mit ihnen mithalten? Selbst wenn sie auf die Bremse drücken, das würde nicht funktionieren.
„Ich passe auf, dass dir passiert nichts."
„Mal sehen...darf ich dann jetzt reinkommen?"
„Es fehlt noch etwas!" Mathias zog ein schwarzes Tuch aus seiner Hosentasche, kam auf mich zu, stellte sich hinter mich und verband mir mit diesem Tuch die Augen. Ich lächelte überrascht. Was hatte er nur vor? Ich war so gespannt, ich hielt es kaum noch aus. Mathias legte von hinten seine Hände an meine Oberarme und drückte mich sanft nach vorne. Schritt für Schritt. Er lenkte mich durch seine Wohnung bis zum Wohnzimmer. Ich war etwas wackelig auf den Beinen. Klar, wann war man auch schon mal blind? Und das in einer Umgebung, die ich nicht schon seit Jahren kannte. Im Wohnzimmer angekommen löste Mathias den Knoten an meinem Hinterkopf und zog das Tuch von meinen Augen. Jetzt werde ich sehen, was er vorbereitet hatte. Im letzten Moment, bevor ich meine Augen öffnete, legte er schnell seine Hand darauf. Ich war wieder blind.
„Mathias!", beschwerte ich mich lachend und hörte auch ihn wieder lachen.
„Bereit?"
„Jaha!", antwortete ich ungeduldig. Meine Hände wanderten an seine Hand auf meinem Gesicht. Er nahm seine herunter von meinen Augen und legte sie auf meinem Bauch. Er umarmte mich von hinten. Ich öffnete meine Augen.
„Wow!", stammelte ich. Mathias hatte eine Kuschelecke für uns vorbereitet. Darauf lagen nicht nur jede Menge Kissen und Decken, sondern auch diverse Früchte und geschmolzene Schokolade zum Dippen. In der Vase neben den Decken stand ein wunderschöner großer Blumenstrauß mit roten Rosen und ein verpacktes Geschenk.
„Das ist...", versucht ich noch einmal, irgendein Wort rauszukriegen.
„Ich hoffe, es gefällt dir", lächelte er. Ich drehte mich zu ihm um, stellte mich auf die Zehenspitzen und schlag meine Arme um seinen Nacken, bevor meine Lippen seine berührten. Er zog mich nah an sich heran und griff sofort in meine Haare. Unser Kuss wurde intensiver. Ich genoss es so sehr, ihn wieder bei mir zu haben.
„Das ist so wunderschön! Vielen, vielen Dank! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Warum das alles?"
„Du hattest Geburtstag und ich war nicht vorbereitet. So, wir feiern heute." Ich lächelte ihn nochmals dankend an, bevor wir uns dann endlich auf die Decken und Kissen kuschelten und mit dem Essen begannen.
„Darfst du das überhaupt? Morgen ist Auswärtsspiel", fragte ich, nachdem ich die erste Erdbeere in Schokolade getaucht hatte. Und sie war köstlich.
„Wenn du nicht verrätst", grinste er und dippte ein Stück Banane. Ich lächelte. Mathias machte Musik an und wir genossen einfach nur das Essen. Und wir aßen zu viel. Viel zu viel. Aber es war zu lecker, um vorher aufzuhören. Irgendwann rappelte sich Mathias auf und räumte die Schalen zusammen.
„Nein!", stoppte er mich, „du bleiben hier, ich mache das!"
„Ich kann helfen!"
„Heute nicht!" Er stand auf und ging vollgepackt Richtung Küche. Als er wiederkam, griff er nach der Vase mit den Blumen und setzte sich mir gegenüber.
„Du hast schon gesehen, aber die sind natürlich auch für dich!", lächelte er. Ich zog ihn wieder zu mir, um ihn zu küssen. Er grinste in den Kuss hinein und drückte seine Zunge gegen meine Lippen, bis ich es zuließ, dass unser Kuss wieder intensiver wurde. Mathias stellte geschickt die Vase beiseite und ließ sich von mir auf mich ziehen. Er stemmte seine Knie rechts und links neben meine Hüfte und küsste mich fordernder. Die Schmetterlinge in meinem Bauch überschlugen sich mal wieder. Es war so ein schönes Gefühl, dass ich irgendwann nicht anders konnte, als dauerhaft zu lächeln. Mathias ließ nach einiger Zeit von mir ab und setzte sich neben mich. Ich richtete mich wieder auf.
„Es ist noch nicht fertig. Eine Sache fehlt noch", kündigte er an und griff nach dem Geschenk.
„Du musst mir doch nichts"
Er legte einen Finger auf meine Lippen und schüttelte den Kopf.
„Mach auf!", sagte er dann und wartete gespannt auf meine Reaktion. Ich ließ mir viel Zeit beim Auspacken meines Geschenks. Natürlich war es nicht nötig gewesen, aber es war so viel für mich. Es war Mathias erstes Geschenk an mich. Das erste Geschenk, was ich von meinem Freund bekam. Was ich jemals von einem Freund bekommen hatte. Ein Schmuckkästchen kam zum Vorschein. Ich runzelte strahlend die Stirn, wandte meinen Blick kurz vom Geschenk ab und sah Matthias an. Er strahlte auch.
„Was ist das?", fragte ich. Er zuckte mit den Schultern.
„Sieh nach!"
Und das tat ich. Ich öffnete das Kästchen. Darin lag eine goldene Kette mit einem herzförmigen aber dennoch schlichtem Anhänger. Sie war so wunderschön. Ich mochte es, wenn Schmuck nicht so aufdringlich war. Es war perfekt. Und es überraschte mich, dass Mathias meinen Geschmack gleich beim ersten Mal so sehr getroffen hatte. Ich hätte mich über alles gefreut. Ich freute mich einfach nur darüber, dass ich ihn hatte und dass er sich so viel Mühe gemacht hatte. Aber diese Kette sprengte nochmal alles. Noch bevor ich sie überhaupt das erste Mal berührt hatte, schwor ich mir schon innerlich, sie immer zu tragen. Immer.
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll... ich hoffe, du weißt, dass das alles hier nicht nötig ist...Du hast dir so viel Mühe gemacht!"
„Doch, ich wollte das gerne machen. Gefällt dir mein Geschenk?"
„Es ist so perfekt. Danke! Tausend Dank!", ich fiel ihm erneut um den Hals und küsste ihn. Mathias nahm die Kette aus der Schatulle und wollte sie mir umhängen, als ich auf der Rückseite etwas blitzen sah.
„Warte!", sagte ich und griff nach dem Anhänger, „du hast sie gravieren lassen?!"
„Das ist Datum, wo wir uns das erste Mal gesehen haben. In deine Wohnung mit Aufbauen von Möbel. Auch wenn ich war nicht größte Hilfe, weil ich wollte viel mehr in dein Augen sehen." Auf der Kette standen unsere beiden Anfangsbuchstaben M&M und darunter das Datum. Nach ein paar Minuten des schweigsamen Anstarrend des Anhängers zog Mathias mir die Kette schließlich an.
„Ich liebe diese Kette jetzt schon!", lächelte ich und küsste ihn wieder.
„Nur die Kette?", fragte er grinsend. Ich schmunzelte und sah zu Boden, doch ich griff nach seinen Händen.
„Mach mich nicht so verlegen!", murmelte ich. Mathias rückte näher an mich heran und küsste mich wieder.
„Aber du hast recht", stoppte ich uns kurz, „jeg elsker dig."
„Jeg elsker dig", wiederholte er und küsste mich nochmal, „ich liebe dich auch." Ich zog ihn wieder näher zu mir, mein Verlangen ihn so nah wie möglich bei mir zu haben, wurde immer stärker. Mathias Küsse wurden fordernder, aber mir gefiel es. Mir gefiel alles, was er tat. Ich genoss es einfach so gut ich nur konnte. Jede einzelne Sekunde davon. Er zog mich etwas nach oben, um mir mein Oberteil auszuziehen. Danach zog er sich selbst seins aus und legte sich wieder auf mich. Und da war es wieder, dieses geborgene Gefühl in mir. Seine warme, zarte Haut auf meiner. Es gab nichts schöneres in diesem Moment. Mathias drehte uns einmal herum, sodass ich auf ihm lag.
„Ahh!", rief ich erschrocken, ich hatte nicht damit gerechnet, dass er uns mit einem Ruck umdrehen konnte. Er lachte nur, bevor er mich wieder küsste und mich am Nacken zu sich herunter zog. Seine Hände streichelten meinen Rücken rauf und runter, bis eine von ihnen auf meinem Po verweilte. Als wir unsere Küsse kurz pausierten, sah Mathias auf meinen Kettenanhänger, der an meinem Hals herunter baumelte. Er legte seinen Zeigefinger um meine Kette und zog mich daran wieder zu unserem nächsten Kuss an ihn heran. Dann drehte er uns vorsichtig wieder um. Ohne unsere Küsse zu unterbrechen, öffnete er meine Hose und zog sie mir dann von den Beinen. Er strich meinen nackten Oberkörper mit seiner Hand hinunter, dann meine Oberschenkel.
„Dreh dich um", flüsterte er in mein Ohr.
„Was?"
Er lehnte sich nochmal zu mir runter und küsste mich, bevor er sich neben mich setzte.
„Komm schon!", lächelte er. Also tat ich es und legte mich auf den Bauch. Mathias setzte sich wieder auf mich und legte seine Hände auf meinen Rücken. Dann begann er, meinen Nacken und meine Schultern zu massieren. Es fühlte sich so schön an, ich genoss es einfach und schloss die Augen. Nicht zu sehen, was er tat, machte es noch intensiver. Er wanderte mit seinen Fingern Stück für Stück meinen Rücken weiter herunter. Völlig selbstverständlich öffnete er meinen BH-Verschluss und strich die Träger zu Seite. Ich bekam eine Gänsehaut. Seine Handflächen strichen mehrfach über meinen gesamten Rücken, dann begann er wieder zu kneten. Ab und zu beugte er sich zu mir herunter und verteilte kleine Küsse auf meinem Rücken. Es kitzelte und ich musste kichern. Seine Berührungen waren ansonsten so schön, dass ich fast einschlief. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals so entspannt gewesen zu sein. Jemals so genossen zu haben. Mathias strich ein letztes Mal über meinen Körper, dann verschloss er meinen BH wieder und ich drehte mich um.
„Danke", hauchte ich gegen seine Lippen, bevor Mathias wieder die Lücke schloss. Er zog mich in seinen Arm. Lange verweilten wir einfach nur so dort und genossen die Nähe. Und dann schliefen wir irgendwann ein.
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Traum und Wirklichkeit (Mathias Gidsel | Füchse Berlin FF)
FanfictionMalia ist die Neue im Orgateam rund um die Füchse Berlin. Als rechte Hand von Bob Hanning soll sie nach und nach für Entlastung sorgen und die Finanzierung und Beliebtheit des Vereins vorantreiben. Schnell knüpft sie enge Kontakte mit den Spielern d...