69. Nächtlicher Einsatz

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Während seine Liebste hundemüde war und nichts mehr um sie herum mitbekam, wurde Thomas in der Nacht von einem etwas lauteren Husten geweckt. „Luna...", sagte er sehr besorgt und stand mit großer Vorsicht auf, um seine Biggi nicht zu wecken. Er wusste, dass er jetzt nach seiner kranken Luna schauen musste.
„Luna, meine Kleine. Hey, was ist denn mit dir los?", fragte Thomas vorsichtig, bevor auch Dirk mit einem sehr besorgten Blick das Zimmer seiner Freundin betrat.
„Luna, Schatz. Was hast du denn?", fragte Michaels Sohn und schaute seine Freundin, die in ihrem Bett lag und vor Heiserkeit kaum noch etwas sagen konnte, besorgt an.
„Ich... Ihr braucht euch wirklich jetzt keine Sorgen zu machen. Ich bin in Ordnung. Ich..." Die kranke Luna krächzte und hustete und wollte sich gerade aufsetzen, doch da hinderte Thomas die Kleine an dem Versuch, der dank dem erneut sehr hoch angestiegenen Fieber der 14 Jährigen sowieso kläglich zu scheitern drohte.
„Luna, meine Kleine. Bleib liegen. ... Dirk, sagst du mal bitte Michael Bescheid, dass er noch mal nach unserer kleinen Luna schauen soll."
„Ja, mach ich.", erklärte Dirk und machte sich sogleich auf den Weg zu seinem Vater und seiner Stiefmutter ins Schlafzimmer.
Währenddessen setzte sich Thomas zu seiner kranken Luna ans Bett. „Luna, meine liebe kleine Maus. Das klingt alles wirklich gar nicht gut, wenn du hier... so herum hustest. Ich... Am liebsten würde ich dich ins Krankenhaus bringen. Du... Du bist doch auch schon wieder so heiß, meine kleine süße Kranke."
„Ich... Ich will... Ich will aber nicht ins Krankenhaus, Papa. Du... Du kannst dich doch auch um mich kümmern.", weigerte sich Luna, die Idee ihres Vaters wirklich gut zu finden. „Ich... Ich will hier bei dir bleiben. Du bist jetzt mein persönlicher Krankenpfleger."
„Mäuschen, ich bin Pilot. Der Sanitäter in meiner Crew heißt immer noch Jens Köster.", erklärte Thomas der kranken Luna und streichelte der Kleinen über den Kopf. „Ich... Ich passe aber ganz genau auf dich auf; egal, wann und wie. Aber ich kümmere mich jede noch so späte Minute um dich, das verspreche ich dir. Du brauchst keine Angst zu haben, ich bin immer für dich da. So lange, wie du mich auch in deiner Nähe brauchst."
„Ich... Ich brauche dich noch mindestens... mein ganzes Leben in meiner Nähe, Papa. Du bist die wichtigste Person in meinem Leben. Und da ist mir egal, dass du eigentlich nur mein Stiefvater bist. Du bist für mich..."
„Ich weiß, dass du mich liebst, Luna. Ich freue mich auch sehr drüber, mein kleiner Schatz. Ich liebe dich doch auch über alles... Michael, da bist du ja schon. Luna geht es schon wieder viel schlechter. Sie... Sie ist schon wieder so verdammt heiß." Mit einem sehr besorgten Blick auf Luna ließ Thomas seinen Freund an seine Stieftochter heran.
„Luna, was machst du denn jetzt mitten in der Nacht mit deinem Papa? Du, dein Thomas macht sich doch schon ohne, dass du krank wärst, große Sorgen um dich.", wandte sich Michael an Luna, neben die er sich setzte und ihr vorsichtig an die Stirn griff.
„Ach, Mensch. Luna, was machst du denn für Sachen?", gähnte Michael und wollte gerade der Kleinen in den Hals schauen, da sprang Luna auf und rannte aus dem Zimmer.
„Luna!", rief Thomas seiner Stieftochter hinterher, die nur noch ins Bad verschwand. Dann wandte sich der Pilot besorgt an seinen Freund: „Was ist denn nur mit ihr los?"
„Sie hat einen grippalen Infekt, so etwas dauert schon ein paar Tage. Das ist alles ganz normal. ... Ich werde morgen Früh gleich mal in die Apotheke gehen und für die Kleine alles besorgen, was sie jetzt braucht."
„Ich... Du brauchst mir doch nur aufschreiben, was die Kleine..."
„Thomas, ich mach das schon. Kümmere du dich um deine Tochter, die braucht dich jetzt. ... Wir schauen am Besten mal nach Luna. Nicht, dass sie uns noch im Bad zusammen gebrochen ist und wir wissen davon nichts."
Dirk war der erste, der ins Bad lief und, während er vorsichtig anklopfte, nach Luna rief. „Luna? Luna, mein Schatz... Luna, ist alles in Ordnung?"
„Ja.", hörte man nur noch ein schwaches Schluchzen von Luna, was Thomas, der neben Dirk stand, schockte.
„Luna, mein kleiner Schatz. Brauchst du Hilfe?" „Nein, Papa. Ich... Ich hab alles unter Kontrolle. Ich..." Endlich öffnete sich die Tür des Badezimmers und eine weinende Luna kam heraus.
„Ich... Ich will jetzt wieder in... in mein Bett, Papa.", zitterte Luna und brach in den Armen von Thomas wie ein Sack Kartoffeln zusammen.
„Luna!", erschrak Thomas und hob seine Stieftochter auf seine Arme. „Meine Kleine. Ich... Ich bringe dich sofort ins Bett. ... Dirk, machst du mal das Bett von Luna klar."
„Thomas, leg deine kleine Luna doch erst mal unten im Wohnzimmer aufs Sofa. Ich schaue mir deine kleine Maus mal genau an, unsere kleine Kranke.", meinte Michael, während er Luna vorsichtig über die Wange streichelte und Thomas trug seine weinende Stieftochter ins Wohnzimmer, wo er sie vorsichtig auf dem Sofa ablegte.
„So, Luna. Und jetzt sag mir mal genau, wie du dich jetzt fühlst? Hast du Schmerzen?", fragte Michael die Kleine und wies anschließend Thomas an, er solle die Tasche von Michael aus dem Kofferraum des Autos holen.
„Ich... Ich weiß nicht. Ich... Mir ist... irgendwie... schlecht, Michael.", sagte Luna zitternd, als Thomas zum Auto flitzte und die Sachen von Michael holte.
„Hast du Bauchschmerzen, Luna?" „Nein... Naja, doch... Ich... Ja, Michael, hab ich. Aber nicht so schlimm. Ich... Ich möchte ins Bett, Michael. Ich bin müde."
„Ja, Luna. Dein Papa wird dich gleich wieder ins Bett bringen. Aber vorher möchte ich dich noch mal kurz untersuchen. Du brauchst auch keine Angst zu haben, du weißt ja, ich bin bei dir ganz vorsichtig."
„Ich... Ich weiß, Michael. Ich... Ich hab auch keine Angst... Ich will einfach nur...", zitterte die wieder sehr stark fiebernde Luna und Michaels Sohn Dirk, der Lunas rechte Hand fest in seiner hielt, sprach beruhigend auf seine große Liebe ein: „Ich bin bei dir, meine Liebste. Ich lasse dich jetzt nicht alleine. Egal, was auch immer passiert, ich werde für dich da sein."
„Ich danke... Ich danke dir, Dirk. Aber... Das ist doch nicht... nicht nötig, dass du immer für mich da bist. Ich meine, ich bin doch... von Thomas und Biggi gut versorgt. Und Michael und Karin sind für die medizinische Versorgung zuständig."
„Aber ich will auch für dich da sein. Du bist doch schließlich auch meine große Liebe, Luna. Ich will dich nicht verlieren. Egal, was du willst, aber... Du bist mir so sehr wichtig."
„Ich... Danke, Dirk. Aber..." Luna biss sich auf die Unterlippe, als Michael vorsichtig den Bauch der Kleinen abtastete, der ihr anscheinend Schmerzen bereitete.
„Das hier tut dir weh, Luna?", fragte Michael noch mal nach und Luna nickte. „Das sieht nicht wirklich gut aus, meine Kleine. Wenn es das ist, was ich vermute, dann gute Nacht."
„Was... Was heißt das, Michael?" „Wir sollten das Ganze auf alle Fälle beobachten.", wusste der erfahrene Notarzt und er versuchte, der kranken Kleinen aufmunternd zuzulächeln, was ihm allerdings ein bisschen misslang.
Dies brachte Luna noch ein bisschen mehr Angst ein und die 14 Jährige zitterte leicht. „Ich bin... Was ist denn los, Michael?", fragte das Mädchen verängstigt, doch Michael strich Luna vorsichtig über die Wange und erklärte ihr: „Mach dir keine Sorgen, Luna. Es ist alles in Ordnung. Ich hab alles unter Kontrolle, meine kleine Maus. ... Und schau mal, Dirk und dein Papa Thomas sind ja auch im Moment für dich da. ... Thomas, könnte ich mal bitte kurz unter 4 Augen mit dir reden. Und hol am besten auch noch Biggi dazu. Sie sollte..."
„Ich will Biggi jetzt nicht wecken. Sie muss morgen... heute Früh wieder fliegen. Und da braucht sie jetzt ihre Ruhe, wenn sie schon einmal schlafen kann.", erklärte Thomas, strich Luna kurz aufmunternd über den Kopf und ging mit Michael vor die Tür des Wohnzimmers, während sich Michaels Sohn Dirk weiter um seine große Liebe kümmerte.

Liebe liegt in der LuftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt