Der erste Schultag war schnell vorbei; Luna fand bereits am ersten Schultag eine neue Freundin, die genau vor ihr sitzende Elena hatte sich in der Pause ein wenig um die Schülerin gekümmert und ihr sogleich auch ihre Freundschaft angeboten.
„Kommst du morgen wieder zu uns?", fragte Elena, als Luna und sie sich an der Bushaltestelle trennten.
„Ja, natürlich. Ich gehöre doch jetzt zu eurer Klasse. Da werde ich morgen natürlich auch wieder in die Schule kommen. ... Sag mal, unser Dirk... Hat der eigentlich eine Freundin?" „Nein, soweit ich weiß, hat der noch keine. Aber wieso fragst du mich das denn? Du kennst Dirk doch viel besser. Ihr wohnt doch zusammen."
„Ja, aber... Ich...", stotterte Luna herum, bevor sie sah, dass das Auto ihres Stiefvaters vorfuhr.
„Hey, Luna." Biggi holte ihre Tochter von der Schule ab. „Hast du denn schon eine neue Freundin gefunden?"
„Ja, das ist Elena, Mama. Elena, das ist meine Mutter, Biggi Schwerin. ... Mama, was machst du denn hier?", fragte Luna und bekam zur Antwort, dass ihre Mutter die 13 Jährige zur Feier des Tages heute mal von der Schule abholte.
„Damit ich mich nicht verlaufe, oder was?", fragte Luna kichernd, worauf Biggi antwortete: „Zum Beispiel. Aber du kannst auch gerne den Bus nehmen." „Quatsch, Mama. Ich fahre natürlich mit dir mit. ... Tschüss, Elena. Bis morgen." „Tschüss, Luna. Bis morgen."Am nächsten Tag war es dann schon soweit - Luna feierte ihren 14. Geburtstag.
Schon am frühen Morgen, kurz vor halb 6, ging Biggi zu ihrer Tochter ins Zimmer und überraschte die Schülerin, die die ganze Nacht schon nicht geschlafen hatte.
„Luna, du schläfst ja gar nicht mehr. Was ist denn los? Du weinst doch.", fragte Biggi erschrocken, als sie ins Zimmer des Geburtstagskindes kam und sah, dass Luna in ihrem Bett saß und weinte.
„Ich... Ich hab... Ich weiß nicht. Ich hab plötzlich... Das Gefühl gehabt, dass... Dass das nicht richtig ist, dass ich jetzt bei euch wohne. Bei Papa und dir. Ich... Ich hab so ein Glück mit euch beiden. Das hab ich eigentlich gar nicht verdient."
„Was soll denn das heißen... Luna? Hey, du hast das verdient. Ich liebe dich doch, meine Kleine. Da ist... Luna, mein Schatz."
„Ich liebe dich auch, Mama. Aber... Och, ich... Mama, ich bin endlich 14. Ich...", erkannte Luna nach einem Blick auf die Uhr. Halb 6 in der Frühe war die Schülerin geboren wurden. Biggi wusste es noch genau, wie es ihr damals ging. Als wäre es gerade gestern gewesen.
„Ich wünsche dir alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag heute, mein allerliebstes Kind. Dass alle deine Wünsche in Erfüllung gehen mögen. ... Thomas, kommst du? Luna ist wach."
Mit einem kleinen Stückchen Schokokuchen, auf dem eine brennende Kerze stand, kamen Lunas Stiefvater Thomas, sein bester Freund Michael und dessen Sohn Dirk ins Zimmer von Luna.
„Luna, meine Kleine. Auch von mir alles Gute zum Geburtstag. Dass alle deine Wünsche heute in Erfüllung gehen. Und dass du... Luna, was ist denn?" „Sie meint, sie hätte sich das alles gar nicht verdient. Dass sie endlich bei uns wohnen kann. Und dass wir uns so sehr um die Kleine kümmern. Sie würde..."
„Ach Luna, das ist doch völliger Quatsch. Natürlich hast du dir das verdient, bei uns zu wohnen. Du bist doch ein tolles Mädchen. Und die haben sich immer verdient, bei uns zu wohnen.", erklärte Thomas der 14 Jährigen liebevoll und nahm sie tröstend in den Arm.
„Danke, Papa. Ich... Ich glaube, wir sollten... Ich meine, ich sollte langsam aufstehen. Es wird Zeit, dass ich in die Schule gehe."
„Wie wäre es denn, wenn... Wenn wir dich heute zu Hause lassen würden? So kannst du doch sowieso nicht in die Schule gehen. Du bist doch völlig übermüdet. Hast du denn wenigstens eine Minute geschlafen?"; fragte Biggi ihre Tochter, die sogleich den Kopf schüttelte. „Ich konnte nicht eine Minute schlafen. Ich weiß auch nicht, was los ist. Aber... Irgendwie... Ich weiß nicht. Ich kann doch nicht schon am zweiten Tag nicht in die Schule kommen."
„Luna, deine Mutter hat Recht, du bist völlig übermüdet. So lassen wir dich nicht in die Schule. Du kommst heute auf jeden Fall mit uns in die Basis. Dann werden wir weiter sehen. Aber jetzt kannst du erst mal noch ein paar Minuten schlafen. Wenn du dann ausgeschlafen hast, dann kannst du dich ja melden. Dann holen wir dich ab."
„Ich... Ich bin jetzt alleine?", fragte Luna geschockt und ihre Mutter, die heute Früh eigentlich frei hatte, nickte.
„Ja, unser Chef hat angerufen. Es müssen heute Früh beide Teams zum Dienst kommen. Das gefällt mir ja auch nicht. Aber wenn es unser Chef nun mal so will, dann können wir uns ja nicht weigern. Aber das ist gar kein Problem."
„Dann... Dann könnte ich ja... Ich meine, ich bin nicht gerne alleine."
„Ich kann es doch auch nicht ändern. Aber... Pass auf, meine Kleine. Wir sind ja nicht aus der Welt. Wenn du wieder wach bist, dann brauchst du nur anzurufen und wir holen dich sofort ab.", versprach Michael der 14 Jährigen. „So, Luna. Dann leg dich mal wieder ins Bett. Wir müssen dann auch los. ... Pass auf, Luna. Unser Dr. Harland, den kennst du ja schon, dem sagen wir dann, wenn wir auf der Basis ankommen, Bescheid. Der fährt dann zu dir und kümmert sich um dich."
„Das ist doch schon mal ein Wort. Dann bin ich wenigstens nicht ganz alleine.", erklärte Luna und legte sich wieder ins Bett. „Und ihr sagt in der Schule Bescheid?"
„Ja, natürlich. Ich rufe dann sofort in der Schule an, wenn wir in der Basis sind. Jetzt wird noch keiner da sein.", sagte Biggi zu ihrer Tochter, gab ihr noch einen Kuss und wandte sich dann an ihren Verlobten: „So, jetzt sollten wir wirklich langsam losfahren. Sonst kommen wir noch zu spät. Du kannst ja jetzt ein bisschen schlafen. Wir geben dann deinem Aufpasser unseren Schlüssel, dann brauchst du nicht zur Tür sausen."Wenige Zeit später kam Mark bei Thomas, Biggi und Michael an. Vorsichtig schaute er ins Zimmer der 14 jährigen Luna, die noch immer tief und fest schlief.
Ein Lächeln huschte dem Notarzt übers Gesicht, als er vorsichtig die Tür zu Lunas Zimmer wieder schloss und sich auf den Weg ins Wohnzimmer machte, wo Biggi und Thomas bereits alle wichtigen Sachen vorbereitet hatten.
„Na, ihr habt ja an alles gedacht.", erkannte Mark und packte die Sachen schon mal ins Auto, bevor er noch einmal zu Luna ging, um die 14 Jährige zu wecken.
Das allerdings brauchte er gar nicht mehr, denn just in dieser Sekunde, als der Arzt das Zimmer der Schülerin betrat, streckte sich Luna und lächelte Mark freundlich an.
„Guten Morgen, liebes Geburtstagskind. Alles Liebe und Gute zum Geburtstag.", beglückwünschte Mark die Schülerin zu ihrem Geburtstag.
„Danke, Mark. ... Bist du denn schon lange hier?" „Naja, zwei Stunden bestimmt. ... Willst du jetzt aufstehen?" „Ja, das wäre vielleicht eine gute Idee. ... Oh, man. Es ist schon halb 11? Hab ich lange geschlafen. ... Haben Mama und Papa schon in der Schule Bescheid gesagt?"
„Ja, haben sie natürlich. Gleich, als sie in der Basis ankamen, hat Michael angerufen. ... Na, dann steh mal auf, Luna. Wir fahren dann auf die Basis."Auf der Basis angekommen war alles ruhig. Komisch, dachte sich Luna, der Hubschrauber stand doch da auf dem Landeplatz. Und trotzdem war keiner da? So ruhig konnte es doch hier auf der Basis nicht sein.
„Komm, Luna, wir gehen mal hinter.", ermunterte Mark die Schülerin und führte das heutige Geburtstagskind zum Hangar.
Dort war auch noch das Tor geschlossen, doch plötzlich, wie von Zauberhand, öffnete sich dieses.
Und zum Vorschein kam ein reich gedeckter Tisch.
„Alles Gute zum Geburtstag.", hörte Luna von beiden Crews, angeführt von ihren geliebten Eltern Thomas und Biggi. Die 14 Jährige schlug die Hände vor dem Mund zusammen.
„Das... Das ist ja eine Überraschung. Das... Wie... Wie kann... Wie kann das denn sein? Dass... Dass ich hier... Du hast das gewusst, Mark.", erkannte Luna, doch sie schien sich über die Überraschung wirklich sehr zu freuen.
„Natürlich hab ich das gewusst. Aber die Idee kommt von deiner Mama. Die hat sich überlegt, dass wir deinen Geburtstag hier feiern. Die Schule weiß Bescheid. Ausnahmsweise darfst du heute zu Hause bleiben."
„Das ist... Mama, Papa. Das ist wirklich der beste und schönste Geburtstag, den ich je hatte." Luna fiel freudestrahlend ihren Eltern um den Hals.
„Das ist doch alles kein Problem, Luna. Wir wollten dir einfach einen wunderschönen Geburtstag bereiten. ... Und gefällt es dir denn hier bei uns?", fragte Thomas die Schülerin, die sich im Hangar noch einmal umschaute.
„Ja, das... Das ist alles wunderschön geschmückt. Und... Und dass alle da sind. Sogar Karin." Luna freute sich sehr, als sie die Notärztin entdeckte. „Karin.", fiel Luna auch der Lebensgefährtin von Michael um den Hals.
„Luna, alles Gute zum Geburtstag.", beglückwünschte auch Karin die 14 Jährige noch einmal persönlich zum Geburtstag.
„Wann kommst du denn wieder nach Hause?", wollte Luna wissen und bekam als Antwort: „Ich bin heute aus der Klinik entlassen wurden. Ich kann dann wieder mit euch nach Hause fahren."
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Liebe liegt in der Luft
FanficNach einem schweren Schicksalsschlag bemerkt Thomas, dass seine Kollegin Biggi für ihn mehr ist, als nur eine gute Freundin.