Kapitel 5: Freunde?

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*Violetta

Ich ging in den Musikraum und sah Diego, der Gitarre spielte. Mir gefiel die Melodie sehr.

„Du spielst gut.", sprach ich ihn an. Er lächelte mich an. „Danke, hast du Lust mit mir etwas zu singen?" Nachdem, was Leon gesagt hat, sollte ich ihm lieber aus dem Weg gehen. „Nein, danke." „Was habt ihr nur alle gegen mich?", fragte er mich und runzelte die Stirn. Ich schwieg einen Moment und sah zu Boden. „Leon hat einiges über dich erzählt z.B., dass du nur mit den Mädchen spielst. Stimmt das?" Ich weiß nicht, warum ich ihm diese lächerliche Frage stellte, weil die Antwort schon klar war.

Diego lachte kurz und meinte: „War doch klar, dass er dir nur Schlechtes über mich erzählt." Hmm, stimmte eigentlich. „Stimmt es?", fragte ich trotzdem und er überlegte kurz. „Spielen? Nein. Aber... wenn mir ein Mädchen gefällt, dann hole ich sie mir... immer!" Er war aufgestanden und sah mir in die Augen. „Diego, irgendwie fällt es mir schwer, dir zu glauben." Jetzt trat er einen Schritt zurück und sah mich verletzt an. „Ich habe schon das ein oder andere Mal einem Mädchen das Herz gebrochen, aber was sollte ich machen, wenn sie mich lieben, ich sie aber nicht? Wenn ich etwas will, gebe ich nicht auf, sondern kämpfe, auch wenn es oftmals gar nicht nötig ist." Er legte seinen Zeigefinger unter mein Kinn und hob meinen Kopf an. Ich sah zu Boden und nahm seine Hand. Diego sagte: „Lass uns einfach Freunde sein." Er war kurz vor meinen Gesicht und sah mir in die Augen. „OK.", sagte ich lächelnd. Besser ihn zum Freund haben als zum Feind. Ich kenne ihn noch nicht lange, na ja eigentlich kenne ich ihn überhaupt nicht, aber er sagt, dass er sich die Dinge, die ihm gefallen, immer holt. Also habe ich ihn lieber zum Freund als dass er sich zwischen Leon und mich stellt. Diego schien sich allerdings auch zu freuen.

Er strich mir die Haare aus dem Gesicht und seine Hände lagen in meinem Nacken. Ich bewegte mich nicht, sondern stand einfach nur bei ihm. Seine Art und seine Nähe... Es war anders und ich war mir nicht sicher, ob es mir gefiel. Diego beugte sich zu mir runter und flüsterte: „Du bist etwas Besonderes und ich weiß, dass ich dir gefalle und du eines Tages mir gehören wirst. Ich werde dich verführen und nicht aufgeben bis du meine Freundin bist..." Ist das sein ernst? Das war mir jetzt echt zu viel. So blöde Sprüche! Ich dachte, wir sollten Freunde sein! Ich stand immer noch bei ihm und wollte mich gerade lösen und ihm sagen er solle mich in Ruhe lassen, als die Tür aufgerissen wurde. Wie das gerade aussehen muss... Ich sah schnell zur Tür und Diego auch. Er hatte wieder dieses arrogante Lächeln und hielt mich immer noch bei sich. Leon stand in der Tür. Er schien verletzt und sauer. Und er tat mir leid. Ich wusste, dass er Diego nicht mochte. Ich wartete auf seine Reaktion. Dann...


Dieletta- Alles könnte so einfach sein!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt