Kapitel 63: Versuchungen

38 7 0
                                    

*Diego

Als ich auf dem Weg nach Hause war, rief Lara mich an. Ich wusste, worum es geht. "Diego! Was gehst du einfach an mein Handy und löschst Lucias Nummer?!", schrie sie mich an. "Ich vertrau dir einfach nicht. Und zurecht! Du wolltest Vilu gerade die Nummer geben...", antwortete ich vorwurfsvoll. "Sie hat mich danach gefragt, was hätte ich machen sollen? Und ich verteidige dich auch noch..." Jetzt blieb ich verwirrt stehen. "Was?" Sie hatte mich verteidigt? "Du hast schon richtig gehört. Violetta hat mich gefragt und ich habe ihr erzählt, dass du sie wirklich liebst und dass es dir total schlecht geht, seit du sie verletzt hast. Ich habe ihr alles erzählt!" Ich war verwundert. So etwas tut gerade Lara für mich? "Was hat sie gesagt?", fragte ich lächelnd. "Nichts groß, aber sie schien nicht mehr sauer zu sein und hat gelächelt. Ich glaube aus euch könnte doch noch was werden!" Ich konnte es nicht fassen. Lara war in der letzten Zeit so schlimm gewesen, doch jetzt verstand ich wieder, warum wir so gut befreundet waren. "Oh Lara! Ich könnte dich küssen! Dass du das für mich tust, obwohl du mich liebst. Und das mit deinem Handy tut mir leid...", sagte ich lieb. "Ist schon okay. Tut mir leid, dass ich dich erpresst habe..." Ich freute mich so sehr, dass ich nicht mehr sauer auf sie sein konnte. "Vergessen wir das alles einfach!" So freundeten wir uns wieder an. Aber mir war klar, dass Violetta mir nicht so schnell verzeihen würde. Es war ein Anfang.

*Violetta

Ich war mir nicht sicher, was ich von alldem halten sollte. Er hatte vor mir das Herz zu brechen und selbstverständlich war ich sauer und werde ihm nicht mehr vertrauen. Aber so wie ich Diego bisher kennengelernt habe, kämpft er für das, was ihm wichtig ist. Sollte ich ihm etwas bedeuten, wird er jetzt nicht so einfach aufgeben, sondern um mich kämpfen und darauf wartete ich. Einen Tag nachdem ich auf der Rennbahn war, sprach Diego mich im Musikraum an... Ich war wieder bei Leon, da wir wieder die besten Freunde waren. "Violetta, können wir kurz reden?", fragte Diego und erhielt sofort eine Antwort von Leon: "Lass sie in Ruhe. Du glaubst doch nicht, dass sie nach der Aktion noch mit dir reden will?", sagte Leon arrogant. "Was mischst du dich da überhaupt ein? Ich rede doch gerade mit ihr!" Das würde noch Ärger geben, da war ich mir sicher...

"Kapier doch, dass sie nichts von dir will!", rief Leon und Diego erwiderte: "Und von dir will sie mehr? Seid ihr wieder ein Paar?" - "Nein. Nein, Diego, wir sind kein Paar.", sagte ich vorsichtig. "Was hat er dann hier zu suchen?", fragte Diego mit bösem Blick zu Leon. "Ich pass nur auf, dass du sie nicht belästigst.", antwortete dieser. "Ich? Belästigen? Leon, ich will doch nur mit ihr reden. Und ich glaube sie kann selbst entscheiden, ob ich mit ihr reden darf oder nicht. Also?", fragte Diego an mich gerichtet. Beide sahen mich an und ich wurde nervös. Was sollte ich tun? Ich entschied mich schnell und sagte: "Leon, lässt du mich bitte kurz mit Diego allein?" Sein Mund öffnete sich ein Stück und er meinte: "Aber Vilu..."- "Bitte!", sagte ich sanft und lächelnd. Er warf Diego einen bösen Blick zu und Diego lächelte, da er gewonnen hatte.

Leon ging raus und ich war mit Diego allein. "Wieso willst du mit mir reden?", fragte ich, obwohl ich es genau wusste. "Warum wohl? Ich vermisse dich..." Er sagte es sehr süß und ich habe ihn auch vermisst, aber ich muss stark sein. Diego kam langsam näher und ich war kurz davor, wieder schwach zu werden. Aber ich darf ihm nicht zeigen, wie viel seine Nähe bei mir auslöste. "Das hättest du dir vielleicht vorher überlegen sollen...", sagte ich kalt. Er legte seine Hände an meine Hüfte und zog mich zu sich. "Sag doch so etwas nicht! Wenn du nur wüsstest, wie gern ich dich hab!" Ich sah ihm tief in die Augen und sprach: "Dann würde es auch nichts ändern." Ich war ihm so nah und er hielt mich immer noch bei sich. Seine Lippen kamen meinen näher. Es war als würden wir sprechen und taten trotzdem etwas anderes. Egal was ich sagte, mein Körper tat, was er wollte. "Und wenn ich dir sage, dass ich dich liebe?", sprach Diego und es fühlte sich wunderschön an. Die Schmettelinge in meinem Bauch sangen Yo soy asi für ihn. Natürlich hörte er sie nicht, aber ich hörte eine innere Stimme, die genau jetzt dieses Lied sang. "Dann...", setzte ich an und kam ihm noch näher. Auf einmal fiel es mir leichter ihm zu wiederstehen. Ich tippte ihm auf die Nase, löste mich aus seiner Umarmung und sagte dabei: "...reicht es mir immer noch nicht!"

Ich wusste, dass das nicht schön war. Ich war kurz davor ihn zu küssen, machte ihm Hoffnungen und drehte mich dann doch weg. "Du kannst so gemein sein.", sagte Diego und ich zuckte nur lachend mit den Schultern. "Da steh ich drauf!", fügte er verführerisch hinzu. Ich ging breit grinsend raus, bevor er noch eine Gelegenheit bekommt, mich zu küssen oder ähnliches. Draußen stand Leon und wartete schon auf mich. Mein Lächeln erstarb. "Wieso bist du so glücklich?", fragte Leon. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und schwieg. "Verstehe schon. Ich hätte dich nur für klüger gehalten." Er wollte schon gehen, als ich sagte: "Nein, es ist nichts gelaufen, wirklich. Wir haben uns nur unterhalten." Er sah mich überrascht an und fragte weiter: "Und was hat er gesagt?" - "Er hat gesagt, dass er mich liebt!", sagte ich und lächelte. Leon runzelte die Stirn, da er meinte, dass man Diegos Liebesgeständnisse nicht ernst nehmen kann. "Und darüber freust du dich so?", fragte er. "Nein, ich lache, weil er mich küssen wollte... und ich ihm erst Hoffnungen gemacht habe und ihn dann doch nicht küsste. Er hat gesagt, ich könne so gemein sein.", erklärte ich und auch Leon lachte. Als Diego aus der Tür kam, stimmten die kleinen Schmetterlinge in meinem Bauch wieder Yo soy asi an.


Dieletta- Alles könnte so einfach sein!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt