Kapitel 36: Trauer und Freude

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Ich war Fran trotzdem nicht böse. Immerhin war es meine Entscheidung mit zu kommen. Außerdem hat Leon mich angerufen. Ich hätte es ihm sagen müssen. Und Diego hatte Schuld! Immer mischt er sich ein. Alles was zwischen Leon und mir schief gelaufen ist, lag an ihm. Er hatte mich zum Abendessen eingeladen und die Party kam auch von ihm. „Nein, Fran, ich hätte es ihm erzählen müssen. Oder gar nicht erst herkommen dürfen." Francesca gab sich trotzdem auch Schuld. „Ich kann mit ihm reden und ihm erklären, dass ich dich nur überredet habe.", sie merkte selbst, dass es nicht das ist, was ich will. „Wirst du um ihn kämpfen?", fragte sie dann vorsichtig. „Nein, ich denke nicht. Er vertraut mir nicht und ich glaube nicht, dass es nochmal klappt." Sie verstand mich und nickte. Ich wollte nur noch nach Hause und nahm mir ein Taxi.

*Diego

Kaum war Vilu weg, kam Marco rein. „Na, hast du es geschafft?", fragte er mich. Ich lachte und antwortete: „Klar, woher weißt du das?" Er nahm sein Kühlkissen aus dem Gesicht und sagte: „Vilu weint sich gerade bei Francesca die Augen aus dem Kopf!" Jetzt lächelten wir beide. „Leon kam her und hat mit ihr Schluss gemacht. Sie hatte ihm erzählt, sie würde nicht auf die Party gehen und dann war er sauer, weil sie ihn angelogen hat. Er hat ihr gesagt, sie soll sich bei mir ausheulen. Jetzt gibt sie mir die Schuld an der Trennung. Sie will, dass ich sie in Ruhe lasse.", erzählte ich. Marco verzog das Gesicht. „Und dann freust du dich so?" - „Ich habe sie getrennt, das ist ein Anfang. Sie ist doch nur traurig wegen der Trennung. Jetzt ist meine Zeit gekommen. Leon kann mir gar nichts mehr." Marco schien immer noch nicht überzeugt. „Wenn du meinst..." Ja, das meine ich! „Marco, habe ich jemals aufgegeben? Habe ich jemals verloren?" Er überlegte. „Sie ist mir schon fast verfallen. In einigen Tagen oder Wochen ist sie mein!", fuhr ich fort. Wieder überlegte er. Dann erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. „Ich gebe nicht auf! Du kennst mich doch!" Er ging zu mir, klopfte mir auf die Schulter und sagte: „Du hast recht! Hol sie dir!" Ich werde sie mir holen!

„Und danke für die Hilfe mit Francesca. Hast du gesehen, wie glücklich sie ist?", fragte Marco. Ich lachte. „Der Trick klappt immer wieder! War aber echt ein guter Schuss. Hättest du sie nicht gepackt, hätte ich sie wahrscheinlich echt getroffen. Vilu war leider schon vorgewarnt." Marco nickte und sagte: „Trotzdem hatte sie Spaß. Und diese Situation: 'Machst du dir Sorgen um mich?'- 'Immer'. Passt doch gar nicht zu dir!" - „Ja, aber Vilu steht auf so etwas!" Er zuckte mit den Schultern und meinte: „Ich glaube, du hast noch Chancen bei ihr. Sie mag dich, auch wenn sie es nicht zugibt." Jetzt musste ich wieder lächeln. Marco war ein guter Freund. Ich nahm mir seinen Rat immer zu Herzen. „Wer mag mich nicht?", fragte ich spaßeshalber. „Sei nicht so eingebildet!", gab Marco lachend zurück. „Ich versuche es.", sagte ich ironisch und wir lachten.

*Leon

Es ging einfach nicht anders. Violetta weiß, dass ich ein Problem mit Diego habe. Wieso lügt sie mich an? Bestimmt gefällt ihr Diego... Wie ich diesen Typen hasse! Aber ich war zu verletzt. Ich weiß nicht, ob aus Violetta und mir noch etwas wird. Als ich Diego so am Kicker sah, kamen mir schöne Erinnerungen, doch ich war zu verletzt, um lächeln zu können. Ich dachte an einen Moment von damals...



Dieletta- Alles könnte so einfach sein!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt