Dieletta- Alles könnte so einfach sein!

Kapitel 6: Streit

Dann kam Leon auf uns zu. Ich ging schnell einen Schritt zurück, weg von Diego. Leon blickte mich nicht an. Seine Wut galt Diego.

„Lass sie in Ruhe!", schrie er ihn an. „Wieso sollte ich?", erwiderte er arrogant. „Weil sie meine Freundin ist." Diego sah kurz zu mir und anschließend wieder zu Leon. „Halt dich einfach von ihr fern, sonst..." Diego lies ihn nicht aussprechen. „Sonst was?" Ich stand daneben und beobachtete die Szene. Diego wartete auf eine Antwort, wissend, dass keine kommt. „Lass sie einfach in Ruhe, sonst haben wir beide ein großes Problem.", sagte Leon einigermaßen ruhig. „Ich dachte das haben wir schon." Wieder sahen sie sich einfach an, ihre Blicke voll Wut und Hass. „Wir reden später weiter", sagte Leon während er mich in den Arm nahm. Ob er das nur tat um zu zeigen, dass ich ihm gehöre? Als wäre ich ein Gegenstand, den Diego Leon wegnehmen will. Leon ging mit mir Arm in Arm raus.

In der Eingangshalle angekommen, fragte ich: „Was war das denn?" Er sah mich an und sagte: „Ich vertraue dir, aber ich kann Diego nicht ausstehen! Ich musste ihm das mal klar machen." Wir lachten und setzten uns in zwei freie Sessel. „Du musst dir keine Sorgen machen. Ich liebe nur dich." Ich merkte, dass ihm noch etwas auf dem Herzen lag. „Ist noch etwas?" Er wurde nervös und zögerte erst. Dann sagte er: „Vilu, hör zu... Ich möchte, dass du dich von Diego fernhältst. Du weißt, dass ich ihn nicht leiden kann und er will mehr als nur Freundschaft. Ich will nicht, dass du auf ihn reinfällst. Ich würde mich einfach wohler fühlen, wenn ihr keinen Kontakt mehr habt." Verständnislos sah ich ihn an. „Leon, ich bin doch kein Hund, dem man vorschreiben kann, was er zu tun und zu lassen hat. Ich kann selbst entscheiden mit wem ich rede oder befreundet bin. Außerdem bin ich keine Kleinkind mehr. Denkst du wirklich, ich falle darauf rein?" Ich stand auf und stolzierte wütend davon.

*Leon

Wieso mache ich immer alles falsch? So hatte ich das nicht gemeint. Violetta ging schnell nach draußen, dabei knallte sie fast gegen Ludmi. „Jetzt nicht!", hörte ich Vilu sagen. Lu sah sie komisch an. Dann kam sie zu mir. „Ist etwas passiert?", fragte sie. Ich erzählte ihr von der Sache im Musikraum und von unserem Streit eben. „...Dabei hatte ich das so gar nicht gemeint. Ich bin so dämlich." - „Soll ich mal mit ihr reden?", bot Ludmi mir an. „Das wäre super! Sag ihr, dass ich sie liebe und das so nicht gemeint habe." Sie nickte und ging hinaus. Ich sah ihr dankend nach. Lu ist einfach die beste Freundin der Welt. Was würde ich nur ohne sie machen?

*Violetta

Ich ging nach Hause, als mein Handy klingelte. Eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. „Hier ist Diego. Hast du mich schon vermisst?" Ich wollte gerade schreiben, er solle mich in Ruhe lassen, als ich mich fragte: „Woher hat er meine Handynummer?" Ich überlegte, doch fand keine Antwort. Wer würde Diego meine Handynummer geben? Ich löschte die Nachricht, ohne zu antworten und speicherte mir die Nummer ein.