Kapitel 27: Lara

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„Vilu, es gibt noch etwas, dass ich dir erzählen muss. Als Diego mit Lucia zusammen war, war das nicht aus Liebe. Er hat sie benutzt, mit ihren Gefühlen gespielt. Das war der Plan von ihm und Lara." Ich sah sie verdutzt an. „Lara?" - „Ja, wie du weißt ist sie in Leon verliebt und dann haben sie zusammen Leon und Lucia getrennt." Erst war ich leicht entsetzt, doch dann rechtfertigte ich mich. „Das ist doch auch egal. Ich liebe nur Leon und mit Diego bin ich nur befreundet. Er wird es nicht schaffen, mich zu verführen, geschweige denn zu verletzen." Ich sagte es entschlossen und sah ihr direkt in die Augen. Und Ludmi glaubte mir, denn sie fiel mir um den Hals und sagte: „Es macht mich so glücklich das zu hören! Ich habe dich so lieb!" Ich umarmte sie und lachte.

*Diego

Nach dem Unterricht ging ich zur Rennbahn. Ich hatte Lust, mal wieder ein paar Runden zu drehen. Außerdem sollte ich Lara auf den neusten Stand bringen. Sie hatte dafür gesorgt, dass Leon heute nicht kommt, damit wir in Ruhe reden können. Sie war wie immer bei der Box. Ich brachte ihr mein Motorrad und während sie daran herumschraubte redeten wir. „Wie läuft es mit Violetta?", fing sie an. „Super! Die beiden sind schon fast getrennt. Sie ist so gut wie mein..." Sie zuckte mit den Schultern und forderte: „Erzähl doch mal!" Langsam fing ich an. „Wie ich dir bereits erzählt habe, war sie bei mir zum Abendessen. Es lief wirklich gut, wir haben getanzt und uns hingelegt. Ich habe mehrmals dazu angesetzt sie zu küssen, doch sie wollte nicht. Als ich reinging um Eiswürfel zu holen, habe ich gehört, dass sie mit Leon telefonierte. Ich habe ihr etwas zugerufen und so getan, als hätte ich nicht gemerkt, dass sie telefoniert. Leon ist am Telefon richtig ausgerastet und hat wütend aufgelegt. Als ich sie fragte, wer das war, sagte sie, das wäre ihr Papa gewesen." Wir lachten und sahen uns zufrieden an. Es lief doch super. „Bist du dir sicher, dass Leon nicht herkommt?", fragte ich, während ich mich umsah. „Ja, er kommt nicht, keine Sorge."

Ich atmete erleichtert auf. „Und wie machen wir jetzt weiter?", fragte Lara mich dann. „Wir?" Ich wollte so nicht weitermachen. Immer machte ich die Arbeit. „Wie meinst du das?" Sie funkelte mich böse an. Wir standen uns gegenüber und sahen uns in die Augen. „Ein 'wir' gibt es nicht mehr. Immer habe ich die Arbeit und du machst gar nichts. Oder hast du bei Leon schon Fortschritte erzielt?" Lara sah zu Boden, aber verlor nicht ihr Selbstbewusstsein. „Ich vertraue dir, Diego. Aber ich dachte, wir machen es so wie früher." Nein, das wollte ich nicht. Lara konnte mich nicht überzeugen, nicht dieses Mal! „Nein, ich will das nicht mehr. Ich werde Violetta erobern, aber das mit Lucia war vielleicht etwas übertrieben und gemein." Sie lächelte hämisch. „Ach was, du hast Gefühle? Diego mein Lieber, was ist denn mit dir los? Hat dir die Kleine den Kopf verdreht?", sie sprach voller Ironie in der Stimme und lachte. „Was? Pfff! Niemals! Ich bin viel zu klug um mich zu verlieben. Wer sich verliebt kann verletzt werden, das habe ich oft genug bewiesen. Und auch Violetta wird das lernen müssen..." Ein ehrliches Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht auf. „Das ist der Diego den ich so gern hab!" „Nein. Ich werde das durchziehen, allein. Ich bin nicht dein Sklave, Lara. Ohne mich bist du nichts. Du hast nichts erreicht. Mir reicht es! Ich mache das auf meine Art. Und jetzt gehe ich fahren, ciao!"

Dieletta- Alles könnte so einfach sein!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt