Kapitel 40: Erpressung

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* Diego *

Nach meiner kleinen Auseinandersetzung klingelte mein Handy. Ich sah eine Nachricht von Lara. „Oh, nerv mich nicht!", flüsterte ich. Sie ging mir echt auf die Nerven, dennoch las ich mir ihre Nachricht durch. „Bitte komm zur Rennbahn. Ich will mit dir reden. Es ist wichtig, bitte komm." Ich nahm ihr diese Nummer nicht ab. Lara war ein Wolf im Schafspelz. Aber da ich etwas Zeit hatte, beschloss ich ihr den Gefallen zu tun und mir anzuhören, was sie zu sagen hat.

Und anschließend blockiere ich sie, dachte ich. An der Rennbahn wartete Lara schon auf mich. „Diego, es freut mich, dass du gekommen bist!" - „Was soll das Lara? Ich habe dir gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr will." Sie machte ein unschuldiges Gesicht. „Was ist denn los? Früher warst du lockerer. War in Spanien etwas, was ich wissen sollte?" Ich schüttelte den Kopf. „Du nervst mich nur.", sagte ich es direkt. Sie lies die Schultern hängen. „Wenn ich dich nerve, tut mir das Leid. Ich frage mich nur, wo der Diego von früher ist. Du warst der König der gebrochenen Herzen!" Ich war immer noch derselbe. Ich wollte nur nichts mehr mit ihr zu tun haben. „War?", fragte ich, „Der bin ich immer noch!"

Laras Gesicht hellte sich auf. „Dann beweise es!" Ich wusste worauf sie hinaus wollte. „Das werde ich. Ich will nur, dass DU mich in Ruhe lässt." - „Ich wette, du schaffst das nicht." Das war wieder die Lara, die ich kenne. Ich wollte schon wieder gehen, als sie sagte: „War klar, dass du kneifst. Du weißt genau, dass du bei Vilu nicht weiterkommst. Sie ist nicht so naiv, wie Lucia." Lucia naiv? Nein, so konnte man sie wirklich nicht beschreiben. Sie war alles andere als naiv, sondern selbstbewusst und klug, standhaft und schlagfertig. Ich drehte mich um.

„Ich will nicht wieder so etwas Fieses wie bei Lucia. Das war übertrieben." - „Es soll doch nicht so wie bei Lucia werden. Nur ein kleiner Ansporn für dich. Eine Wette, nur wir beide. Was meinst du?" Was hatte die mit ihrer Wette? „Nein!" Lara gab nicht auf. „Du magst sie. Das ist es! Und du hast Angst deinen Ruf zu verlieren. Denn du weißt, dass sie eine Nummer zu hoch für dich ist!" Sie eine Nummer zu hoch? Vielleicht, aber Lucia war mindestens genauso hoch wie Vilu. Ich schüttelte stumm den Kopf. „Was würde wohl dein Papa dazu sagen, dass sein Sohn ein Feigling ist? Du hast Angst, große Angst. Deinem Papa würde das sicher nicht gefallen." Sie übertrat die Grenze. Lara kannte mich und wusste, dass ich sehr manipulierbar war, wenn es um meinen Papa ging. Ihre Worte... Es verletzte mich. Und in meiner Wut tat ich etwas... „Ich werde es dir zeigen! Die Wette gilt!" Was hatte ich getan? Ich bereute es sofort wieder. Aber was gesagt war, war gesagt. „Gut, du sorgst dafür, dass sie sich in dich verliebt und dann beweist du es, indem du ihr das Herz brichst."

Nein, ich bereute es schon wieder und sagte: „Nein, du kannst mich nicht manipulieren, ich mache bei der Wette nicht mit. Am Ende erfährt Vilu etwas davon. Ich zahle meinetwegen den üblichen Wett-Einsatz und mache es dann auf meine Art." Lara gefiel das natürlich gar nicht. „Ach, Diego, wieso machst du es mir so schwer?" Ich zuckte mit den Schultern. „Okay, dann eben anders! Eigentlich wollte ich nicht soweit gehen, aber du lässt mir keine Wahl. Entweder du brichst ihr das Herz oder Violetta erfährt, dass du mit mir gewettet hast, dass du sie ins Bett kriegst!" Ich lachte. „Das würde sie dir nie glauben." - „Vielleicht... Aber ich bin gespannt, wie viel sie dir noch glaubt, wenn sie ein paar Worte mit Lucia geredet hat." Nein... Ich war so wütend auf Lara, aber ich wusste, sie würde das durchziehen. Wenn Vilu mit Lucia redet, bin ich tot!


Dieletta- Alles könnte so einfach sein!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt