Kapitel 49: Eine Wette

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Wir gingen an Leon und Ludmila vorbei. Diego warf Leon einen bösen Blick zu, doch dieser machte nichts. Ludmi sah uns zwar im ersten Moment komisch an, aber dann hielt sie sich zurück, da sie wusste, dass es meine Sache ist, mit wem ich was mache und sie mir vertrauen muss. Diego hatte seinen Arm mittlerweile wieder zurück genommen, da er wusste, dass wir nur Freunde sind.

*Leon

Als Vilu und Diego weg waren, sah ich Ludmi an. „Glaubst du mir jetzt?", fragte ich sie. „Vilu weiß, was sie tut. Hab mal ein bisschen Vertrauen in sie." Ich wollte schon 'Lucia habe ich damals auch vertraut' sagen, hielt mich dann aber doch zurück und sah sie nur ungläubig an. „Wir werden schon noch sehen, wie nah sie sich auf dem Rummel kommen. Ich könnte mit dir wetten, dass sie sich küssen werden." Ludmila hatte eine Herausforderung in ihrem Blick und sagte: „Okay, die Wette gilt! Worum wetten wir?" Ich war überrascht. Eigentlich hatte ich nicht vor, wirklich mit ihr zu wetten, aber warum eigentlich nicht? „Ein Snickers?", fragte ich sie und sie nickte. Dann gaben wir uns die Hand und gingen in den Unterricht.

*Diego

Am Freitag traf ich mich wieder mit Lara. Sie war (wie immer) bei der Rennbahn. „Lara!", rief ich und sie ging auf mich zu. „Wann triffst du dich mit Violetta?", fragte sie mich. „Morgen gehen wir mit allen anderen auf den Rummel. Also auch mit Leon, Ludmila..." Meine rollenden Augen unterstrichen, dass ich es nicht gut fand, die beiden dabeizuhaben. „Kümmere dich nicht um die. Das ist deine Chance!" Ja, es war meine Chance bei Vilu und irgendwann würde ich sie verletzen. „Ja und dann muss ich ihr weh tun..." - „Hast du endlich gemerkt, dass du sie magst?", erwiderte Lara grinsend.

Ich hob eine Augenbraue um ihr zu zeigen, dass ich Violetta nicht liebte. Aber ich habe bemerkt, dass sie mir mehr bedeutet als die anderen. Ich war mir nicht sicher, ob ich sie nur als Freundin mochte oder sie mir wirklich etwas bedeutete. Dennoch war ich mir sicher: Ich liebte sie nicht. Wahrscheinlich war es wirklich so, dass ich sie als Freundin mochte und nicht wollte, dass sie mich hasst. Auf jeden Fall war es mit ihr anders als mit Lucia.

„Du musst ihr nicht weh tun." Ich sah Lara an. „So oder so wird sie mich hassen. Und Vilu verdient es, dass ich mit ihr rede." Lara zog die Schultern hoch und nickte zustimmend. „Erstmal konzentrierst du dich auf morgen. Du musst ihr Komplimente machen, sie in Verlegenheit bringen, ganz zärtlich sein..." Ich unterbrach sie. „Lara, ich mache sowas nicht zum ersten Mal. Ich weiß, was ich tue." - „Dann viel Glück morgen!" Ich bedankte mich und ging nach Hause.

Dort rief ich Vilu an. „Hallo Diego! Was ist los?", sagte sie freundlich. „Nichts, ich wollte nur mal wieder den Klang deiner wundervollen Stimme hören." Ich hörte eine Stimme sagen: „Oh wie süß!" und vermutete, dass es Camila war. „Entschuldige, Cami hört mit." - „Kein Problem." Eine kurze Zeit herrschte Stille. „Wieso kamst du eigentlich nach Buenos Aires?", fragte Violetta und ich sagte: „Wieso fragst du?" - „Ich möchte einfach mit dir reden." Ja, das kenne ich gut: Mann möchte mit einer Person reden, weil man die Person mag und findet nichts, worüber man reden kann. Ich erklärte: „Mein Papa musste damals geschäftlich nach Buenos Aires und da ich Ferien hatte bin ich mitgefahren. Ich habe mich in die Stadt verliebt und beschlossen das nächste Schuljahr als Austauschschüler hier zu verbringen. Als ich nach dem Jahr zurückkam habe ich gemerkt, dass mir in Madrid etwas fehlt. Es war einfach anders und ich wollte zurück. Aber ich musste das Schuljahr in Madrid beenden und nach einem Jahr bin ich wieder hierherzogen und jetzt endgültig."




Dieletta- Alles könnte so einfach sein!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt