Kapitel 14: Im Club

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Um 20:00 Uhr klingelte es an der Tür. Glücklich öffnete ich. Wie ich erwartet hatte, war es Leon. „Wow!", sagte er, während er mich im Kreis drehte. Ich hatte ein violettes Kleid an und darüber eine bauchfreie, schwarze Lederjacke. Meine Schuhe waren ebenfalls schwarz und ich nahm noch eine violette Tasche mit. Meine Haare trug ich offen und gelockt. Leon fuhr mich auf seinem Motorrad in einen Club. Nach und nach trafen unsere Freunde ein. Der Club gefiel mir sehr. Es gab eine große Bar und viele weiße Sofas mit kleinen Tischen. Hinter der Tanzfläche gibt es auch eine Bühne, die aber hauptsächlich an sogenannten Karaoke-Abenden genutzt wird. Die Musik wurde auch nicht zu laut gespielt, sodass man sich im hinteren Teil auch noch unterhalten kann. Die Getränke waren sehr lecker und man konnte auch kleine Snacks bestellen.

Als wir uns unterhielten, sah ich, wie Diego die Treppe hinunterging. Leon drehte sich um und sah ihn auch. „Hast du ihn eingeladen?", fragte er mich. „Nein.", sagte ich kopfschüttelnd. „Wer dann?", fragte Leon nun alle. Alle schüttelten den Kopf. „Ich gehe mir etwas zu trinken holen.", sagte ich und ging Richtung Bar. Während ich wartete, hörte ich ein: „Hallo, Süße!" von Diego. Ich drehte mich um und umarmte ihn zur Begrüßung. „Was für ein Zufall, dass wir uns hier treffen." Ich antwortete: „Ich bin mit den anderen hier!" Die Aussage unterstützte ich durch eine Handbewegung in Richtung unseres Tisches. Diego hob eine Augenbraue, als er Leon und die anderen sah. „Das ist mein Stammclub!", erklärte Diego. Der Barkeeper mischte sich nun in unser Gespräch ein. „Diego!" Sie machten einen Handschlag. „Hey Francesco! Mach mir mal einen Summer Boy und für die Lady... (er musterte mich und überlegte) einen Erdbeer- Rockstar!" Francesco machte uns die Drinks und ich fragte: „Was kostet der?" - „Das geht auf mich! Ich lade dich ein!" Ich lächelte und er auch, als er sah, dass es mir gefiel. Ich nahm einen Schluck von dem roten Getränk und erschrak. „Ist da Alkohol drin?" Er lachte und sagte: „Nur ein bisschen..." „Willst du mich abfüllen?", fragte ich. Jetzt lachten wir beide. Es war schön mal mit ihm allein zu reden. Aber ich bemerkte, dass die anderen uns hinten gespannt beobachteten und über uns redeten. „Wir könnten uns in eine hintere Ecke des Clubs setzen. Dort wären wir ungestört." Ich weiß nicht so recht... Leon könnte eifersüchtig werden. „Ich denke, ich gehe lieber wieder zu den anderen." Ich ging zurück, doch Diego griff nach meiner Hand. „Willst du tanzen?" „Nachher vielleicht." Dann setzte ich mich und die anderen verstummten.

*Ludmila

Violetta ging zur Bar und redete mit Diego. Leon machte das total wütend. Ich sagte etwas, was mir selbst sehr nahe ging: „Leon, entweder du erzählst es ihr, oder ich tue es!" „Das ist immer noch meine Sache, Ludmila!" Er sagte Ludmila, nicht Lu oder Ludmi. Er meinte es scheinbar ernst. „Du kannst es aber nicht die ganze Zeit stillschweigen!" Ich wollte es nicht mehr länger verheimlichen. Wenn Leon es sich nicht eingestehen will, muss ich ihn dazu zwingen. In seinem Inneren wusste er es, doch er redete es sich aus. Ich bin dann dafür zuständig, ihm die Wahrheit klarzumachen, auch wenn es uns beide verletzt. „Was denn?", fragte Leon jetzt.

„Dass sich die Geschichte wiederholt!"


Dieletta- Alles könnte so einfach sein!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt