*Diego
"Wie du liebst mich?", fragte ich irritiert. Lara sah mich nur stumm an. Ich konnte immer noch nicht fassen, was sie mir gerade erzählt hatt. Das machte auch gar keinen Sinn. "Du hast doch immer gesagt, du liebst Leon. Ich versteh das nicht." Ich sah sie ungläubig an. Lara holte tief Luft und sprach: "Dann will ich es dir erklären. Wie soll ich anfangen?.... Ich habe dich immer geliebt und das mit Leon nur gesagt, damit du es nicht merkst. Ich habe versucht aufzuhören dich zu lieben, doch ich kam nicht dagegen an. Na ja, es hat schon manchmal ganz gut funktioniert, aber... Immer wenn ich dich mit einem anderen Mädchen sah, wurde ich eifersüchtig. Deswegen habe ich dich auch immer manipuliert. Es tat gut, zu sehen, wie du sie verletzt. Ich habe es auch nie zugegeben, weil ich Angst hatte, dass du mir dann auch das Herz brichst. Jedenfalls habe ich auch immer daran gedacht, wie du mit den Mädchen spielst. Ich weiß nicht, aber... Wenn ich etwas Negatives von dir hatte, fiel es mir leichter, dich zu vergessen. Versteh mich nicht falsch. Ich will nicht mal mit dir zusammen sein, ich will dich einfach nur vergessen. Aber das ist nicht so leicht, wie es sich anhört..."
Ich hörte ihr aufmerksam zu und es machte Sinn. Es war kompliziert, aber machte Sinn! Trotzdem war es eine komische Vorstellung, dass Lara mich liebt. Ihr kamen ein paar Tränen, die sie sich aus dem Gesicht wischte. "Oh Süße, das tut mir leid...", sagte ich, während ich sie in den Arm nahm. "Süße?", sagte sie lächelnd. Ich ärgerte mich und sagte: "Verzeih, eine dumme Angewohnheit alle Mädchen Süße zu nennen." Aber Lara lachte und antwortete: "Gefällt mir!" Wir lächelten uns kurz an. Lara war nicht so schlimm, wie ich dachte und ich mochte sie. Ich wäre gern noch bei ihr geblieben, doch.... Moment! Ich wäre gern noch bei ihr geblieben? Wie sich das schon wieder anhört... Doch jetzt verstand ich, warum sie so lieb zu mir war. Jedenfalls musste ich zu Marco und versuchte das Gespräch so höflich wie möglich zu beenden. "Wie machen wir jetzt weiter?", fragte sie. "Gib mir ein bisschen Zeit darüber nachzudenken." Sie nickte und wir verabschiedeten uns.
Draußen wartete Marco schon auf mich. "Was habt ihr denn da drinnen noch gemacht?", begrüßte er mich offenbar wieder etwas klarer im Kopf. Ich wusste schon, worauf er anspielen wollte. "Geredet.", sagte ich, während wir die Straße entlang spazierten. "Und worüber?", hakte Marco weiter nach. "Sie liebt mich.", sagte ich wieder monoton. Marco blieb geschockt stehen. "In was für einer verrückten Welt wir doch leben!", sagte er kopfschüttelnd.
"Hast du die Nummer?", fragte ich erneut. Er zog einen Zettel aus der Hosentasche und hielt ihn mir hin. "Und du weißt, was damit zu tun ist?" Marco verdrehte die Augen, aber mir war es eben sehr wichtig, dass alles nach Plan verlief. "Ja, ich entsorge ihn so, dass niemand ihn wiederfindet. Aber jetzt erzähl doch mal, was mit Lara war!" Ich erzählte alles, was Lara gesagt hatte. "Wieso lassen wir dann die Nummer verschwinden? Hört sich nicht so an, als würde sie dir noch schaden wollen..."- "Ich vertraue ihr nicht. Lara ist unberechenbar! Ich hätte auch nicht gedacht, dass sie mich erpresst. Ich will nur auf Nummer sicher gehen." Ja, ich glaubte ihr nicht. Obwohl doch, ich glaube ihr, dass sie mich liebt. Ich meine: Wer liebt mich nicht? Nein, Spaß... Aber sie wirkte sehr ehrlich. Dennoch würde ich mich besser fühlen, wenn keiner mehr die Möglichkeit hat, Kontakt aufzunehmen. Und wer weiß, wann Lara wieder eifersüchtig wird und Vilu Lucias Nummer gibt. Oder Violetta geht zu Lara und verlangt die Nummer. Nein! So war es besser. Ich verabschiedete mich von Marco und ging Heim. Was Violetta wohl jetzt macht?
*Violetta
Ich war mit Ludmi bei mir zu Hause und versuchte Diego zu vergessen. Lu gab mir eine Schere und die Schmußekatze, die Diego mir geschenkt hatte, und meinte ich solle sie zerschneiden. "Ludmi ich kann das nicht!", jammerte ich. "Vergiss ihn und tu es!" Aber ich wollte nicht, ich war gestern so glücklich gewesen. Ich wusste, dass Diego mir nicht gut tat und die Katze mich nur an ihn erinnerte. Doch ich konnte das nicht. "Okay, was soll ich tun?", fragte sie. Ich dachte kurz nach und zwang mich, mich von dem Kätzchen zu trennen. "Nimm sie mit und... entsorg sie!" Gesagt, getan. Ich stand am Fenster und sah zu, wie Lu die Katze draußen am Park in einen Mülleimer tat. Der Mülleimer war voll mit Papier und oben drauf saß mein Kuscheltier. Sobald Ludmi um die Ecke war, lief ich los. Ich kann das nicht! Also ging ich raus und rannte zum Mülleimer. Ich nahm die Katze in den Arm und drückte sie eng an mich. Eine Träne lief mir über die Wange, doch ich knuddelte weiterhin die Katze. Ich brauchte sie. Mit dem Kuscheltier im Arm lief ich wieder rein. Das war meine letzte Erinnerung an Diego. Ich legte mich auf mein Bett und hielt mich an der Kuscheltierkatze fest. Die Tränen drangen aus meinen Augen und ich weinte. Ich liebe ihn einfach so sehr... Das wurde mir erst jetzt richtig klar. Erst als er mich verletzte, wurde mir bewusst, wie viel er mir bedeutete. Ich musste aufhören, an ihn zu denken. Und so weinte ich gedankenverloren und die Katze an mich klammernd. Sie war das Letzte, was mir von Diego blieb. Ich liebe ihn!
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Dieletta- Alles könnte so einfach sein!
FanfictionIm neuen Schuljahr möchte Violetta endlich mit Leon glücklich sein, doch als Diego auf einmal im Studio auftaucht, lernt sie Leons Vergangenheit kennen. Denn Diego und Leon sind schon lange verfeindet. Doch was ist zwischen den beiden vorgefallen...