Kapitel 32: Marcesca

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Leise ging ich aus dem Haus und zu Fuß zu Diego. Es wurde schon dunkel und ich atmete die kühle Nachtluft ein. Mir war nicht kalt, im Gegenteil, es war sehr angenehm. Ich überlegte, was mich an diesem Abend erwartet. Wie sollte ich Francesca mit Marco helfen? Ich beschloss, den Abend einfach zu genießen.

Ein klingeln riss mich aus meinen Gedanken. Ich zog mein Handy aus der Tasche und sah, dass Leon mich anrief. Doch ich wollte nicht mit ihm reden und drückte den Anruf weg. Ob das richtig war? Ich denke nicht, aber ich hatte wirklich keine Lust mit ihm zu reden. Nichts kann mir diesen Abend vermiesen! Den Satz wollte ich den ganzen Abend im Kopf behalten. Das war mein Motto! Es bedeutet, dass ich nur Dinge beachtete, die mich glücklich machen und ich die schlechten Sachen aus meinem Kopf streiche.

Mit guter Laune kam ich bei Diego an. Ich hörte schon die Musik und ging durch die Tür in den Garten. Dort waren viele Menschen. Pärchen saßen küssend auf dem Himmelbett und andere tanzten auf der Wiese. Ich ging durch die Glastür ins Wohnzimmer. Hier war sehr laute Musik und noch mehr Menschen. Einige kannte ich aus dem Studio, doch die meisten waren mir fremd. An der Decke waren Lampen in den unterschiedlichsten Farben. An der Seite war eine Art Buffet aufgebaut. Hier gab es Getränke und Gläser. Auf einem anderen Tisch waren Snacks wie Chips und Sandwiches. Ich zwängte mich durch die Menge zur anderen Seite des Raums, als ich eine Stimme hörte.

„Wie schön, dass du gekommen bist." Ich drehte mich um und Diego stand vor mir. „Darf man der Lady einen Drink anbieten?", fuhr er fort. „Sehr gerne!", sagte ich und nahm einen roten Cocktail, den er mir hinhielt. „Dann lass uns einen schönen Abend haben!" Ich lächelte etwas unsicher. Dann entdeckte ich endlich Francesca. Sie stand bei den Getränken und redete mit Marco. Diego folgte meinem Blick und beobachtete die beiden auch. „Findet Marco sie gut?", fragte ich gerade heraus. „Wieso fragst du?" Er stellte eine Gegenfrage. „Weil du sein bester Freund bist und das wissen musst." Er trank einen Schluck und sagte dann: „Ja, er mag sie sehr gerne." Wir ließen die zwei nicht aus den Augen. „Francesca hat mich gebeten, dafür zu sorgen, dass der Abend mit Marco gut läuft.", erzählte ich es ihm gerade heraus. Er lachte und bei seinem schönen Lächeln musste ich auch lächeln. „Ach so ist das!" Ich wartete auf eine weitere Aussage von ihm und die kam nach einiger Überlegung. „Ich kümmere mich darum." Mit diesen Worten lies er mich einfach stehen.

Ich war ein bisschen enttäuscht und sah gespannt zu wie er zu Fran und Marco ging. Sie redeten. Zu gern wüsste ich was sie sagten. Dann folgten sie Diego zu einer Tür am Ende des Wohnzimmers, durch die sie gingen. Ich hatte keine Ahnung was dahinter war und keiner der drei kam zurück. Camila kam zu mir und wir tanzten eine Weile. „Wollen wir raus gehen?", fragte mich meine Freundin außer Atem. Sie schrie schon fast, weil die Musik so laut war. Draußen hörten wir sie immer noch, aber es war viel leiser. Wir setzten uns hin und tranken unsere Drinks. Ich erzählte von Fran und Marco und davon, dass Diego den Zweien helfen möchte. Dann redeten wir über sie und Broduey. Es lief wieder besser mit den beiden, was mich sehr freute. Cami war wieder richtig verliebt. „Weißt du wo Fran ist?", fragte sie mich irgendwann. „Ja, klar, komm mit.", antwortete ich und wir standen auf. Dann gingen wir durch das Wohnzimmer und stellten unsere Getränke ab. Wir wurden währenddessen ein paar Mal von tanzenden Leuten angerempelt. Schließlich standen wir vor der Tür, durch die Marco, Fran und Diego verschwunden waren, und ich öffnete sie...



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