Dieletta- Alles könnte so einfach sein!

Kapitel 33: Kickern

Hinter der Tür war eine kleine Treppe. Der Raum war komplett weiß und in der Mitte waren zwei Säulen. Es war ein kleiner Keller. An einer Seite stand ein älteres Sofa und an den Wänden hingen alte Bilder. In einer Ecke stand ein Kicker und daran spielte Diego gegen Marco, und Francesca sah zu. Sie lachten alle und als Francesca uns sah, sagte sie: „Oh, Hi!"

Nun hörten Diego und Marco auf zu spielen und sahen uns an. Sie waren nicht böse, vielleicht etwas überrascht, und Diego lächelte. „Ich wollte noch etwas mit dir besprechen, Fran." Francesca ging um den Kicker herum und zu Camila. „Gehen wir?", fragte sie und deutete auf die Treppe. Cami nickte und sie nahmen sich in den Arm. „Bis nachher.", sagte Marco verträumt. Fran drehte sich um und lächelte ihn an. Wow, Diego hat gute Arbeit geleistet. Francesca war glücklich und Marco schien verliebt.

Kaum war sie weg, war er aber wieder bei der Sache. Ich stellte mich neben den Kicker und sah beim Spiel zu. Der Ball war bei Diegos Abwehrspielern und er spielte ihn zurück zu seinem Torwart. Dann schoss er ihn langsam und gezielt nach vorne, wieder zu seiner Abwehr. Marco fing an zu lachen und Diego war sehr konzentriert. Plötzlich zog er seine Abwehr zu sich heran, sehr schnell und planlos. Der Ball sprang sehr hoch und aus dem Kicker. Er flog dicht an meinem Kopf vorbei. Ich erschrak, aber der Ball war zu schnell, als dass ich hätte ausweichen können. Marcos Lachen verschwand. „Ich hole ihn.", sagte er und lief weg. Ich lachte ein wenig und dann sagte auch Diego lächelnd: „Du solltest lieber da weg gehen." „Machst du dir Sorgen um mich?", fragte ich ihn lächelnd. „Immer.", antwortete er charmant. Wir lächelten uns einfach nur an. Ich senkte etwas verlegen den Kopf, ohne ihn aus den Augen zu verlieren. Bei diesem Verhalten musste Diego noch mehr lachen. „Sie kann doch mitspielen.", sagte Marco, als er wieder an den Tisch kam. Diego sah mich fragend an. Ihm gefiel scheinbar die Idee. „Okay, spielt aber noch diese Runde zu Ende." Sie nickten und spielten weiter.

Die Runde ging schnell vorbei und ich sagte: „Okay, gegen wen spiele ich jetzt?" Marco und Diego sahen sich an und gaben sich mit ihren Blicken Zeichen, die ich nicht deuten konnte. „Spiel gegen Marco.", sagte Diego und Marco nickte. Ich fing an und war ihm deutlich unterlegen. Ich war echt schlecht. Nach den ersten zwei Toren (natürlich für Marco), sagte er zu Diego: „Ich glaube, sie braucht Hilfe." Diego nickte zu Marco. Werde ich jetzt gar nicht mehr gefragt? Als könnte Diego meine Gedanken lesen, sagte er: „Wollen wir im Team spielen?" - „Ja.", sagte ich dankbar. Diego war gut, aber wir verloren trotzdem. Marco versuchte den Ball auch so aus den Kicker springen zu lassen und rief: „Achtung!" Wir duckten uns schnell, aber der Ball flog in eine andere Richtung. Nachdem ich wieder einmal einen Ball verschoss, stellte sich Diego hinter mich und fasste um mich herum. Er legte seine Hände über meine und schoss so ein Tor. Dann zeigte er mir, wie ich schießen soll. Er war mir so nah, ich konnte seinen Atem an meiner Schulter spüren. Marco lachte ein wenig. „Okay, ich glaube, ich kann es jetzt." Dabei lächelte ich künstlich, um ihm klar zu machen, dass er mir zu nah war. Er ging wieder in die Defensive und wir spielten weiter. Ab und zu sprang der Ball aus dem Kicker, was wir immer sehr lustig fanden. Sie spielten manchmal ein bisschen aggressiv, na ja, Jungs eben, dachte ich. Die Jungs konnten den Ball nur mit den Abwehrspielern aus dem Kicker schießen. Marco schoss sogar einmal so ein Tor! Der Ball sprang hoch und unser Torwart köpfte ihn unfreiwillig rein.