Kapitel 24: Unter dem Sternenhimmel

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Wir redeten über das Singen und Tanzen. Über unsere Stärken und Schwächen, was wir mochten und nicht so mochten. Irgendwann kamen wir auch auf unsere Aufgabe zu sprechen. „Übermorgen müssen wir vortragen.", sagte ich nervös. Diego kaute ganz höflich auf und sprach erst dann: „Die Proben waren eigentlich gut, du warst nur ein bisschen distanziert zu mir." Ich hörte auf zu kauen und sah ihn an. Ich wusste nicht, was ich sagen soll. „Als ich erfahren habe, dass du damals Leon die Freundin ausgespannt hast, wusste ich nicht, wie ich mir dir gegenüber verhalten soll.", sagte ich ehrlich. „Ich verstehe aber nicht, wieso du jetzt ein Problem mir mir hast. Ich habe doch auch versucht bei dir zu landen, obwohl du mit Leon zusammen warst." Oh man, er hat Recht, schon wieder... Dennoch blieb mir die Frage, ob er mich nur erobern will, um Leon eins auszuwischen. Moment! „Versuchst du das nicht immer noch?", fragte ich.

Meine Vermutung behielt ich vorerst für mich. Die ganze Zeit lag eine unangenehme Spannung in der Luft. Ich versuchte die Stimmung ein wenig zu lockern indem ich einfach das Thema Tanzstile ansprach. Diego erzählte von einer Schule für Paartanz, die er in Spanien besucht hat. „Ich kann dir ein paar Schritte zeigen, wenn du Lust hast." Mittlerweile waren wir fertig mit essen und er bot mir seine Hand an. Ich willigte ein. Er führte mich auf den Rasen. „Ich mache etwas Musik an." Er ging zur Terrasse und stellte ein Lied ein. Dann kam er wieder und zeigte mir ein paar Basisschritte. Ich stellte mich anfangs etwas blöd an, aber nach einer Weile wurde ich besser. Diegos Hand lag auf meiner Hüfte und er führte mich über die Wiese. Wir sahen nur auf den Boden. Ab und zu trat ich ihm auf die Füße, mir war das unangenehm, aber er lachte immer. Wir übten eine kleine Choreografie ein. Wir sahen uns in die Augen. Er drehte mich, hob mich hoch und zog mich an sich ran. Am Schluss drehte er mich und kippte mich zur Seite, sodass ich in seinen Armen lag.

„Das macht echt Spaß. Du tanzt wirklich gut.", lobte ich ihn. „Bei so einer Partnerin!" Wir gingen zu einer Art Himmelbett, das auf der Terrasse stand. Er legte sich hin. „Leg dich doch auch hin! Ich beiße nicht.", meinte Diego. Lachend legte ich mich zu ihm. Der Himmel war wunderschön! Es gab keine Wolken, nur die Sterne und den Mond. Und so lagen wir da, am kühlen Abend. Er drehte sich zu mir und ich sah ihn mit großen Augen an. Er kam mir näher, zu nah.

„Holst du mir noch was zu Trinken?", fragte ich lieb. Er stand auf und holte mein Glas. Das Getränk war sehr lecker. „Was ist da so drinnen?" Er dachte kurz nach. „Ananas, Banane, Orange, Mango, noch weitere Früchte und Grenadine." Ich nickte und trank einen Schluck. Der schmeckte wirklich lecker! „Ich kann dir nachher das Rezept schicken, wenn du willst." Ich sah hoch und sagte: „Sehr gerne. Der Cocktail schmeckt super!" Er freute sich und sah mich von der Seite an. Ich stellte das Getränk weg und legte mich wieder hin. Diego legte sich auch hin und sah mich von der Seite an. Er strich mir sanft über die Haare und ich wurde nervös. Ich wollte nicht, dass er mir zu nahe kommt, wegen Leon. Langsam setzte ich mich auf und griff nach meinem Glas. „Soll ich dir Eiswürfel holen?", fragte Diego und ich freute mich darüber. „Ja, gerne!"

*Diego

Ich kam nicht an Violetta ran! Na ja, vielleicht braucht sie einen Moment für sich und lässt sich dann mehr auf mich ein.

*Violetta

Kaum war Diego weg, klingelte mein Handy. Leon rief mich an. Soll ich ran gehen? Diego war für einen Moment weg... Etwas nervös nahm ich ab...


Dieletta- Alles könnte so einfach sein!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt