Dieletta- Alles könnte so einfach sein!

Kapitel 66: Geheimnisse

Ich ging sofort nach Hause und legte meine Tasche auf das Klavier. Dann ging ich in die Küche und füllte mir ein Glas mit Wasser. Kaum kam ich zurück ins Wohnzimmer, klingelte es an der Tür. Leon stand davor und sagte:

„Ist Diego bei dir? Ich müsste mal mit ihm reden." Verblüfft sah ich ihn an. „Warum sollte Diego bei mir sein?", fragte ich verwirrt. „Ist er bei dir?", sprach er erneut. „Nein!"

Ich bat ihn hinein und bot ihm etwas zum Trinken an. Leon nahm ein Wasser, das ich ihm holte. Als ich in der Küche war, klingelte mein Handy. „Es liegt in meiner Tasche. Kannst du bitte nachsehen, wer anruft?", rief ich zu Leon. „Diego.", sagte Leon leicht genervt. Ich dachte kurz nach und sagte dann: „Drück ihn weg!" Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, legte Leon das Handy gerade zurück in die Tasche. „Er hat gefragt, warum du ihn wegdrückst.", sagte Leon und sah mich fragend an.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Soll ich ihm erzählen, was ich mit Diego im Park geredet hatte? Ich entschied mich dagegen. Ein anderes Mal würde ich ihm alles in Ruhe erklären.

„Diego wollte noch etwas für eine neue Choreographie im Unterricht mit mir absprechen und hat gesagt, er wolle später noch anrufen. Jetzt bist du aber hier und das kläre ich später. Ich schreibe ihm schnell, dass wir das später erledigen." Schnell zückte ich das Handy und tippte:

Leon ist bei mir. Ich kann gerade nicht, rufe aber später zurück, Vilu.

Dann legte ich es weg und fragte neugierig: „Was wolltest du denn von ihm?" Leon dachte kurz nach und sprach: „Ich dachte... er würde dich vielleicht... belästigen... und da... wollte ich dir helfen." Ich nickte und setzte mich neben ihn auf den Klavierhocker. Leon legte seine Finger auf die Tasten und dachte nach.

„Was soll ich spielen?", fragte er. „Te creo.", sagte ich ganz automatisch. Ich wusste nicht, warum ich gerade jetzt an dieses Lied dachte, aber ich wollte es singen. Leon lächelte mich an, doch ich dachte an Diego. Dann fing er an zu spielen und ich sang dazu. Er beobachtete mich von der Seite, aber meistens sah ich verlegen weg. Früher hatte ich dieses Lied geliebt und ich wusste nicht, warum ich es so lange nicht mehr gesungen hatte. Danach musste Leon leider gehen.

*Leon

„Was hast du mit Violetta gemacht?", fragte ich Diego wütend. „Ich weiß nicht, was du meinst.", sagte er. Ich war ins Studio gegangen, da ich Vilu kein Wort glaubte. Im Ernst, sie verheimlichte mir doch etwas.

„Du musst mich nicht anlügen, du weißt genau, was ich meine." Diego sah mich fragend an und meinte dann: „Woher weißt du davon?"

„Marco hat versucht, mich abzulenken. Da habe ich mich gefragt, ob es etwas gibt, was ich vielleicht nicht wissen sollte und weil du sein bester Freund bist, war mir klar, dass du etwas anstellst. Also: Was hast du gemacht?", sagte ich ihm ernst.

„Hat sie dir das nicht erzählt?", fragte er lächelnd. Ihn freute es, dass Violetta mir etwas verheimlichte. Ich schüttelte den Kopf. „Halt dich einfach von ihr fern! Reicht es dir nicht, dass du sie schon einmal verletzt hast? Wenn sie dir wirklich so viel bedeutet, wie du behauptest, dann lass sie in Ruhe und tue ihr nicht noch mehr weh!", sagte ich.

Diego runzelte die Stirn und schien unbeeindruckt. Doch dann erkannte ich doch noch eine leichte Wut in seinen Augen. Er trat an mich heran und sprach: „Hör mir mal zu! Das mit mir und Violetta ist etwas zwischen uns beiden! Das geht dich gar nichts an!" Mit diesen Worten ging er an mir vorbei.

Jetzt gab es nur noch eine Lösung: Ludmi! Sie war die Einzige, die mit Vilu reden konnte, da sie mich anscheinend auch schon anlügt. Aber ihrer besten Freundinn wird sie bestimmt die Wahrheit sagen. Dann werde ich erfahren, was Sache ist. Nachdem ich Ludmi alles ausführlich erzählt hatte, versicherte sie mir, sie würde mit Violetta reden.

*Ludmi

Nach einem Gespräch mit Leon ging ich zu Violetta. Auf dem Weg überlegte ich kurz, was ich sagen sollte und klingelte an ihrer Tür.