Das Herz eines Stars

02 - Meine besten

Plötzlich riss mich der schrille Ton meines Weckers aus dem Schlaf. Seufzend schleppte ich mich in mein kleines Bad neben an und schüttete mir eine Hand Wasser ins Gesicht, um schließlich wieder zurück zu meinen Kleiderschrank zu tapsen.

Letztendlich entschied ich mich für eine schwarze Highwasted Hose und einen dunkelblauen Pulli, passend zu meinen Nägeln.
Meine dunkel braunen Haare ließ ich locker über meine Schulter fallen, im Thema Schminke sollten ein wenig Mascara und Consealer reichen.

Leise schlich ich in die große Küche und machte mir einen Kaffee so wie ein Müsli. Nach meinem kleinen Frühstück schlüpfte ich schließlich in meine schwarzen Allstars und meine dunkel blaue Jacke, bevor ich gerade Wegs auf meinen kleinen VW zu lief und in die UFMD ( Universität für Medizin Dortmund) fuhr.

Dort angekommen parkte ich wie immer direkt vorm Eingang und lief frierend auf meine Uni zu, bevor ich meine besten Freunde Isi und Louis vor der großen Eingangstür antraf.

"Guten Morgen ihr süßen" grinste ich, während sie die beiden förmlich abknutschten. Erschrocken lösten sich die beiden voneinander und lächelten mir peinlich berührt zu.

"Hey" lächelte Isi und nahm mich lachend in den Arm. Auch Louis begrüßte mich, bevor wir zusammen in unsere Vorlesung über das menschliche Herz liefen und in der ersten Reihe Platz nahmen.

"Hast du schon gehört, Lisa und Emilio sind jetzt zusammen" flüsterte Isi laut und ich starrte sie regelrecht an. Sie wusste,dass ich schon seit Jahren in Emilio verliebt war, weswegen sie mich mitfühlen in ihre Arme zog und mir ein "mach dir nichts draus" ins Ohr flüsterte.

"Woher weißt du das?" stotterte ich während wir uns wieder lösten und sie nahm meine Hand in ihre. "Lisa hat es mir vorgestern erzählt" murmelte sie und ich nickte.

Irgendwie mies gelaunt lauschte ich schließlich der Vorlesung und ließ den Tag über mich hergehen. In der Mittagspause gingen wir in unser Stamm - Vapiano in Dortmund, dann ging es weiter.

"Hast du irgendwann mal Zeit?" frage Isi lächelnd und ich nickte grinsend. "Komm Freitag Abend doch mal vorbei, wir müssen unsere Filmnacht vom letzen Monat nach holen" lachte ich und sie stimmte mir ebenfalls lachend zu.
Das war mal ein Reinfall damals.

Nachdem ich mich von meiner besten Freundin und Louis verabschiedet habe, fuhr ich zu meinem aller besten Freund Marlin, um ein wenig mit ihm zu "chillen".

Pfeifend stapfte ich die unzähligen Treppen zu Marlins Wohnung im 5. Stock hoch, und drückte schließlich keuchend die weiße Klingel.

"Toniaaa" lachte er noch während er die Tür öffnete.

"Marliiiiin" lachte ich zurück und wurde von ihm in seine Arme gezogen.

Zusammen schlenderten wir in sein helles Wohnzimmer und ich ließ mich erschöpft in seine rote Couch fallen. "Magst du einen Tee haben?" fragte er und ich nickte.

"Ja,bitte" seufzte ich und Marlin verschwand in die Küche, bevor er sich neben mir fallen lies und seinen Arm um meine Schultern schlang. "Was ist los süße?" fragte er und ich lächelte ihm schwach entgegen.

"Emilio" murmelte ich und fixierte den alten Fernseher vor mir.

"Nein" stöhne er verzweifelt doch ich nickte.

"Doch" antwortete ich trocken und lies meinen Kopf auf seine starke Brust fallen. "Oh Mann er hat jetzt eine Freundin.." stöhnte ich genervt und verzweifelt zu gleich.

"Endlich beweist dir Gott, dass du was besseres als diesen Mistkerl verdient hast!" grummelte er und ich schmunzelte.

"Oder was schlechteres" seufzte ich und Marlin starrte mich perplex an. "Baby niemals!" brummte er sauer und ich lächelte.

Plötzlich piepste es in der Küche, und Marlin kam wenig später mit einer dampfenden Tasse wieder zurück. "Voilà" grinste er stolz und reichte mir die Tasse.

Dankend nahm ich sie entgegen und schlürfte den hervorragenden Tee herunter.
Nachdem wir noch ein wenig rum gealbert, geplaudert und gelästert haben (:D), schlüpfte ich schließlich wieder in meine Strassensachen.

"Tschüss süße."
Ein letztes mal schloss ich meine Augen in den starken Armen meines besten Freundes, dann marschierte ich die Treppen wieder herunter und fuhr nach Hause.