"Du weißt ich hasse Fußball"
nörgelte ich während ich auf dem weichen Autositz Platz nahm."Du hast deinen Schlüssel vergessen und Ich habe jetzt Training also nerv nicht" erklärte Tim und ich seufzte genervt.
Schweigend lehnte ich mich an das kalte Fenster und beobachtete vereinzelte Regentropfen auf der Windschutzscheibe, während mein Bruder sich voll und ganz auf die Straße konzentriere.
Die Fahrt verlief - wie fast immer wenn wir alleine fahren - ruhig und ich schlurfte letztendlich genervt hinter Tim her. An seinem Trainingsplatz angekommen setzte er mich auf einer nassen Bank neben dem Fußballplatz ab, und verschwand zu den anderen Jungs auf dem Feld.
Aus Liebe zu meinem Bruder zog ich mir seine BVB (U21) Trainingsjacke über, und beobachtete die schwarz-gelbe Mannschaft während des Trainings.
Auf einer kalten Bank. Im Regen.Gelangweilt scrollte ich also durch mein Handy und lenkte mich mit sämtlichen sozialen Netzwerken ab, bis mein Bruder schließlich völlig durchnässt vor mir stand und mir Bescheid gab, in die Kabine zu gehen.
Wirklich nicht gerade gut gelaunt, nickte ich schließlich und packte mein letztendlich uninteressant gewordenes Handy wieder weg.
"Antonia?"
Perplex drehte ich mich zur Seite und entdeckte Alena, die Freundin von meinem Bruder, lächelnd auf mich zulaufen.
"Nein.." murmelte ich genervt und verdrehte die Augen. Ich konnte Alena noch nie ausstehen, auch wenn sie das bisschen anders sah.
"Hey" lächelte ich trocken und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. "Heeii" quietschte sie und nahm neben mir Platz.
Ihre blonden Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden und sogar im Regen trug sie hohe Schuhe."Wie geht's?" fragte ich nicht wirklich an der Antwort interessiert und hoffte, Tim bald hier aufkreuzen zu sehen.
"Guut,dir?" lachte sie, während sie doch tatsächlich mit der Hand in ihr Dekolleté fasste, um es zurecht zu rücken."Freut mich, auch" lächelte ich zurück und wagte einen Blick in ihr Gesicht. Besser gesagt: In 5 Tonnen Make Up.
"Wann kommt dein Bruder?"
Plötzlich fing sie an, eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger zu wickeln. Genervt wandte ich meinen Blick weg von ihrem Gesicht und starrte auf meine durchnässten Schuhe."Keine Ahnung" brummte ich und ließ meinen Blick über das Spielfeld schweifen, und tatsächlich: Tim und paar andere Jungs überquerten den nassen Platz und kamen auf uns zu.
Erleichtert atmete ich aus und stupste Alena an. Mit dem Kopf nickte ich in seine Richtung und Alena sprang direkt auf, um zu ihm entgegenzukommen.
Auch ich lief langsam zu meinem Bruder, welcher gerade mit seiner Freundin zu tun hatte, weswegen ich wohl warten musste. Mal wieder.
"Komm Toni, wir nehmen Alena mit" erklärte Tim und ich nickte stumm. Schon heute früh, als ich meinen Kakao über paar meiner Unterlagen für die Uni geschüttet habe, wusste ich, dass heute nicht mein Tag war.
Nachdem ich - um Alena neben Tim sitzen zu lassen - hinten eingestiegen bin, fuhren wir über die Tankstelle wieder heim.
Drinnen angekommen schlüpfte ich aus meiner Jacke sowie aus den Schuhen und rannte die hölzerne Treppe hoch, ins Bad.
Dort schälte ich mich aus meinen Klamotten, bevor ich freudig in die Dusche sprang und das warme Wasser auf mich prasseln ließ.Durch das ewige rum sitzen bei Tims Training war ich ziemlich durchgefroren, weswegen ich nach der heißen Dusche rasch in eine warme Jogginhose und einen Pulli schlüpfte.
Erschöpft ließ ich mich in mein Bett fallen, nachdem ich ca. 2 volle Stunden für die Uni gelernt habe. Ein kurzer Blick auf den Wecker neben mir, dann schloss ich meine Augen erneut.
Es war erst 18:26.
Irgendwann knurrte jedoch mein Magen, weswegen ich mich die Treppe herunter schleppte und in die Küche lief.
Nachdem ich sämtliche Schubladen so wie den Kühlschrank durchsucht habe, gab ich es langsam auf und lief in das große Wohnzimmer."Tim,soll ich für euch auch was bestellen?" rief ich, während ich unser Telefon in die Hand nahm und die Nummer von unserem Lieblings Lieferservice eintippte.
"Ähm ja, 'ne.. Pizza Salami bitte" kam es irgendwann zurück und ich nickte aus Prinzip, auch wenn er es nicht sehen konnte.
Nachdem ich also eine Salami und eine Schinken - Champion Pizza bestellt habe, ließ ich mich auf das gemütliche Sofa fallen und schaltete den Fernseher an, um die tägliche Portion Dummheit nicht zu verpassen."So ein Schwachsinn.." murmelte ich, während ich bei der völlig sinnlosen Sendung "Berlin Tag und Nacht" stehen geblieben bin.
Ich musste öfters vor Lächerlichkeit lachen, und war froh, als es endlich klingelte.Gespannt hüpfte ich zur großen Haustüre und öffnete diese Schwungvoll. "Haallooo" lächelte ich und der Pizzamann lachte zurück, während er mir die zwei Kartons entgehen streckte.
"Hallo Antonia" lächelte er charmant und lehnte sich an die Wand neben ihm."Ich hol kurz das Geld" erklärte ich, bevor ich zu meiner Tasche tapste und 15€ heraus holte.
"Das passt so" grinste ich während ich ihm das Geld gab, und er es in seiner Bauchtasche verschwinden ließ."Vielen Dank hübsche" zwinkert er und wir unterhalten uns noch ein wenig, bevor ich mich schließlich verabschiedete, um endlich essen zu können.
Pfeifend ließ ich mich mit dem Karton auf das Sofa fallen, und aß meine Pizza genüsslich auf.
Auch Tim und Alena haben sich ihre Pizza bereits geholt sowie gegessen und ich beschloss nun ins Bett zu gehen.Nachdem ich mich aus meiner Kleidung geschält und meine Schlafsachen angezogen habe, legte ich mich erschöpft in mein Bett und schloss meine Augen, wodurch ich direkt einschlief.
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Ich hoffe euch gefällt mein erstes Kapitel auf Wattpad :D <3
Da ich schon ein wenig vorgeschrieben habe, kommen vergleichsweise viele Kapitel demnächst (:
Liah <3
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Das Herz eines Stars
FanfictionDie 23. Jährige Antonia lebt und studiert in Dortmund, der Stadt der echten Fußball-Liebe. Sie selbst hält jedoch nur denkbar wenig von dem Sport ihres eigenes Bruders und auch der Versuch sie vom BVB zu überzeugen wäre kläglich gescheitert, hätte d...