63 - Ich werde dich immer lieben

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Marcos starken Arme ziehen mich erneut an ihn, als ich gehen will.

,,Geh nicht" flüstert er verzweifelt.

Seufzend lege ich meinen Kopf an seine Brust. Das alles macht einfach keinen Sinn für mich, denn klar gab es die Chance, dass Marco sich nach seinem Unfall an mich erinnert, aber dass das zwei Jahre später erst passiert, irritiert mich. Ich komme mir vor wie in einem Roman, mit Übertreibungen und Surrealismus, doch ich stehe hier, an Marcos Brust gelehnt, in der dunklen Nacht und lebe in meinem eigenen Leben.

,,Ich kann es immer noch nicht realisieren" meine ich leise. Marco vergräbt seinen Kopf in meiner Halsbeuge und verteilt Küsse auf meiner Haut.

,,Ich habe dich gesehen", sagt er zwischen Küssen, ,,deinen Nachnamen auf deinem Namensschild gelesen", jetzt hebt er den Kopf wieder und sieht mir direkt in die Augen, ,,und wusste, dass das mein Mädchen ist."

,,Kannst du dich an die Dinge, die wir gemeinsam erlebt haben, erinnern?" frage ich und er nickt. Lächelnd ziehe ich ihn zu mir und küsse ihn. Scheiße, ich habe das so vermisst.

,,Es ist so unrealistisch" meint er und ich nicke. Das ist es wirklich.

,,Ich muss jetzt rein" erkläre ich schließlich und Marco seufzt, löst sich dann jedoch von mir.

,,Wir sehen uns morgen" sagt er und ich spüre die Schmetterlinge in meinem Bauch. Ich kann es gar nicht erwarten, ihn wieder zu sehen.

,,Okay" flüstre ich und drehe mich um. Nachdem ich dauergrinsend zurück in meine Wohnung geschlichen bin, gucke ich kurz nach Louie und streichle seinen Kopf. Wenn Marco nur wüsste, dass ich einen Sohn habe - von einem anderen Mann...

Erschöpft lege ich mich schließlich schlafen und träume durchgehend von Marco.

Als ich wieder aufwache, ist es bereits halb Zwölf und ich mache mich schnell fertig, um gemeinsam mit Diana, Clara, Mark und Louie zu frühstücken.

,,Guten Morgen" lächle ich und setze mich an den kleinen Tisch. Louie hantiert mit seinem Brei, den Clara immer für ihn macht, herum und lacht mich an. Glücklich lache ich zurück und küsse ihn auf seine weiche Wange.

,,Guten Morgen, Schlafmütze" erwidert Clara und Diana lacht.

,,Ich würde mir heute gerne München anschauen, hat jemand Lust, mich zu begleiten?" fragt Diana in die Runde und gerade, als ich mich melden will, fallen mir Marcos Worte ein. Wir sehen uns morgen.

,,Ich kann leider nicht, weil ich ähm mit einer Freundin verabredet bin" erkläre ich und sehe, dass Clara schmunzelt. Hat Marco ihr etwa was erzählt? Anderseits hätte sie das in ihrem Rausch gestern eh nicht verstanden oder jetzt wieder vergessen. Ich denke mir also nichts dabei und streiche mir ein Brot.

,,Ich musste bereits drei Schmerztabletten nehmen" stöhnt Mark und hält sich den Kopf.

Wir lachen.

,,Ist ja kein Wunder" erwidre ich. Nach dem Frühstück, räume ich den Tisch ab, gehe duschen und mache Louie fertig, bevor ich zusammen mit Diana und Louie eine halbe Stunde spazieren gehe. Gegen drei Uhr machen sich Mark und seine Mutter auf den Weg in die Innenstadt, sodass ich mit Clara und meinem Sohn alleine bin.

,,Mit welchem Typen von gestern triffst du dich?" fragt sie schmunzelnd, während sie bügelt.

,,Mit keinem!" sage ich entsetzt und sie grinst.

,,Ach ja?" erwidert sie mit hochgezogener Augenbraue.

,,Ja" entgegne ich.

,,Es ist kompliziert" seufze ich und sie sieht mich neugierig an.

Das Herz eines StarsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt