Seufzend setze ich mich an die Bar und bestelle eine Cola. Ich habe keinen einzigen Mann länger als 5 Minuten hinhalten können und nach vier Versuchen auch keine Lust mehr, es besser zu machen. Ich habe das Flirten nach allem, was mit der Liebe meines Lebens letztendlich passiert ist, einfach nicht mehr drauf. Und ehrlich gesagt, brauche ich es auch nicht.
,,Hey" spricht mich jemand an und ich erstarre. Langsam drehe ich meinen Kopf in seine Richtung.
,,Marco?" ich schnappe nach Luft.Scheiße.
Er lacht.
,,Sie kennen meinen Namen also noch" schmunzelt er und ich starre ihn kurz perplex an, bevor ich mich erinnere, dass ich ihn eine halbe Woche behandelt habe.
,,Oh, ähm, ja, wer kennt den nicht?" lache ich nervös. Marco lacht und setzt sich zu mir.
,,Was machen Sie hier?" frage ich, nachdem ich mich wieder gefasst habe. Seit wann geht er in normale Clubs?
,,Ich war gerade auf den Weg in den VIP Bereich, als ich sie gesehen habe" erklärt er und ich nicke langsam.
,,Oh"
,,Ja" lacht er.
Jetzt bestelle ich mir Alkohol.
,,Also, Dr.Valéro, wie heißen sie?" flirtet Marco hemmungslos und ich spüre selbst jetzt noch ein Kribbeln im Bauch, wenn er neben mir ist und mich ansieht. Erinnerungen, wie wir uns küssen, miteinander Spaß haben und uns liebkosten, kommen mir in den Sinn.
Ich räuspre mich. ,,Das sage ich nicht" meine ich und zwinkre, in der Hoffnung, er merkt, dass ich kein Interesse habe. Egal, wie viel Interesse ich in Wirklichkeit habe.
Aber er lässt nicht locker und bestellt sich ebenfalls einen Drink. Es ist absurd. Absurd!
,,Eigentlich bekomme ich keinen Korb" sagt Marco lachend. Daran kannst du dich erinnern?
,,Anscheinend schon" erwidre ich.
Er sieht mich an. Ich traue mich kaum, in seine wunderschönen Augen zu sehen. Die Art, wie er mich ansieht, bereitet mir Herzrasen.
,,Ich hatte vor paar Jahren einen Unfall" erzählt Marco. Ich senke meinen Kopf und atme tief durch.
,,Ich wurde angeschossen, lag sogar im Koma" fährt er fort und ich schlucke.
,,Ja...ich habe davon gehört" antworte ich.
,,Es hat mein Leben drastisch verändert, aber ich habe daraus gelernt. Ich weiß jetzt genau, was ich will" Marco sieht mir tief in die Augen und ich wende den Blick ab, bevor ich mich in seinen Augen verliere.
,,Ich muss gehen" sage ich leise.
Sein Blick verändert sich nicht. Ich wüsste zu gerne, was er denkt.
Schnell trinke ich meine Cola aus und lege Geld auf den Tressen, welches Marco mir sofort zurück in die Hand drückt.
,,Gute Nacht, Dr.Valéro" erwidert er und lächelt. Ich sehe ihn noch kurz an, lächle schwach zurück und gehe. Draußen atme ich die frische Nachtluft tief ein und schließe kurz meine Augen. Es ist erst halb Zwölf, weshalb ich mir einfach ein Taxi nach Hause nehme und Clara eine Nachricht schreibe.
Während der Fahrt, habe ich meinen Kopf an die Fensterscheibe gelehnt und denke nach. Marco darf keine Interesse an mir entwickelt, es würde mich zerstören.
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Das Herz eines Stars
FanfictionDie 23. Jährige Antonia lebt und studiert in Dortmund, der Stadt der echten Fußball-Liebe. Sie selbst hält jedoch nur denkbar wenig von dem Sport ihres eigenes Bruders und auch der Versuch sie vom BVB zu überzeugen wäre kläglich gescheitert, hätte d...