Herr Bergmann (clean)

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So das ist jetzt ein Versuch meines 80 K specials :).
Ich würde ja mal wieder eine WhatsApp Gruppe machen, aber ich weiß nicht wie viele da mit machen würden :D egal. Viel Spaß, und es wird etwas.. Creepy und traurig.
Sicht Tim
Schnell nahm ich Marie das Messer vom Scheiden aus der Hand, und fing sie auf. Mein Herz raste und meine Knie zitterten. Ihr ganzer Körper zuckte unkontrolliert, und Planlos, in meinen Armen rum. Ich konnte Marie gerade noch vor einem Sturz bewahren. Ich schloss die Augen, und wartete nur drauf das es endlich vorbei war. Es war eine Qual sie so zu sehen. Sie konnte sich nicht kontrollieren. Mein Herz zog sich jedesmal Qualvoll zusammen, und Tränen stießen mir in die Augen. Ich liebe sie doch. Heute war es anders als sonst wenn sie einen Anfall hatte. Ich spürte wie sie immer mehr nach gab. Wie sie immer lauter Schrie, bis es abrupt aufhörte. Ihr Körper völlig verschwitzt. Ich stellte sie wieder auf die Beine, und sie zitterte. Ich nahm mir ein Tuch, und putzte ihren Speichel aus den Mundwinkeln. Sie hätte Tränen in den Augen. "Ich kann nicht mehr, Tim!" Sagte sie mit brüchiger Stimme. Die Atmosphäre spannte sich immer mehr an, sie war wärmlich, vertraut, und doch fremd. Ich legte meine Hand auf ihren Arm. "Du schaffst das noch bis zur Op! Ich bin da! Ich bleibe auch! Für immer! Wie gesagt!" Sie fiel mir schluchzend um den Hals, und ich legte meine Hände auf ihre Taille. "Ich will nicht mehr. Es macht dich doch auch kaputt." Ihre Stimme wurde zaghafter. "Ich will nur das du glücklich bist." Sagte ich ruhig, und zog meine rechte Hand auf ihren Rücken. "Aber es macht dich kaputt. Ich will dich nicht auch so kaputt sehen." Sie schluchzte immer mehr. Bis sie kaum Hörner aus ihrer Kehle kommen ließ "Tim ich will nur noch sterben." "Marie, wir schaffen das! Dein Op Termin ist nächste Woche." "Ich schaffe es aber nicht!" "Doch, ich bin da. Und ich werde auch nicht gehen, hast du gehört?" Sie nickte, und wir verweilten in dieser Position. "Holst du mir neue Tabletten?" Fragte sie schniefend. "Ich rufe eben den Arzt an." Sagte ich ruhig, und ergriff mein Handy. Der Arzt war schon als schnell Kontakt eingespeichert. Ich rief ihn an, und ließ Marie ein neues Rezept verschreiben. "Ich komme dann eben vorbei.. Ja.. Bis gleich." Ich legte auf. "Stell nichts dummes während meiner Abwesenheit an!" Mahnte ich sie, und ging Richtung Tür. "Ich leg mich ins Bett." Meinte sie mit noch leicht kratziger Stimme. Ich nickte, und fuhr los. [...] "Marie! Ich hab' die Schmerztabletten." Sagte ich mit kraftvoller Stimme durch die Wohnung. "Marie?" Fragte ich nach längerer Antwort verwirrt. Ich sah mich um. Sie wollte schlafen gehen. Schnell rannte ich ins Schlafzimmer. Da war sie. Ihr Brustkorb hob und senkte sich. Gut. Sie hatte nichts blödes angestellt. Lächelnd Gähnte ich, und legte mich zu ihr. Eine Mütze Schlaf konnte ich jetzt gerade wirklich gebrauchen. Ich zog die zweite Decke zu mir, und drehte mich in Maries Richtung. Sie lag da. Sie sah beim schlafen sogar perfekt aus. Vorsichtig strich ich ihr eine Strähne hinters Ohr, und legte mich aufs Kissen. Meine Hand glitt wieder zu Marie, und ließ meine Hand wieder auf ihrer Taille nieder. Ich schloss meine schweren Lieder.
*zur Op*
"Wir haben es endlich so weit geschafft." Sagte ich lächelnd. "Ich hab' Angst, Tim. Die machen meinen Kopf auf.." Ich drückte ihre Hand, die ich bereits in meiner hielt, fester. "Wir haben es so weit geschafft, wir schaffen das jetzt auch." Sagte ich und drückte ihr ein Kuss auf die Stirn. Kurz darauf wurde sie weg gebracht.
*ein Jahr später*
"Ich möchte die Blumen." Sagte ich lächelnd zur Verkäuferin. Sie nickte, und gab mir einen großen Blumenstrauß. Ich verließ das Geschäft, und steuerte Richtung Marie. [...] ich legte die Blumen ab. Zum Tausendsten mal las ich den Schriftzug
'Marie Bergstroem
28.07.1978* - 20.12.2015~
You the only one.'
Auf ihrem Grabstein. "Keine Angst." Sagte ich und zupfte eine frisch gewachsene Unkautspflanze, aus der Erde. "Heute komm ich." Sagte ich. Und obwohl ich lächelte, flossen mir Tränen die Wangen entlang. Ich schnappte mir eine Waffe aus der Tasche. "Ich bin für dich da. Ich komme wieder, ich habe dich zu lange allein gelassen, und gesagt du würdest es schaffen, obwohl du es nicht tatest. Es tut mir Leid, Marie." Sagte ich während mein Lächeln verschwunden war. Mir floss noch eine Träne über die Wange, und ich hielt die Waffe an meinen Kopf. "Ich komme zu dir." Ich sog die Luft nochmal tief ein, und drückte ab.
Ich darf zwar nicht sagen ob es Leben nach dem Tot gibt.. Aber ich sage es mal so. Wir. Also Marie und ich sind wieder glücklich zusammen.

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