18 - Ein Nachmittag am See

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"Warum hast du mich gesucht?", fragte ich ihn direkt und man könnte meinen leicht wütenden Unterton hören.

"Wie war dein Date Prinzessin?", fragte er und wackelte mit seinen Augenbrauen. "Toll, danke der Nachfrage.", gab ich von mir und lächelte ihn ironisch an.

"Aber jetzt mal im Ernst. Warum hast du mich gesucht?" "Hast du unsere Wette schon vergessen?" "Was soll mit der sein?" "Ich zeige dir, dass ich kein Arschloch bin." Ich schaute ihn skeptisch an und fragte dann: "Und das willst du mir in der Turnhalle zeigen?" "Nein.", lachte er.

"Komm mit Prinzessin." Ich lief ihn hinterher, bis zu seinem Auto. Wir setzen uns und er fuhr los. Nach 10 Minuten parkte er vor einem See.

"Was wollen wir hier?" "Nach was sieht es aus? Wir gehen an den See." "Du weißt schon, dass ich kein Bikini dabei habe oder?" Er holte etwas aus seiner Hosentasche und hielt es mir hin. "Den hat mir Cora gegeben." Cora hat ihm einfach so meinen Bikini gegeben? Da kann sie aber was erleben! Ich schaute erst ihn, dann meinen Bikini und dann wieder ihn geschockt an.
Kopfschüttelnd gingen wir an den See.

Ich zog mir in einem der Umkleidehäuser um und kam dann wieder zu Colton. Der hatte seine Badeshorts schon an und zog gerade sein T-Shirt aus. Zum Vorschein kam ein perfekt trainierter Körper.

Ich erwischte mich beim starren. Schnell richtete ich meinen Blick in sein Gesicht und wie konnte es anders sein, er hatte es bemerkt und grinste mich an, doch auch er musterte mich nun von oben bis unten.
Schnell legte ich mich auf eine der Handtücher, die er mitgebracht hatte und schaute auf den See.

Es war echt schön hier.

Ich spürte einen Blick auf mir und öffnete die Augen. Colton war nirgends zu sehen. Etwas neben mir lag eine kleine Gruppe Jungs.

"Was starrst du so?", fragte ich den Jungen, der mich angeschaut hatte und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Darf ich dich nicht anschauen?", fragte er gespielt geschockt und legte seine Hand auf seine linke Brust. Kichernd schüttelte ich den Kopf.

"Ich bin übrigens Jackson.", sagte er freundlich und reichte mir die Hand. "Sabrina." Lächelnd schüttelte ich sie und er fragte: "Setzt dich doch ganz zu uns. Die zwei Meter." Lachend und augenverdrehend nahm ich mein Handtuch und legte mich, nachdem ich überall noch einmal Ausschau nach Colton hielt, neben Jackson.

Er stellte mich allen vor und wir redeten eine Weile, bis ich zwei Hände auf meinen Schultern spürte. Ich schaute nach oben und sah einen nicht gerade erfreuten Colton.

"Wo warst du?" "Sorry Prinzessin, ich musste was klären aber wie es aussieht, hast du schon Ersatz gefunden. Dann kann ich ja gehen."

Er drehte sich gerade um und lief etwas davon, als ich mich erhob und ihm hinterher rief.

"Ist das dein Ernst? Du schleppst mich mit hier her, verschwindest und lässt mich dann alleine zurück?"

Ich war gerade wirklich sehr wütend. Das konnte er doch nicht ernst meinen. Er wollte mir doch zeigen, dass er kein Arschloch ist.

"Ich rede mit dir, du Arschloch!", schrie ich jetzt etwas lauter und siehe da, er drehte sich um und funkelte mich wütend an.

Weshalb war der jetzt wütend? Ich lass ihn hier nicht alleine, er will mich hier alleine zurücklassen!

"Nenn mich nicht Arschloch, du..." "Ich was?" Ich unterbrach ihn wütenden und ließ ihm keine Chance weiter zu reden. "Du willst mich überzeugen, dass du kein Arschloch bist aber ziehst dann so eine Scheiße ab? Nein du bist kein Arschloch.", den letzten Satz sagte ich so ironisch wie es nur geht und zog das 'Nein' etwas in die Länge.

Er sah mir tief in die Augen. Ozeanblau traf auf blau-grün. Genervt stöhnte er leise auf und schaute über meine Schulter zu den Jungs.

"Nimm deine Sachen. Ich warte im Auto." Gesagt getan, ich nahm meine Klamotten und mein Handtuch und verabschiedete mich von den anderen.

"Ach Sabrina?" Ich sah Jackson fragend an. "Kann ich deine Nummer haben?" Nach kurzem Zögern gab ich sie ihm. Weshalb auch nicht, er war nett.

Augenrollend setzte ich mich ins Auto und schloss die Tür. Ich war noch nicht einmal angeschnallt, da fuhr Mister Arschloch schon wie ein Idiot davon. Wir redeten während der Fahrt kein Wort miteinander.

Am Internat angekommen stieg ich aus und lief mit schnellen Schritten davon. Er hielt mich nicht auf, was ich gut fand.

Ich ging in mein Zimmer, warf mich auf mein Bett und starrte an die Decke.

Ich bereute diese Wette jetzt schon und das schlimmste ist, dass wir morgen diese dumme Abstellkammer aufräumen mussten. GEMEINSAM.

Was denkt ihr über Colton's verhalten? Hat er übertrieben reagiert?

Die Neue & die Wette #Wattys2016 #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt