Coltons Sicht:
"Wach auf.", hörte ich eine Stimme leise zu mir dringen. Murmelnd drehte ich mich auf die andere Seite, nur um kurz darauf auf etwas hartem zu landen. Stöhnend öffnete ich meine Augen, fuhr mit der Hand über meine Stirn und schaute mich im Raum um.
Auf der anderen Seite des Bettes stand Sabrina, die sich lachend die Hand vor den Mund hielt.
Augenverdrehend stand wieder auf, konnte mir allerdings kein Lächeln verkneifen."Was machst du hier, um kurz nach 1 Uhr morgens?", fragte ich sie dennoch verwirrt und legte mich wieder in mein warmes Bett, doch sie riss mir die Decke aus der Hand, die wenige Sekunden später leise auf dem Boden aufkam. "Wir...", begann sie uns zeigte zwischen uns zweien hin und her, "...verschwinden aus dieser Anstalt." "Bist du verrückt? Was ist, wenn uns ein Lehrer dabei erwischt?" "Dann erwischt uns eben jemand, und wenn schon. Komm schon, Spaßbremse."
Mit einem stöhnenden okay gab ich mich geschlagen und zog mich um.So leise wie nur möglich schlichen wir uns aus dem Gebäude, bzw. ich achtete darauf leise zu sein, Sabrina allerdings schien es kein bisschen zu interessieren, dass Lehrer jederzeit hinter irgendeine Ecke stehen könnten.
"Wo gehst du hin?", rief ich ihr flüstern hinterher, sobald wir das Gebäude verlassen hatten. "Zum Parkplatz? Zu Fuß bräuchten wir viel zu lange und außerdem habe ich schon alles was wir heute Nacht benötigen in Liam's Auto geladen."
"Du bist schlimm!" "Und du bist langweilig. Was ist mit dem gefährlichen Colton passiert, der keine Sekunde ausließ seinen Vater zu provozieren?", stichelte das wunderschöne Mädchen grinsend, zeigte mir ihre weißen Zähne. "Für diesen Colton ist es viel zu früh.", beantwortete ich ihre Frage, nachdem ich ebenfalls in den Wagen stieg.
"Und wo fahren wir hin?", fragte ich, bekam allerdings keine Antwort. Sabrina drehte das Radio auf, sobald wir etwas von dem Schulgelände entfernt waren und trommelte mit ihrer linken Hand, die neben dem Fenster lag, zum Takt der Musik mit.
Laut ausatmend lehnte ich mich zurück und wartete ab, bis wir dort ankamen, wohin sie uns fuhr. Währenddessen ließ ich meinem Blick stets auf ihrem wunderschönen Gesicht ruhen.
"Kannst du bitte aufhören mich ständig anzustarren?", lachte die Südländerin und schaute mich endlich an, auch wenn es nur ein kurzer Augenblick war. "Aber ich liebe es schöne Dinge anzuschauen.", grinste ich. "Ich werd' noch ganz rot bei deinen Komplimenten.", scherzte sie noch immer lachen. Ebenfalls lachend schüttelte ich den Kopf, löste meinen Blick von ihr und schaute hinaus aus dem Fenster, nur um festzustellen, dass ich rein gar nichts sehen konnte, außer Bäume, die an uns vorbeisausten.
Gerade als ich nochmal fragen wollte, wo sie denn hin wollte, hielt sie am Rand des Schotterstraße und stieg aus. Ich tat es ihr gleich. Mit einem wachsamen Blick beobachtete ich sie dabei, wie sie zum Kofferraum des Autos ging und einen Teppich und einen roten Rucksack herausholte, die sie mir wenige Sekunden später in die Hand drückte. Gemeinsam gingen wir einen kleinen Weg entlang, bis wir an einer Art Abgrund ankamen.
Diesen Ort kannte ich zuvor nicht.
Wir setzten uns auf die Decke, Sabrina holte etwas auf dem Rucksack. Es waren mehrere kleinere Flaschen hochprozentigen Alkohol.
Auf meinen fragenden Blick antwortete sie nur wieder mit einem Lachen und reichte mir eine Flasche."Auf uns.", stieß sie aus und hob die falsche Richtung Sternenhimmel, bevor sie sie zu ihrem Mund führte und mehrere Schlücke davon trank. Ich schaute sie nur verwirrt von der Seite an, bis sie die Flasche neben sich stellte und meinen Blick erwiderte.
"Was ist? Warum trinkst du denn nicht?" "Warum trinkst du? Was ist los mit dir, Sabrina?" "Nichts. Darf ich nicht mal etwas Spaß haben?", fragte sie genervt und legte sich auf den Rücken.
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Die Neue & die Wette #Wattys2016 #Wattys2017
Teen FictionWATTYS 2016 WINNER - Schreib-Debüt 1M Reads - 12. April 2017 Sabrina Taner zieht zu ihrem Vater und seiner neuen Familie. Mit ihrem neuen Bruder besucht sie ab sofort ein Internat, in dem sie auf Colton Brown trifft. Sie hassen sich von Anhieb und...