12 - Wette mit Hintergrundgedanken

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Ich war gerade bei Runde 5, als der Arsch neben mir stand und mich anstarrte.

"Boah was?", sagte ich genervt.

Konnte der mich nicht mal in Ruhe lassen. "Nichts.", sagte er ruhig. "Dann hör auf mich so dumm anzusehen."

Ich joggte nun etwas schneller, um von ihm weg zu kommen, doch keine Chance. Er joggte die ganze Zeit neben mir und starrte mich dabei dämlich an.

"Warum hasst du mich?", fragte er mich plötzlich.

Ich hielt an und schaute ihn fragend an. "Liegt wahrscheinlich daran, dass du mich von Anfang an nervt und du ein Riesen Arschloch bist.", sagte ich zurücksüß.

"Dann lass mich dich überzeugen, dass ich kein Arschloch bin." Ich zog eine Augenbraue hinauf und stemmte meine Hände in die Hüfte. "Aha und das willst du wie schaffen? In dem du mich voll laberst?" Grinsend schüttelte er seinen Kopf.

"Lass uns Wetten. Wenn ich dich überzeuge, dass ich kein Arschloch bin und du dich in mich verliebst, habe ich die Wette gewonnen und machst du einen Tag lang das was ich will." Ich schaute ihn nun unglaubwürdiger an.

"Und was wenn ich gewinne?", fragte ich und schaute in seine Augen.

"Wenn ich mich in dich verliebe und du gewinnst, mach ich einen Tag lang das, was du willst. Einverstanden?" Er schaute mich grinsend und siegessicher an.

Ich überlege kurz. Sollte ich die Wette annehmen? Ich hätte nichts zu verlieren, ich meine als ob ich mich in ihn verliebe. Er ist ein Arschloch, denn ich hasse, also nahm ich die Wette an.
"Okay. Du bist verlieren.", sagte ich dieses Mal siegessichrer und grinste.

-

Wir hatten jetzt Philosophie, toll oder? Was sollte man in diesem Fach schon lernen? Ich hatte null Bock auf dieses Fach und wenn ich null Bock sage, meine ich -1000% kein Bock.

Nicht dass ich schon keine Lust auf dieses Fach habe, nein ich finde den Raum erst gar nicht.

Als ich 7 Minuten zu spät kam, betrat ich den Raum, ohne vorher zu klopfen. Der Lehrer schaute mich genervt und wütend von der Seite an.

"Sorry. Hab den Raum nicht gefunden.", sagte ich und schaut im Raum herum, bis ich einen lehren Platz fand.

Es war nur noch ein Platz übrig und der neben Mister Arschloch.

Ja ich kann mir seinen Dummen Namen immer noch nicht merken.

Ich lief zielsicher zu ihm und ließ erst meine Tasche auf den Boden und dann mich auf den Stuhl fallen.

Gelangweilt lehnte ich mich zurück. Nach nicht einmal 15 Minuten wurde mir der Unterricht zu viel und ich versuchte nicht einzuschlafen.
Aller übel schlief mein Arsch und mein rechtes Bein ein. Ich wackelte etwas auf dem Stuhl herum und versuchte diese wieder aufzuwecken, wenn man das so sagen konnte. Als meine Körperteile nach einer Ewigkeit wieder halbwegs wach waren legte ich meine Füße auf den Tisch. Ich wollte nicht, dass sie wieder einschlafen und wenn dann wollte ich mit einschlafen.

Der Idiot neben mir beobachtete mich dabei und grinste wie ein Esel, als er sah, was ich tat. Leider war er nicht der einzige, der dies sah. Als ich ihm gerade einen Blick, der sagen sollte, dass er nicht so dumm grinsen sollte, zuwarf, kam der Lehrer auf mich zu und verschränkte seine Arme vor seinem Bierbauch.

Ich schaute zu ihm hinauf.

"Ist was?", fragte ich so lieb wie es nur ging.

"Sie können in ihrem Zimmer so faulenzen, aber nicht in meinem Unterricht.", sagte er streng.

"Ich entspanne mich nur, damit ich mich auf den Unterricht konzentrieren kann. Sollten sie auch mal versuchen, dann sind sie vielleicht mal etwas lockerer.", den letzten Satz flüsterte ich eher zu mir selber, aber der Lehrer hörte es natürlich.

"Das reicht. Sie gehen sofort zum Direktor!" Ich riss meine Augen auf. "Sicherlich nicht.", sagte ich nur und lehnte mich wieder zurück.

Er nahm nun meinen Beine und ließ sie auf den Boden fallen. Okay das reichte mir. Ich stand ruckartig auf und schaute ihn wütend an. Mir war es egal, dass mir die ganze Klasse dabei zusah. "Was fällt Ihnen ein, mich anzufassen?", schrie ich den Mann vor mir an. Mir war es echt egal, ob er ein Lehrer war oder nicht. Er hatte nicht das Recht mich anzufassen, auch wenn es nur meine Füße waren. "Passen Sie auf in welchem Ton Sie mit mir reden.", nun wurde auch er lauter und schaute mich mit einem wütenden Blick an.

"Wissen sie was. Sie haben recht. Ich geh in meinem Zimmer weiter 'faulenzen', so schön wie sie es ausgedrückt haben." Bei dem Wort 'faulenzen' setzte ich mit meinem Fingern imaginiere Anführungszeichen und nahm meine Tasche.

Ich lief mit schnellen Schritten aus dem Klassenzimmer. Vor der Tür blieb ich stehen und drehte mich noch zu dem Lehrer.

"Ach und bevor ich es vergesse, Sie bräuchten mal ein Pfefferminz. Ist nicht so anturnend, wenn jemand mit Mundgeruch vor einem steht.", sagte ich mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen und schloss die Tür hinter mir.

Was war das bitte für ein Arsch? Ich ging in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett.

Was haltet ihr von Sabrinas Temperament?

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