21 - Der Tag nach der gemeinsamen Nacht

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Ich wurde durch ein leichtes Rütteln an meiner Schulter geweckt. Verschlafen schaute ich mich um und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Wir waren noch immer in der Abstellkammer.

"Warum weckst du mich?", fragte ich gähnend. Colton zuckte mit den Schultern und lächelte vor sich hin.

Wir schauten uns gegenseitig in die Augen, als sich die Tür öffnete. Schnell standen wir auf.

Vor uns stand die Lehrerin von gestern. Sie schaute uns sichtlich verwirrt und geschockt an aber man sah auch ein kleines Grinsen über ihre Lippen huschen. Nur eine Millisekunde, doch es war da.

"Wie ich sehe, haben Sie Ihre Aufgabe sehr gut erledigt." Wir nickten und gingen Richtung Tür.

"Dann können wir ja jetzt gehen.", meinte Colton monoton und Mrs, wie hieß sie nochmal, nickte. Wir verschwanden aus dem Raum und gingen den Korridor entlang.

Niemand sagte etwas und die Stille war unerträglich. Einige Gänge weiter verabschieden wir uns von einander und gingen dann in gegengesetzte Richtungen weiter.

So schnell ich konnte ging ich in mein Zimmer. Ich knallte die Tür auf und weckte damit Cora, was mir aber ehrlich gesagt egal war. Sie für schreckhaft auf und schaute mich mit großen Augen an.

"Was... Wo warst du?" Ich ließ mich auf mein Bett fallen und starrte an die Decke.
Nachdem ich tief durchgeatmet hatte schielte ich zu ihr und sah, dass sie mich eindringlich anschaute. "In der Abstellkammer. Die ganze Nacht." "Was? Warte. Alleine oder mit Colton?" "Mit Colton." Ich setzte mich auf und drehte mich zu ihr.

"Ich will alles wissen!", sagte sie begeistert aber immer noch verwirrt.

"Also. Wir mussten ja diese dumme Abstellkammer aufräumen. Jedenfalls ist die Lehrerin früher gegangen und wir haben weiter gemacht. Als wir gehen wollten war die Tür zu und die Tür konnte man nur von außen öffnen. Also mussten wir warten bis gerade die Lehrerin wieder kam."

Und schon warf ich mich wieder rückwärts auf das Bett und legte meine Hände auf mein Gesicht, bevor ich laut ausatmete und die Luft somit aus meinen Lungen ließ.

"Also warst du die ganze Nacht alleine mit Colton?" Ich nickte nur aber schaute sie dabei nicht an.

"Ist es dir eigentlich nicht aufgefallen, dass ich die ganze Nacht nicht da war?" "Ich dachte ihr braucht eben länger und als ich dann gestern ins Bett bin war ich völlig erschöpft und hab nicht darauf geachtet, ob du nun da warst oder nicht. Sorry" Sie schaute mich entschuldigend an. "Schon okay.", gab ich schulterzuckend von mir.

"Okay. Was machen wir heute?" Ich stand auf, steckte mein Handy in die Ladestation und ging ins Bad um mich frisch zu machen.

"Wie wäre es mit weiterschlafen?" "Cora ich habe bis vor einer halben Stunde geschlafen. Ich bin wach und kann jetzt nicht mehr schlafen und hast du schon mal rausgeschaut? Das Wetter ist fantastisch! Wie wäre es, wenn wir an den See gehen würden?"

Ich stand in der Tür und schaute sie erwartend an. Sie schaute aus dem Fenster und nickte dann. "Okay aber erst essen wir!" Lachend nickte ich und stellte mich wieder vor den Spiegel im Bad.

Ich zog mir meinen Bikini und ein lockeres weißes Kleid mit einem weißen Muster an. Meine Haare band ich in einen lockeren Dutt zusammen und zum Schluss schlüpfte ich noch in meine grauen Chucks. Fertig. Cora hatte über ihrem Bikini eine Hot-Pants mit goldenen Nieten auf der einen Seite und ein lockeres Crop-Top von Calvin Klein an. Dazu schlichte Römersandalen und schon gingen wir zu den anderen, um diese zu wecken.

Wir setzten uns alle zusammen an einem großen Tisch in der Cafeteria.

"Woher weißt du eigentlich von dem See?", fragte mich Cora, als wir im Auto saßen. "Ich war doch mit Colton hier." Stirnrunzelnd schaute sie mich an. "Wann warst du mit Colton hier?" "Am Freitag. Du hast ihm doch sogar meinen Bikini gegeben." Nun war nicht nur Cora sondern auch ich verwirrt, denn sie hatte ihm meinen Bikini nicht gegeben.

Wir kamen an See an und legten uns, nachdem wir unsere Handtücher nebeneinander ausgebreitet hatten und aus unseren Klamotten geschlüpft waren, in die Sonne.
Besser gesagt, wir Mädchen legten uns in die Sonne und die Jungs gingen sofort ins Wasser.

"Ich hol' mal was zum trinken, wollt ihr auch was?" Die drei sagten mir was sie wollten und ich schlenderte zu der Bar. Ich bestellte und wartete an der Theke, bis der Barkeeper alles auf ein Tablett gestellt hatte und ich somit bezahlen konnte. Als ich mich gerade umdrehte, entdeckte ich ein mir bekanntes Gesicht. Jackson.

Er kam auf mich zu und stellte sich zu mir. "Hey, was machst denn du hier?" "Ich bin mit meinen Freunden hier. So ein Wetter muss man doch ausnutzen." Lächelnd nickte er. "Bist du wieder mit den Jungs von Freitag da?" Er nickte und bestellte sich nun ebenfalls was zum trinken.

"Wie wäre es, wenn ihr euch zu uns legen würdet?", fragte ich grinsend. "Ja klar. Komm ich nehm' dir das ab." Dankend überreichte ich ihm das Tablett und wir gingen zu seinen Jungs. Alle gemeinsam gingen wir weiter zu unserem Platz und sie legten sich neben uns.

Jackson legte das Tablett auf meinen Handtuch ab. Sie begrüßten sich alle und schon fingen die Unterhaltungen an.

Nachdem ich das Tablett auf die Seite gelegt hatte, legte ich mich, mit dem Rücken, auf mein Handtuch und schloss die Augen.

Plötzlich spürte ich etwas eiskaltes auf mir. Geschockt riss ich meine Augen auf und konnte in amüsierte blaue Augen sehen.

"Colton geh runter von mir, du Fettsack!" Er stand auf und grinste mich noch immer an. "Jetzt bin ich nass! Danke..." "Nichts zu danken, Prinzessin." Genervt stand ich auf und ging den aufgeschüttelten Sand entlang. Ich ging nicht, weil ich weg von Colton und den anderen wollte, sondern weil ich einfach bisschen Zeit für mich wollte um nachzudenken. "Bist du jetzt sauer?" Ich drehte mich nicht zu ihm um, sondern ging einfach weiter.

Er war so ein Arsch und woher hatte er bitte mein Bikini? Diese Frage spuckte mir schon die ganze Zeit im Kopf umher. Ich blieb stehen und drehte mich um, da ich wusste, dass er noch immer hinter mir herging.

"Woher hattest du eigentlich meinen Bikini?" Er fuhr sich durch seine Haare und schaute mir in die Augen. "Von Cora. Das hab ich dir doch schon gesagt." "Lüg mich nicht an. Cora hat ihn dir nicht gegeben, ich hab sie gefragt." "Ist doch egal woher ich den hab.", sagte er nun kalt und drehte sich von mir weg, um zu gehen.

War das sein Ernst? Jetzt ist der wieder der kalte?

Dieses Kapitel ist nicht perfekt und muss noch überarbeitet werden, vor allem der Schluss aber ich wollte euch nicht all zu lange warten lassen, deshalb kommt das Kapitel heute schon:)

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