Sabrinas Sicht:
Als ich am nächsten Tag aufwachte, spürte ich etwas schweres um meinem Bauch. Vorsichtig drehe mich mich um und sehe in das schlafende Gesicht von Colton.
"Aufwachen Schlafmütze.", sagte ich leise und stupste auf seine Nase, die er daraufhin rümpfte.
"Colton steh auf. Es ist sicherlich schon mittags.", versuche ich es erneut. Von ihm kam nur ein Gemurmel, sein Griff wurde fester, er drücke mich enger an sich und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge.
"Colton..." "Sei still Prinzessin und schlaf noch ein wenig.", unterbrach er mich gegen meine Haut murmeln. Kopfschüttelnd gab ich mich geschlagen und legte meinen Kopf zurück ins Kissen.
Mein Blick ruhte auf Colton. Auf seinem glücklich wirkendem Gesicht. Seine weichen aber dennoch markanten Gesichtszüge. Seine Hand ruhte noch immer auf meinen Bauch und sein Gesicht hatte sich aus meiner Halsbeuge gelöst und war nun auf meinem Dekolleté gebettet.
"Du sollst schlafen.", murmelte er, als ich eine Weile durch seine weichen Haare fuhr und drehte seinen Kopf so, dass ich sein Gesicht sehen konnte.
"Ich bin nicht mehr müde.", antwortete ich daraufhin wahrheitsgetreu. "Aber du kannst ruhig weiterschlafen."
Er setzte sich aufrecht hin und sofort wurde mir kalt.
"Okay was ist los Prinzessin.", fragte er und musterte mich dabei genau. "Geht es dir immer noch nicht besser? Ist dir wieder schlecht?" Kopfschüttelnd verneinte ich seine Fragen und schaute aus dem Fenster.
"Ich vermisse sie.", sprach ich leise, schaute dabei weiterhin aus dem Fenster.
"Wen vermisst du?", wollte er genauer wissen.
"Grace und meine Mom. Sie hat sich seitdem sie in Paris ist nicht mehr gemeldet.", schwer schluckte ich, drehte langsam meinen Kopf zu ihm und sah in seine Augen. Blaugrün traf auf ozeanblau. Und ich verlor mich in ihnen."Sie muss sich bestimmt auch erst an ihren Job und die Umgebung gewöhnen.", versuchte mich der blauäugige Junge zu beruhigen. Ich lachte verächtlich auf.
"Genau. Ich musste mich auch an dieses Internat gewöhnen und habe es geschafft. Ich habe ihr so oft schon angerufen, geschrieben, aber sie hat nie geantwortet oder zurückgerufen. Nie. Es ist so, als wäre ich nicht mehr in ihrem Leben. Als wäre ich nicht real. Weißt du wie Scheisse es sich anfühlt, wenn die Person, die dir am wichtigsten ist, nichts mehr mit dir zutun haben will? Dich ignoriert, obwohl sie genau weiß, wie sehr du sie brauchst? Es fühlt sich Scheiße an, vergessen zu werden. Mit wem soll ich jetzt über meine Probleme reden, mich über Sachen aufregen, die eigentlich total unsinnig sind? Zu wem soll ich jetzt, wenn ich traurig bin, wenn ich eine Schulter zum ausheulen brauche? Meine Mutter ist in Europa und meldet sich nicht mehr. Ich habe niemanden mehr Colton!", beendete ich meine kleine Rede. Tränen liefen mir seit einer bestimmten Zeit über die Wangen, erwärmten, aber kühlten auch gleichzeitig meine Haut.
Colton legte seine Arme um mich, drückte mich an ihn und fuhr mir beruhigend über den Rücken.
Colten's Sicht:
"Du hast uns. Cora, Kralica, die Zwillinge, Justin, Zayn, Mason, Liam und mich. Wir sind für dich da. Ich bin für dich da.", ich sprach langsam und ruhig.
"Wirklich?", fragte sie schluchzend und schaute mich an, wischte dabei über ihre nassen Wangen, um die neuen Tränen wegzuwischen.
Leicht lächelte ich. "Wirklich. Egal was los ist, wie viel Uhr es ist, oder wo ich bin, du kannst immer zu mir kommen. Ich werde immer für dich da sein Prinzessin.", sagte ich sanft und drückte ihr vorsichtig einen Kuss auf sie Stirn.
"Danke.", brachte sie leise heraus und lächelte leicht.
Ich wusste nicht was mit mir los war, doch ich wusste, dass ich immer für sie da sein wollte. Sie immer bei mir haben wollte. Sie immer glücklich sehen wollte.
Ihr Lächeln, auch wenn es nur sehr schwach war und sie Tränen in den Augen hatte, war unbeschreiblich. Ich wusste nicht was gerade geschah, doch ich musste ebenfalls lächeln, fühlte mich dabei mehr als nur wohl.
"Colton?", riss sie mich aus meinen Gedanken. Fragend schaute ich sie an.
"Wenn wir...", sie brach kurz ab, räusperte sich, bevor sie weitersprach. "Wenn wir nächste Woche wegen dem verlängerten Wochenende nach Hause gehen, versprichst du mir etwas?"
Ich nickte und schaute sie mit einer gehobenen Augenbraue an."Alles.", sagte ich und forderte sie auf weiterzusprechen.
"Versprichst du mir, dass du mich nicht alleine bei meinem Vater lässt? Ich will tagsüber nicht im selben Haus sein wie er.", sprach sie mit einer gewissen Angst in der Stimme.
"Ich lasse dich nicht alleine. Versprechen Prinzessin.", gab ich leicht lächelnd von mir. Sie lehnte sich gegen meinen Oberkörper und bettete ihren Kopf auf meiner Brust.
"Danke. Du hast keine Ahnung, wie viel mir das bedeutet.", murmelte sie und schaute auf ihre Hand, die vor ihrem Kopf auf meinen Bauch lag.
Ich weiß zwar nicht wie viel es dir bedeutet, doch ich kann es mir vorstellen.
—
Haben wir hier zwei neue beste Freunde? Was denkt ihr?
Feedback und Votes sind immer gerne gesehen! Danke!
Lots of Love G.
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Die Neue & die Wette #Wattys2016 #Wattys2017
Teen FictionWATTYS 2016 WINNER - Schreib-Debüt 1M Reads - 12. April 2017 Sabrina Taner zieht zu ihrem Vater und seiner neuen Familie. Mit ihrem neuen Bruder besucht sie ab sofort ein Internat, in dem sie auf Colton Brown trifft. Sie hassen sich von Anhieb und...